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Kind will wieder Kontakt, war: Eltern-Kind-Entfremdung
#1
(19-07-2012, 19:50)Nappo schrieb: Bewegt sich was ? Die Hoffnung stirbt zuletzt ....

Bei uns bewegt sich was! Der älteste Sohn von meinem Mann lebt seit ca. 3,5 Jahren in einer Pflegefamilie. JA und besagte Pflegefamilie haben erfolgreich den Jungen seinerzeit beeinflusst, sodass seit seinem Auszug bei uns im Februar 2009 keinerlei Kontakt mehr bestand.

Es handelt sich hier um eine Eltern-Kind-Entfremdung unterstützt und gefördert durch unser tolles JA! Dodgy
Und das der Junge durch all dies seelische Mißhandlung erfahren hat, und er seelisch kaputt ist, wissen wir nur allzu gut. Immerhin hat er seinerzeit für ca. 3 Jahre bei uns gewohnt, und was wir alles durch haben... Das geht echt auf keine Kuhhaut mehr, was der Junge dank dem JA schon alles mitgemacht hat.

Normalerweise sollte man(n) die Möglichkeit haben, diejenigen, die an dieser seelischen Mißhandlung auf Grund der Eltern-Kind-Entfremdung schuld sind, auf Schadenersatz zu verklagen, und mit dem Geld fahren dann die Eltern mit Kind mal schön geschmeidig in Urlaub. So richtig ausgiebig und in aller Ruhe wieder zueinanderfinden.


Wir sagten uns damals: Abwarten - Sohn wird älter, sieht dann vieles mit anderen Augen...

Hoffnung schon fast aufgegeben. Letzte Woche dann klingelt das Telefon: Eine Berufseinstiegsbegleiterin war dran, erzählte uns, dass Sohn sich schon seit längerem sehnlichst wieder Kontakt zu seinem Papa und dem Rest der Familie wünscht. Pflegeeltern haben ihm dies bis jetzt verboten, bzw. haben ihm erzählt, das WIR froh wären, ihn los zu sein, und nie wieder etwas mit ihm zu tun haben wollten. Angry

Nunja, Sohn zieht am Sonntag bei den Pflegeeltern aus, in seine erste eigene Wohnung, am 01.08.2012 beginnt er seine Ausbildung -
und unser Warten hat sich gelohnt! Langsam fängt er an zu begreifen, das wir ihn eigentlich nie gehen lassen wollten, das er für uns immer ein Teil der Familie war, und das ihm lediglich andere Dritte, die nur am Geld und nicht an ihm interessiert waren, etwas anderes eingeredet haben.

Die Zeit hat für uns gearbeitet. Langsam kommt das Erwachen in ihm. Ist für ihn wohl schmerzhaft festzustellen, das er all die Jahre angelogen wurde. Aber nun ist unsere Zeit gekommen.
Sonntag sehen wir ihn endlich nach 3,5 Jahren wieder.

Leute, 3,5 Jahre!!!! Kein einziges Wort in der Zeit miteinander gesprochen, nie gesehen. Und nun freut er sich, uns endlich wiedersehen zu können. Er sucht von sich aus wieder den Kontakt zu uns! SmileSmileSmile

Sehen ihn am Sonntag zum ersten Mal wieder. Die ersten Worte nach all der Zeit werden gesprochen.

Sehr gemischte Gefühle vorhanden. Freude - klar, aber auch jede Menge Angst. Wie wird das erste Treffen werden? Freut er sich wirklich so sehr auf uns, wie diese Berufseinstiegsbegleiterin uns das erzählt hat? Werden wir womöglich nachher enttäuscht? Ist er nach dem Treffen von uns enttäuscht?
Wie verhalten wir uns am besten nach all der Zeit?
Man will den Jungen ja nicht bedrängen (wird im Januar übrigens schon 18.), will ihm aber auch das Gefühl geben, das er immer bei uns willkommen ist.

Sind wirklich sehr gespannt. Scheint wenigstens in diesem Fall alles gut auszugehen...

Sorry, ist jetzt mal wieder länger geworden. Aber was ich damit sagen will: Wir haben damals den aktiven Kampf aufgegeben, die Entfremdung war vorhanden, bevor er bei uns eingezogen ist, die Beeinflussung durch Dritte war so groß, das er uns nie als Familie akzeptiert hat. Es war ne schwere Zeit, dies so zu akzeptieren.

Jedoch haben wir im Endeffekt wohl doch gewonnen, oder?
Alles auf null, Neubeginn! Und nun können wir ihm endlich zeigen, das wir immer für ihn da sind, ohne das sich andere da einmischen, und er hat Sehnsucht nach "SEINER" Familie. Und diese Sehnsucht werden wir nun versuchen zu stillen.

Also Ihr Väter da draußen - auch wenn es im Moment manchmal alles aussichtslos erscheint, und Ihr die Hoffnung aufgegeben habt. Wenn die KM es geschafft haben, das PAS bei Euren Kids auszulösen:

Irgendwann werden die Kids älter und hinterfragen manche Dinge ganz anders. Sie sehen die Dinge aus nem anderen Blickwinkel und finden auch wieder den Weg zu Euch Vätern.

Ich drücke Euch allen ganz ganz doll die Daumen, das die Zeit auch für Euch arbeitet!

LG, Familienmensch. Heart
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#2
Ich kann deine Euphorie verstehen, Glückwunsch zunächst mal.

Vermeidet bitte ihm gegenüber irgendwelche Schuldzuweisungen, egal gegen wen Das sind Dinge, die er JETZT nicht hören will, später vielleicht mal.

Heißt ihn willkommen und unterstützt ihn bei seinem Berufsstart; alles weitere wird sich finden.

Austriake
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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#3
(19-07-2012, 23:47)familienmensch schrieb: Der älteste Sohn von meinem Mann lebt seit ca. 3,5 Jahren in einer Pflegefamilie.
Aus welchem Grund ?
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel
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#4
Hallo !

"Am Ende wird alles gut.
Und wenn es nicht gut ist,
dann ist es nicht das Ende"

(Oscar Wilde)

Der Stoff, aus dem ein 18-jähriger (mit tatkräftiger Unterstützung) seine Erlebnisse in Buchform der Öffentlichkeit kundtun könnte.
Ich erinnere mich da an das Youtube-Video von dem Mädchen dass auf dem Weltkinderkongreß erzählte.....

Außerdem werdet Ihr das schon schaffen. Kenne Dich ja Wink
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#5
(20-07-2012, 09:59)Pistachio 00 schrieb:
(19-07-2012, 23:47)familienmensch schrieb: Der älteste Sohn von meinem Mann lebt seit ca. 3,5 Jahren in einer Pflegefamilie.
Aus welchem Grund ?



@Pistachio 00:

Die ganze Story hier wiederzugeben, würde den Rahmen sprengen.

Kurzfassung: Mein heutiger Mann war mit KM nicht verheiratet, Trennung als Sohn ca. ein Jahr alt war.

Mein Mann neue Beziehung (auch nicht verheiratet): 2. Kind

Kurz nach Geburt des 2. Kindes verstirbt KM des 1. Kindes. Sohn kommt zu meinem Mann mit damaliger Freundin. Die tickt irgendwann aus, und verlangt von meinem Mann, das er sich entscheiden solle: Für sie und das gemeinsame Kind, oder den ältesten Sohn (der zu diesem Zeitpunkt gerade mal 5 Jahre alt war!!)

Mein Mann entschied sich logo für den Sohn, und verlor somit nicht nur die Freundin, sondern auch sein 2. Kind. Nunja, er organisiert alles, KITA, Betreuung durch die Verwandtschaft, etc. während er arbeiten ist. Irgendwann hat Verwandtschaft keinen Bock mehr ihn zu unterstützen.

Mein Mann geht zum JA, unwissend, und in der Hoffnung, dort GEHOLFEN zu bekommen. Er war zu diesem Zeitpunkt auf dem Bau tätig. Wollte gerne vom JA eine Tagesmutter vermittelt bekommen, die stundenweise auf den Jungen aufpasst, (in der Zeit Schließung KITA und seinem Feierabend).

Reaktion JA: Nein, nein, also dann kommt der Junge in eine Pflegefamilie. Er als alleinerziehender Papa, das geht ja mal garnicht! Auflage: Junge kann erst wieder zu ihm, wenn er die Voraussetzungen dafür geschaffen hat. (Hauseigentum, intakte Partnerschaft, etc.)

Er damals naiv, unwissend, ängstlich ggü. JA und hat alles so geschluckt.

Wir lernten uns kennen, da war der Junge bereits ein Jahr in der Pflegefamilie. Er erzählte mir direkt am ersten Abend davon.
Wir kamen ziemlich schnell zusammen, und es war von Anfang an klar, das wir alles dafür tun werden, das der Junge wieder zu seinem Papa kann. Wir also nach einem Jahr Beziehung ein Haus gekauft, nach 15 Monaten geheiratet (im Jahre 2003), zum JA Antrag stellen, das Sohn zu meinem Mann zurück kann.
Reaktion JA: Nein, nein, sie sind ja gerade erst frisch verheiratet, sie müssen uns erst einmal beweisen, das ihre Ehe Stabilität hat!

DREI JAHRE immer wieder Vorsprachen beim JA (ich war damals auch noch sehr naiv, was das JA anging, heute trete ich da auch anders auf). Immer wieder abgelehnt.

2005: Pflegeeltern trennen sich nach 28 Jahren EHE!!! (soviel zum Thema Stabilität einer Ehe). Sohn verbleibt bei der Pflegemutter, weil er ja zwischenzeitlich zu dieser soooooo eine enge Bindung aufgebaut hat, und sie fast als leibliche Mutter ansieht.

2006: Der SUPERGAU! Durch Zufall erfahren wir, das die Ehe der Pflegeeltern auseinanderging, weil beide hochgradige Alkoholiker sind, die Pflegemutter eine Entziehung gemacht hat (uns wurde erzählt, sie wäre wg. Morbus-Crohn in Kur), und der Vater weiter säuft. Wir zum JA, diesmal stinksauer, und haben denen die Pistole auf die Brust gesetzt.
Endlich, nach FÜNFEINHALB Jahren Pflegefamilie durfte der Junge zu uns ziehen. Psychisch ein Wrack, hat all die Jahre eingetrichtert bekommen, das wir ihn nicht wollten, das sein Papa kein Interesse an ihm hätte (trotz regelmäßiger 14-tägiger Besuchskontakte, gemeinsame Urlaube, etc.), ich sei eine Karrierefrau und würde Kinder hassen! Dies hat gaaaaaaanz tiefe Spuren bei dem Kind hinterlassen. Noch schlimmer die damalige Pflegemutter, zu der er ja "Mama" sagte: Wenn sie keine Kohle mehr für ihn bekommt, will sie garnichts mehr mit ihm zu tun haben.

Sohn hat uns von Anfang an nicht an sich rangelassen, war aggressiv, wollte nicht bei uns wohnen. Wir damals mit ihm echt alles durch. Erziehungsberatung Caritas, Erziehungsbeistand vom JA, Kinderpsychologe. Nichts hat geholfen - im Gegenteil. Es wurde immer schlimmer.

Rückblickend denke ich, wir haben ZUVIEL gemacht. Wir hätten einfach mehr Zeit vergehen lassen müssen. Aber Sohn hat wirklich total gesperrt. Wurde nachher so aggressiv, das er mit dem Messer vor mir stand, versucht hat, gegen seinen Vater handgreiflich zu werden, uns dreimal versucht hat, das Haus abzufackeln, etc.

Irgendwann konnten wir nicht mehr. JA sagte uns damals, das er nicht mehr in eine Pflegefamilie kommen würde, sondern ins Heim.
Er wäre nicht für das Leben in einer Familie gemacht.
Junge hat immer wieder betont, das wir nicht seine Familie seien, er uns niemals als Familie akzeptieren wird, und auch seinen Vater niemals akzeptieren wird, und er einfach nur noch von uns weg will.
Da war er 14. Wir haben ihn dann nach ca. 3 Jahren bei uns ziehen lassen. Uns hat damals einfach die Kraft gefehlt.

Er kam dann doch wieder in eine Pflegefamilie. Ist dort wohl von Anfang an wie ein Stück Sch..ße behandelt worden, Einnahmequelle und Haussklave. Kontakt zu uns nie. Hat dort auch wieder erzählt bekommen, wie froh wir doch seien, ihn los zu sein.

Nun, jetzt beginnt er zu begreifen. Er sehnt sich nach einer Familie. Er sehnt sich nach uns. Und wir haben immer gesagt: Wenn er soweit ist, steht unsere Tür wieder offen. Der Zeitpunkt ist jetzt anscheinend gekommen. Auch dank der Berufseinstiegsbegleiterin.

Wir wollen jetzt einfach für ihn da sein. Bis jetzt war Kontakt nur über diese Berufseinstiegsbegleiterin. Aber er ist wohl total erstaunt, das wir ihn so unterstützen. Hätte er wohl nicht mit gerechnet.

Die Vergangenheit spielt jetzt erst einmal keine Rolle. Logo ist viel vorgefallen. Logo hat er uns sehr verletzt. Aber wir haben auch Fehler gemacht.

Für uns zählt jetzt nur, das er beginnt, uns als Familie zu akzeptieren, das wir GEMEINSAM noch einmal von vorne beginnen können.

Vorwürfe werden wir ihm jetzt keine machen. Wäre ein denkbar schlechter Start. Über die Vergangenheit kann man irgendwann mal reden. Wenn wieder Vertrauen aufgebaut wurde und alle in der Lage sind, ruhig und besonnen darüber zu sprechen, ohne das es in einem Hagel von Vorwürfen endet.

Wir werden ihn jetzt mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen. Denn das bedeutet doch Familie: Füreinander da sein, oder? Und ich denke, wenn wir ihm das vermitteln können, haben wir schon gewonnen...

Übrigens, die aktuelle Pflegefamilie hat ihm vorgestern auch schon gesagt, das wenn er ausgezogen ist, und sie das Geld nicht mehr für ihn erhalten, sie dann auch den Kontakt komplett abbrechen wollen. Ist in dem Fall zwar besser, aber ich frage mich wirklich, nach welchen Kriterien das JA die Pflegefamilien aussucht.

Ist doch zum K..zen, oder?

Ich denke auch, dass wir das hinbekommen. Sind da echt guter Dinge. Es ist viel vorgefallen, ja... aber: Manch ein Erwachsener hat das noch nicht mitmachen müssen, was der Junge bis jetzt schon mitgemacht hat. Das er da irgendwann durchdreht, ist doch klar.

Und diesen Vorwurf machen wir heute ganz klar dem JA: Hätte der Junge damals direkt zu uns ziehen dürfen, wäre es sicherlich nicht soweit gekommen. Dann hätten die Pflegeeltern ihm nämlich nicht fünfeinhalb Jahre eintrichtern können, das wir ihn nicht wollten. Haben ihn seinerzeit wohl psychisch massiv unter Druck gesetzt: Wenn er uns an den Besuchs-WE von den Äußerungen erzählen würde, müsste er bei ihnen weg und käme in ein Kinderheim, etc.!

Da fehlen mir auch heute noch die Worte. Werde heute noch stinkig, wenn ich drüber nachdenke.

So, ist jetzt doch bissel länger geworden. Aber dies zum Verständnis, warum ich schrieb: Bei uns hat PAS, bzw. Eltern-Kind-Entfremdung herbeigeführt durch das JA stattgefunden. Organisiertes Verbrechen an einer Kinderseele nenne ich so etwas!

LG, Familienmensch. Heart
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#6
Hallo Familienmensch,

ich seh dir geht es gut Smile Smile was mich freut.

Aber mal ganz ehrlich das JA gehört doch abgezeigt.
Alleinerziehendem Vater wird Kind weggenommen weil er arbeitet und sich um sein Kind gekümmert hat....unglaublich.
Aber hauptsache Alleinerziehende hartz4 Empföngerin sponzern.
Unglaublich dieses Amt sollte geschlossen werden.

nicole
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#7
Zitat:Irgendwann werden die Kids älter und hinterfragen manche Dinge ganz anders. Sie sehen die Dinge aus nem anderen Blickwinkel und finden auch wieder den Weg zu Euch Vätern.

Das habe ich auch von einigen erfahren, heute morgen bekam ich ein anruf
wo man mir sagte "beginn wieder zu Leben!" Alles kommt anders als man denkt..
Ich war gestern über Exe Auftritt sehr traurig, immer die Frage warum macht sie sich es selbst noch unnötig schwer, und warum immer diese Lügen..
Ich selbst habe sicherlich auch nicht immer fair gepokert, aber es waren denn moment wo ich geplatzt bin vor wut, aber hinter her habe ich mir denn auch selbst gesagt - hmm, war blöde von mir.. - und gab mein fehler auch zu.

Ich gratuliere euch auch, freue mich für euch mit..

So ist auch mein letztes POsting, mich nimmt es alles zu sehr mit..
Mag wieder mehr in die Frische Luft..

Werde aber hin und wieder hier rein schauen..

Smile
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#8
Ungeachtet der derzeitigen positiven Entwicklung : Man muß sich mal vorstellen !

1. Das JA unterstützt nicht den alleinerziehenden Vater, sondern nimmt das Kind weg.
2. Das JA hat Pflegefamilien in der Kartei, die Kinder nutzen um mit staatlichen Geldern, ihre Alkoholsucht finanzieren zu können und natürlich (!) hat das JA überhaupt nichts bemerkt.
3. Als alles raus kommt, gibt das JA dem Kind die Schuld, es sei nicht fähig in einer Familie zu leben.
4. Die nächste Pflegefamilie reiht sich in die Reihe menschlichen Abschaums ein und belegt, dass wir nicht die Krone der Schöpfung sind.

Nun verstehe ich Einiges ! Das hier ist der Stoff aus dem Hollywood manchmal Filme macht.

Wie siehts aus ? Ich stelle mich gerne tippend und formulierend zu Verfügung !!

1. Strafanzeigen gegen die JA Mitarbeiter das es nur so hagelt.
2. Zivilklage des Jungen, vertreten durch den Sorgeberechtigten Vater, auf Schadenersatz
3. Vorfall aufschreiben und damit ab zur Presse. In diesem Falle durchaus. Gerade auch deshalb, weil das Thema durch ist und sich jetzt niemand mehr hinter einem "laufenden Verfahren" verstecken kann.

Ich kann mir vorstellen, dass Ihr darauf keinen Bock habt, aber da müsste man eigentlich aufmunitionieren bis zum Hals.
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#9
(20-07-2012, 15:40)familienmensch schrieb: Da fehlen mir auch heute noch die Worte.
Was anderes kann ich kaum zu Eurer Geschichte äußern, ich bin fassungslos ...
Alles, alles Gute für Euch und den Jungen!

(20-07-2012, 17:45)Nappo schrieb: 1. Strafanzeigen gegen die JA Mitarbeiter das es nur so hagelt.
2. Zivilklage des Jungen, vertreten durch den Sorgeberechtigten Vater, auf Schadenersatz
3. Vorfall aufschreiben und damit ab zur Presse. In diesem Falle durchaus. Gerade auch deshalb, weil das Thema durch ist und sich jetzt niemand mehr hinter einem "laufenden Verfahren" verstecken kann.
... da müsste man eigentlich aufmunitionieren bis zum Hals.
Richtig !!!
Vermutlich aber fehlt inzwischen allen nachhaltig Geschädigten die Kraft dazu gegen diese kriminellen Machenschaften vorzugehen.
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel
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#10
(20-07-2012, 15:40)familienmensch schrieb: ... aber ich frage mich wirklich, nach welchen Kriterien das JA die Pflegefamilien aussucht.
Es war schon immer einfacher, Geld zu verteilen, um den wirklichen Problemen aus dem Weg zu gehen.

Die Fluktuation der MitarbeiterInnen bei unseren JÄern spricht Bände!
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#11
(20-07-2012, 20:42)blue schrieb:
(20-07-2012, 15:40)familienmensch schrieb: ... aber ich frage mich wirklich, nach welchen Kriterien das JA die Pflegefamilien aussucht.
Es war schon immer einfacher, Geld zu verteilen, um den wirklichen Problemen aus dem Weg zu gehen.

Die Fluktuation der MitarbeiterInnen bei unseren JÄern spricht Bände!

Aber irgendwie muss man die zur Verantwortung ziehen. Die haben dem Jungen doch die Kindheit versaut. Einem Kind seinem Vater genommen. Einem Vater den Sohn. Sie haben der ganzen Familie geschadet !!!

Es ist doch unglaublich was dieses Amt verzapft und der Staat schaut seelen ruhig zu. Kinder verhungern, verdursten, werden ermordet und wie in diesem Fall hier der Familie geraubt !!
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#12
(20-07-2012, 21:52)Bernie schrieb: Aber irgendwie muss man die zur Verantwortung ziehen.
Der Bund hält da seine Finger raus. Da:

Die Organisation des Jugendamtes wurde 1939 durch ein Gesetz dahingehend geändert, dass statt der kollegialen Leitung die Geschäftsführung dem Bürgermeister bzw. Landrat übertragen wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendwohlf...schland%29

Das ist heute immer noch so. Also Ländersache.
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#13
Hallo @ALL:

Sorry, das ich erst jetzt antworte. Aber Sonntag ist der Umzug des Sohnes und es gibt noch jede Menge zu organisieren und zu besorgen. Wir kümmern uns ja jetzt um die ganze Wohnungseinrichtung, die Erstversorgung mit Lebensmitteln, etc. Noch hat der Junge ja keinen Cent Geld in der Tasche. Bekommt diesen "Verselbständigungszuschuss" erst gegen Ende der nächsten Woche vom JA ausgezahlt.

Vielen lieben Dank für Eure Glückwünsche. Wir hoffen, das alles auch wirklich positiv ausgeht. Bei dem Sohn kommt jetzt halt vieles hoch, was er auch erst einmal begreifen und verarbeiten muss. Ich denke, das wird noch ein harter Weg...

Wenn Ihr jetzt schon verärgert über die 2. Pflegefamilie seit, würden mich Eure Reaktionen interessieren, wenn Ihr wüsstet, WAS da alles passiert ist.
z.B.
- hat der Junge bis heute nicht einen Cent Taschengeld erhalten, stattdesssen wurden ihm Zigaretten zugesteckt. (ärgerlich, aber eigentlich noch harmlos, im Vergleich, was noch kommt.)
- Pflegepapa arbeitet nachts am WE nebenberuflich bei Security - Objektschutzbewachung. Der Junge wurde gezwungen, ihn dabei zu begleiten, durfte nicht weg gehen, wie in dem Alter üblich, geschweige denn schlafen.
- er durfte keine Bewerbungen schreiben, die Pflegemutter wollte ihm die jetzige Ausbildungsstelle kaputt machen.

Und das sind nur die harmlosesten Vorkommnisse. Sohn ist letztes Jahr von der Schule geflogen, in falsche Kreise geraten, Stand Anfang des Jahres vorm Jugendrichter - 5 vor 12 wg. Jugendknast. Da ist ihm wohl ein Licht aufgegangen - ok, besser spät wie nie. Da hat sich lt. der Sozialarbeiterin der Schalter bei ihm umgelegt, und er hat seitdem den Wunsch, uns wiederzusehen. Das Schlimme hieran ist:

Mein Mann hat all die Jahre, seit die KM verstorben ist, das alleinige SR - er wurde die letzten 3,5 Jahre über NICHTS informiert. Weder, das der Junge von der Schule geflogen ist, auch nicht über die Gerichtsverhandlung, etc. Wäre diese Berufseinstiegsbegleiterin nicht, würde er heute wahrscheinlich im Jugendknast sitzen - und mein Mann wüsste von NICHTS!
Das kann doch nicht sein, oder?

Wie gesagt, wir müssen uns auch ganz klar den Schuh anziehen, das wir früher beim Umgang mit dem JA eklatante Fehler gemacht haben, Fehler, die uns heute nicht mehr passieren würden. Aber ich glaube, das habt Ihr alle durch, oder? Sonst gäb es diese Foren wohl nicht.

Nunja, Strafanzeigen, Medien, etc. geht mir auch alles ständig durch den Kopf. Aber ich glaube, meinem Mann steht danach nicht der Kopf. Der ist echt froh, wenn der Sohn 18 ist, und das JA endgültig raus ist, und wir unser Leben leben können, und hoffentlich regelmäßigen Kontakt zum Sohn haben.
Wir haben ja wg. dem anderen Sohn noch die Gerichtsverhandlung wg. der neuen KU-Berechnung ausstehen.

Und noch wollen wir sowieso warten. Das JA bezahlt dem Jungen jetzt nämlich eine sog. "Verselbständigungspauschale", als Übergang für die erste Mietzahlung, die ersten Einkäufe, etc., da die erste Ausbildungsvergütung ja erst Ende August / Anfang September fließen wird.
Und dann bekommt der Sohn vom JA wohl auch noch den kompletten Führerschein bezahlt. Damit wird er wohl gegen Jahresende beginnen.
Und so lange sollten wir schon die Füße still halten. Nicht, das der Junge diese Förderungen noch gestrichen bekommt.

Aber ich überlege ernsthaft, wenn das alles gelaufen ist, die Medien einzuschalten.
Wie @Nappo schrieb: Geschichten, aus denen Hollywood die Filme macht. Nur LEIDER LEIDER ist dies das wahre Leben.
Sollten vielleicht so eine Real-Life-Doku damit drehen, und das große Geld kassieren? (Ironie off)

Ja, bei unserem JA bekommst Du echt die Krise. Wie gesagt, wir waren damals zu unbedarft, zu naiv, zu unwissend, oder schlicht gesagt: ZU DÄMLICH!

All die Jahre hat mein Mann das alleinige SR, und wir lassen uns so vom JA auf der Nase rumtanzen. Man, was waren wir blöd!
Aber Schaden macht klug. Würde uns mit unserem heutigen Wissen nicht mehr passieren.

Drückt uns einfach mal die Däumchen, das der Junge wirklich wieder Vertrauen zu uns fassen kann, und das sich da im Laufe der Zeit auch wieder eine Bindung entwickeln kann.

Werde Euch auf dem Laufenden halten.

LG, Familienmensch. Heart
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#14
So, kurzes Up-Date:

Heute war der Umzug von Sohnemann!

Alles super gelaufen! SmileSmile Wurden zur Begrüßung sofort umarmt (gab es früher nicht, körperliche Nähe zu uns kam für ihn nicht in Frage, keine Umarmung, nichts...), und bekamen gesagt, wie sehr er sich doch freut, uns wiederzusehen, und bedankte sich sofort für die Unterstützung. Da hatten wir noch nicht mal mit dem Ausladen angefangen. Wink

Sohn bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Als er gesehen hat, was wir alles organisiert haben, fing er an, sich bei jedem Teil, was wir in die Wohnung trugen, zu bedanken. Er konnte es nicht fassen, was wir alles NUR FÜR IHN organisiert haben. Wir sagten ihm dann, das er jetzt nicht bei jedem Teil "DANKE" sagen muss, das wir es wirklich gerne machen würden.

Er war ganz ganz offen uns gegenüber, hat uns erzählt, das er sich doch schon ewig Kontakt wünscht, ganz oft mit der Pflegemutter bei uns am Haus vorbei gefahren ist, und sie gefragt hat, ob sie nicht mal anhalten könnten, er wollte mit uns sprechen, und sie das konsequent abgelehnt hat, mit dem Hinweis, WIR wollten ihn doch sowieso nicht mehr wiedersehen. Das wir anfänglich, als er neu in der Pflegefamilie war, mehrmals angerufen haben, um uns nach ihm zu erkundigen, und sie uns immer wieder die Auskunft verweigert hat, mit dem Hinweis, Sohn wolle keinen Kontakt mehr zu uns, und sie einfach aufgelegt hat, hat sie ihm gegenüber natürlich verschwiegen. Angry

Aber gut: Das ist Vergangenheit, und die Zukunft sieht positiv aus, zum Abschied wieder Umarmung, beim Möbel aufbauen geredet, gelacht, er möchte uns besuchen, wir dürften ihn jeden Tag anrufen, oder besuchen (O-Ton Sohn), hört sich doch echt positiv an, oder?

Wir werden ihn jetzt natürlich nicht jeden Tag anrufen oder besuchen (zum täglichen Besuchen zu weit weg, ist leider nicht grad um die Ecke), er soll ja auch sein Leben leben können, aber wir werden uns regelmäßig mind. 2 mal wtl. melden.
Haben ausgemacht, das wir uns Dienstag oder Mittwoch bei ihm melden, und wenn er vorher ein Problem hat, meldet er sich bei uns.

Wir wussten ja durch die Sozialarbeiterin, das er sich auf uns freut, aber das er sich dann soooooooooooooooo auf uns gefreut hat, man: das war ein tolles Gefühl, endlich von ihm mal wirklich von Herzen umarmt zu werden.

Leider, leider haben wir noch ganz schlimme Sachen über die Pflegeeltern erfahren müssen. Sohn hat wirklich so gut wie keine Kleidung, außer dem, was er am Leib trägt, hatte seit 2 Tagen nichts mehr gegessen, hat sich wohl die letzten 2 Tage nur noch in seinem Zimmer eingeschlossen, vor Angst vor den Pflegeeltern, weil die ihn so fertig gemacht haben, wg. seinem Auszug, und weil sie dann ja jetzt kein Geld mehr für ihn bekommen, etc.
Aber das Kapitel hat er zum Glück hinter sich. Es kann nur noch besser werden!

Es sieht alles wirklich sehr positiv aus. Was lange währt, wird endlich gut! In unserem Fall scheint das Sprichwort wirklich zuzutreffen. Big Grin

Wünsche Euch hier im Forum wirklich von ganzem Herzen, das Ihr auch irgendwann mal so ein Glück habt, und sich alles zum positiven wendet.

LG, Familienmensch. Heart
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#15
Das sind alles sehr schöne gute Nachrichten......Glückwunsch!

Man sollte bedenken, dass diese Pflegeeltern sich mit Sicherheit bemühen werden, ihr Einkommen wieder dem alten Stand an zu passen und wieder ein neues Pflegekind bekommen wollen.

Dies darf man nicht vergessen ! Und es wird nur dann nicht so sein, wenn im Nachhinein etwas gegen diese Leute unternommen wird.
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#16
(23-07-2012, 10:16)Nappo schrieb: Dies darf man nicht vergessen ! Und es wird nur dann nicht so sein, wenn im Nachhinein etwas gegen diese Leute unternommen wird.
Dem kann ich mich nur anschließen.
Auch die Unterbringung in einer Pflegefamlie durch das Jugendamt entgegen dem beim Vater liegendem Sorgerecht ruft nach einer entsprechenden Handlungsweise.

Schön, das der Junge trotz aller erlittenen Erniedrigungen wieder Vertrauen zu seinem Vater und Dir finden konnte!
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel
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#17
Hallo,

vielen Dank für Eure Glückwünsche.

Also zum Thema Pflegefamilie tut sich was. Die Berufseinstiegsbegleiterin, die den Kontakt zwischen Sohn und uns wieder hergestellt hat, hat dem JA ganz gehörig nochmals auf die Füße getreten, das diese Familie keine Pflegekinder mehr bekommen darf.

Denn leider befindet sich zur Zeit noch ein Pflegekind in der Familie, ist wohl ca. 7 Jahre alt. UND, wie soll es anders sein, haben die Pflegeeltern bereits den nächsten Antrag beim JA auf neue Pflegekinder am Laufen! AngryAngryAngry

Der SB vom JA hat die Pflegemutter für morgen früh ins JA einbestellt. Er wil ihr dann wohl nochmal ganz deutlich die Aufgaben aufzeigen, die sie als Pflegemutter eigentlich zu erfüllen hätte, und ihr ganz strenge Auflagen machen.

Am Mittwoch morgen will er dann unseren Jungen in seiner neuen Wohnung besuchen, und mit ihm über die Pflegefamilie sprechen.
Denn der SB sagte der Berufseinstiegsberaterin, dadurch, das sich bis jetzt noch nie die Pflegekinder beim JA über die Familie beschwert hätten, und dem JA nichts aufgefallen sei, hätte er auch keinen Grund, dort keine Pflegekinder mehr hinzugeben.
Nunja, welches Pflegekind beschwert sich schon beim alljährlichen "Hilfeplangespräch" über die Pflegeeltern, wenn die direkt auf dem Nachbarstuhl sitzen?Huh

Aber er will sich anhören, was unser Junge so über die Pflegefamilie zu berichten weiß. Er sagte, dann hätte er ja was gegen die Eltern in der Hand, um dort keine Kinder mehr hinzugeben, und das derzeitige Pflegekind dort rauszuholen. Und wenn ihm das nicht reichen sollte, kann er ja die Pflegetochter, die dort schon vor über nem Jahr, ebenfalls vor dem 18. Geburtstag ausgezogen ist, befragen. Die wird das alles bestätigen.

Außerdem reicht ein Blick, um zu sehen, wie abgemagert unser Junge ist, und ein Blick in den Kleiderschrank, um dieses NICHTS von Kleidung zu erfassen, was sich darin befindet. Das dürften dann wohl genug Beweise sein.

Nein, solcher Abschaum, sorry, solche Personen dürfen keine Pflegekinder mehr erhalten, und sich damit das Leben finanzieren können! Aber da sind wir dran...Cool

Der SB hat wohl ein schlechtes Gewissen, das ihm nicht aufgefallen ist, was dort für Zustände herrschen. Will wohl deswegen nach dem Jungen schauen. So seine Aussage bei der Berufseinstiegsbegleiterin.

Dann sieht er ja auch direkt, was wir alles auf die Beine gestellt haben, obwohl Sohnemann uns lt. seiner Akte ja eigentlich soooooooo egal war.

Morgen sehen wir Sohnemann übrigens schon wieder. Big GrinBig GrinBig Grin
Haben vorhin tel.

LG, Familienmensch. Heart
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#18
(23-07-2012, 15:03)familienmensch schrieb: Der SB vom JA hat die Pflegemutter für morgen früh ins JA einbestellt. Er wil ihr dann wohl nochmal ganz deutlich die Aufgaben aufzeigen, die sie als Pflegemutter eigentlich zu erfüllen hätte, und ihr ganz strenge Auflagen machen.

Na sicher doch. Das Jugendamt wird ganz streng mit dem Zeigefinger winken, bevor sie ihnen den nächsten Umsatzbringer, pardon, Pflegekind zuschieben.
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#19
Man, da kriegt man echt Beklemmungen im Brustkorb!
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#20
Hallo alle zusammen,

also Pflegemutter war wohl beim JA zum Gespräch. Und der SB war zwei Tage danach bei Sohnemann in der neuen Wohnung, um mit ihm zu sprechen. Er sagte unserem Jungen, dass die Pflegemutter sich wohl ziemlich lächerlich gemacht haben muss. Und sie bekämen auf keinen Fall neue Pflegekinder. Tongue

Ich hoffe jetzt nur, das diese Aussage vom SB des JA auch ernst gemeint war, und die wirlich nie wieder Pflegekinder bekommen. Huh

Leider kleines Manko: Der SB sagte unserem Jungen, das das letzte Pflegekind dort nicht einfach so rausgeholt werden könne. Das könnte das JA erst dann machen, wenn dieses Kind sich beim JA über die Pflegefamilie beschwert. Dodgy Logischerweise wird das wohl nicht geschehen. Genauso wenig, wie unser Sohnemann sich nicht getraut hat, beim JA den Mund aufzumachen. Wie auch, wenn die Pflegeeltern immer daneben sitzen? Sad
Von daher bin ich mir auch nicht sicher, ob man dem JA da vertrauen kann, das dort auch keine neuen Pflegekinder hinkommen. Allerdings wird das durch die Berufseinstiegsbegleiterin, die den Kontakt zu uns wieder hergestellt hat, wohl weiterhin beobachtet. Die hat wohl auch noch etwas schriftlich beim JA eingereicht, bzgl. der Unfähigkeit der Pflegeeltern.

Naja, auf alle Fälle war der Junge von Samstag auf Sonntag (also gestern) eine Nacht bei uns. Haben ihn Samstag vormittag abgeholt, und Sonntag abend wieder in seine neue Wohnung gefahren.

Es war ein superschönes Wochenende mit ihm! SmileSmileSmile Wir hatten alle gemeinsam viel Spaß, haben uns gut unterhalten, und er hat schon angekündigt, das er in Zukunft gerne öfter mal ein Wochenende bei uns verbringen möchte, weil es ihm so gut gefallen hat. Bzw. möchte er gerne, das wir ihn auch regelmäßig besuchen kommen.

Waren gestern gemeinsam einen Großeinkauf für ihn machen. Hat dabei gefragt, ob wir nicht öfter mal gemeinsam kochen könnten, damit ich ihm so verschiedene Sachen beibringe, die er früher schon immer so gern bei uns gegessen hat.
Da ist mir so richtig das Herz aufgegangen.
Das sind so kleine Reaktionen, wo er uns zeigt, das es ihm wirklich ernst ist, das er gerne Kontakt mit uns haben möchte.

Auch mit seinem Papa hat er sich ganz prima verstanden. Man hat richtig gemerkt, das er auch zu ihm die Nähe gesucht hat. Haben gemeinsam gegrillt, sich unterhalten, gemeinsam gelacht...

Mein Mann war ja am Anfang etwas skeptisch, das der Kontakt nur wieder hergestellt wurde, um die benötigten Unterschriften zu bekommen. Er hat sich zwar auch von Anfang an über die Kontaktaufnahme gefreut, hatte aber immer eine gewisse Angst, das der Kontakt nach den benötigten Unterschriften sofort wieder zum Erliegen kommt. Der Eindruck hatte sich ja schon nach dem Umzug etwas gelegt, eine Restskepsis blieb.
Aber seit diesem Wochenende ist die auch verflogen...

Und unsere 2 Kids sind sowieso heilfroh, endlich den großen Bruder wieder regelmäßig sehen zu können, bzw. lernt unsere Tochter ihn ja gerade erst kennen, aber sie hat ihn schon ins Herz geschlossen. Und unser kleiner Sohn ist superglücklich, seinen großen Bruder wieder um sich zu haben. Und das merkt der Große natürlich, und das tut ihm richtig gut. Er ist richtig aufgeblüht am WE.

Am Mittwoch beginnt er seine Ausbildung. Aber wie hat er uns gesagt: "Ich weiß, das ich jetzt alles schaffen kann, denn endlich habe ich Unterstützung. Ich habe ja Euch."
Er war früher immer von Selbstzweifeln zerfressen, aber das scheint sich jetzt auch zu ändern.

Wir können, so denken wir, wirklich ganz entspannt in eine neue Zukunft und auf den bevorstehenden Neuanfang blicken.

So, wünsche Euch allen dann schon einmal eine gute Nacht.

LG, Familienmensch. Heart
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#21
Moin

Ich vergesse jetzt einmal einfach diese JA-Institution und all ihre Fehlentwicklungen und betrachte Euch, also Dich, den Jungen und Deine Familie. Was hat der Junge (neu) erlebt? Nämlich Familie erleben, zuhause sein. Das sind Maßstäbe, die nicht diskutierbar sind. Gebt ihm allen Rückhalt, den er braucht. Es geht nicht um "Gewinnen" oder sonstigem primitiven Schwachsinn. Dein Sohn hat es durch seine Begeisterung doch deutlich ausgedrückt Dir ggü, Deiner Familie, niemand anderem. Werde dem einfach nur gerecht und entspreche Deinen doch immer vorhandenen Gefühlen.

Und dann, dann kann (immer) noch geschaut werden, wie die Sache - auch im Interesse anderer - zum Abschluss gebracht werden kann. Ich hatte selbst fast 17 Jahre (aus anderen Gründen) keinen Kontakt zu meinem Kind. Und dann stand er vor der Tür. Nun ja - heute haben wir jederzeit Zugang zueinander.

Gruss oldie

PS: Hat er 'ne Freundin?Rolleyes
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#22
Hallo Oldie,

nein, zur Zeit hat der Junge keine Freundin. Ist im Moment vielleicht auch nicht verkehrt. Beginnt morgen ja die Ausbildung, und es ist im Moment wirklich ziemlich viel, was da so auf ihn einprasselt.

Er muss, wie schon weiter oben geschrieben, im Moment sehr viel verarbeiten. Ihm werden ja jetzt erst ganz ganz viele Dinge bewusst, die ihm durch die Pflegefamilien und durch das JA absichtlich falsch wiedergegeben wurden, um den Kontakt zu uns zu unterbinden.

Und wenn er dann morgen noch die Ausbildung beginnt, ist das ja auch wieder ein vollkommen neuer Abschnitt für ihn. Ob er sich da jetzt noch Beziehungsstress antun sollte? Hm, glaube schon, das es ganz gut ist, das er im Moment keine Freundin hat. Aber das muss er selbst entscheiden, ob ihm da der Kopf nach steht. Da werden wir ihm nicht reinreden.

Wir denken auch, das es einfach wichtig für ihn ist, zu wissen, das wir immer für ihn da sind, und ihn unterstützen und ihm Rückendeckung geben. Und ich glaube, die Message ist bei ihm angekommen.
Endlich akzeptiert er uns als Familie und genießt die gemeinsame Zeit mit uns. Er hat verstanden, das er ein Teil unserer Familie ist, und er fühlt sich endlich dazugehörig! Ich glaube wirklich, das dies der wichtigste Aspekt ist. Der Rest kommt von ganz allein.
Es entwickelt sich im Moment ja alles sehr positiv.

Und wann und wie wir zu einem späteren Zeitpunkt gegen das JA vorgehen, kann ich im Moment noch nicht sagen. Zur Zeit fehlt uns allen da wirklich die Kraft für. Wir sind froh, das wir wieder eine Familie sind, und wollen diese Zeit einfach nur genießen.

Aber der ganze Sachverhalt hat noch ein Nachspiel, das steht fest.
Müssen nur erst einmal ein bissel Kraft schöpfen.

Was da jetzt alles so ans Licht gekommen ist, kostet schon immens Kraft und Nerven. Bei uns allen.

LG, Familienmensch.Heart
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