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Sorgerecht und Einzelfälle in ZEIT, NZZ, Südkurier, Osnabrücker Zeitung
#1
Das Sorgerecht treibt sich in der Presse rum, weit mehr wie die ungelösten Katastrophen zum Umgangs- und Unterhaltsrecht.

Fangen wir in der Schweiz an, die NZZ titelt "Das Sorgerecht allein macht noch keine besseren Väter" und sagt damit schon alles über den Artikel aus. http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/das...1.17553103 . Katharina Fontana schreibt hier teilweise in alter Feministenschule von medienstarken Männern, Horrorszenarien wenn ein Vater beim Umzug des Kindes mitreden darf.

Immer, wenn man sich selber nicht traut, lässt man Leser sprechen, so macht es auch die ZEIT: http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/...cht-vaeter
In "Keine Gerechtigkeit für Väter" schreibt Leser Lutz Bierend, wie er anstatt der Mutter das gemeinsame Kind überwiegend betreute, dann nach der Trennung ABR, Sorgeecht und Kontakt zu ihm verlor. Das Muster, wie das passiere ist uns allen aus der Familienrechtspraxis wohlbekannt. Die ZEIT spielt das Leserspiel ganz gerne, auch in http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/...t-finanzen

Die Osnabrücker Zeitung stellt die "Frage der Woche" zum Sorgerecht: http://www.noz.de/lokales/66306816/in-zu...ige-vaeter
Etwas plump formuliert und mit dem alten, schmierigen Unterton der "ledigen Väter" ("ledige Mütter" war immer negativ besetzt), aber die Gefragten blasen dem Blättchen mit einem vierfachen "ja" den Marsch und argumentieren auch noch besser wie so mancher "Experte".

Einzelfälle, Einzelfälle: Auch im Schmierkurier, äh, Südkurier: http://www.suedkurier.de/region/linzgau-...70,5659708
Mutti will Kind schon im Krankenhaus loswerden, Pflegeeltern wollen es. Aber der "leibliche" Vater will nicht, schon von Anfang an während der Schwangerschaft, er geht vor Gericht, er will sein Kind selbst erziehen. Die Geschwindigkeit der deutschen Gerichte ist wieder mal legendär und der Fall Görgülü bereits völlig vergessen, so dass er nach sagenhaften viereinhalb Jahren endlich das Sorgerecht hat, zum Entsetzen des Kindergartens, des Kindesschutzbundes und der übrigen deutschen Familienhelferindustriemafia.

Ach ja: Das Amtsgericht Überlingen, die erste Instanz, sprach dem Vater bereits das Sorgerecht zu. Danach schossen die Gerichte nur noch quer. Die Kommentare zu dem Artikel waren dergestalt, dass sich der Schmierkurier zu einem Nachfolgeartikel veranlasst sah: http://www.suedkurier.de/region/linzgau-...70,5664797 "Aus der Pflegefamilie zum Vater: Urteil bewegt User" - darin auch Stimmen des vafk.
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#2
(05-09-2012, 11:30)p schrieb: Immer, wenn man sich selber nicht traut, lässt man Leser sprechen, so macht es auch die ZEIT: http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/...cht-vaeter
Deine Einschätzung ist völlig richtig. Die ZEIT hatte umfangreich im Sommer recherchiert. Es standen hochkarätige Interviewpartner zu sachlich interessanten Aspekten der Debatte zur Verfügung. Die Redaktion hat die Bemühungen der Journalisten eingestampft.
Auch der SPIEGEL (Wenn Papa nicht sorgen darf http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...46657.html ) hat letztlich nur einen davon verwendet. Das Thema "Umzug" verspricht eben mehr Zoff, als die ganz alltäglichen Blockaden sorgerechts- und gleichberechtigungsunwilliger Mütter.

Gerade heute darf ich wieder unmögliches lesen. Der Vater hatte Sorgerechtsantrag gestellt - aber nach Kabinettsentwurf und aus anderen Gründen zwischenzeitlich Antrag auf ruhendes Verfahren gestellt.

Nun schreibt die Jugendamts-Tusse:
Das Ruhen des Verfahrens in der Hoffnung durch die geänderte Gesetzeslage ein Sorgerecht per Gerichtsentscheid zu erhalten, erscheint nicht sinnvoll.

Fällt einem da noch was ein?
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#3
(05-09-2012, 11:30)p schrieb: Einzelfälle, Einzelfälle: Auch im Schmierkurier, äh, Südkurier: http://www.suedkurier.de/region/linzgau-...70,5659708
Mutti will Kind schon im Krankenhaus loswerden, Pflegeeltern wollen es. Aber der "leibliche" Vater will nicht, schon von Anfang an während der Schwangerschaft, er geht vor Gericht, er will sein Kind selbst erziehen. Die Geschwindigkeit der deutschen Gerichte ist wieder mal legendär und der Fall Görgülü bereits völlig vergessen, so dass er nach sagenhaften viereinhalb Jahren endlich das Sorgerecht hat, zum Entsetzen des Kindergartens, des Kindesschutzbundes und der übrigen deutschen Familienhelferindustriemafia.
Wer spinnt von denen eigentlich nicht?
Da ist ein Mann, der mit einer Frau, die schon zwei Kinder losgeworden ist, ein weiteres Kind macht. Dann sind da Pflegeeltern, die, obwohl sie wissen, dass der Vater das Kind haben will, einen auf Opfer machen. Und dann ist da die Helferindustrie, die das tut, wozu sie da ist - sich wichtig.
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