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Habe ich was falsch gemacht?
#1
[Diskussion hier: http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...0#pid90070 ]

Ich bringe meine Geschichte virtuell hier zu Papier in der Hoffnung, es dann besser verarbeiten zu können.

Meine Frau ist vor ca. 2,5 Jahren heimlich aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Anfangs war sie gemeinsam mit unserem Kind nur am Wochenende in ihrer "Zweitwohnung". Ich habe es dann schließlich rausgefunden und sie teilte mir mit, daß sie ein Problem mit der Schwiegermutter hätte. Eine Ummeldung beim Einwohnermeldeamt erfolgte damals noch nicht. Die hat sie dann erst ein halbes Jahr später vorgenommen, damit unser Kind einen Anspruch auf einen Platz in einer bestimmten Grundschule hatte. Von Trennung war damals jedenfalls keine Rede.

Sie hat dann in der Zwischenzeit ihren Job in der Wissenschaft verloren. Ihre Maximalbefristungsdauer war abgelaufen und dann wird man entweder Professor oder man verabschiedet sich ins Ungewisse. Ich habe in der Zeit immer zu ihr gehalten (insbesondere im Gerichtsprozess mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber, der möglicherweise eine Befristung zu viel vorgenommen hatte). Auch unmittelbar nach der Geburt unseres Kindes habe ich ihr den Rücken freigehalten und Elternzeit genommen, was im Umgang mit meinem Arbeitgeber keine einfache Situation war.

Während der letzten beiden Jahre habe ich oftmals versucht, sie zu einer Rückkehr zu bewegen und die Situation zu deeskalieren. Als sie zeitweise einen Anschlußjob in der freien Wirtschaft hatte, den ich ihr auch zeitlich ermöglichte, war sie unter bestimmten Voraussetzungen bereit zurückzukehren. Auch sagte sie mir einmal, daß sie ein weiteres Kind (von mir?) wolle. Zu Beginn der letzten Sommerferien hat dann ein alter Studienfreund von ihr dazwischen gefunkt, der sie schon damals (das war Anfang der 90er) für sich haben wollte. Damals hat sie sich für mich entschieden, inzwischen tut sie dies nicht mehr. Er baut gerade im anliegenden Ausland ein Haus und will, daß sie gemeinsam mit unseren Kind dort einzieht. Ich befürchte, wenn das Haus fertig ist, wird sie dieses Angebot annehmen. Ihre akademischen Ambitionen hat sie noch nicht aufgegeben und ihr neuer "Lebensgefährte" spricht ihr diesbezüglich wohl gut zu.

Für mich wäre es der absolute worst-case, wenn ich mein Kind (und auch sie selbst) nicht mehr regelmäßig (und damit meine ich nicht an jedem 2.Wochenende) sehen könnte. Die Situation macht mir sehr zu schaffen. Einerseits hat sie mich hintergangen, andererseits war meine Familie immer der Fixpunkt in meinem Leben, für den ich alles auf mich genommen habe. Ich habe letztendlich in diese Beziehung mehr als mein halbes Leben investiert. Sie versucht sich zu rechtfertigen, indem sie mir (m.E. völlig haltlose) Vorhaltungen macht. Mittlerweile versucht sie auch unsere Gesprächsthemen weitgehend auf unser gemeinsames Kind zu beschränken. Ich bemühe mich um eine harmonische Atmosphäre mit ihr, weil ich glaube, daß alles andere mich derzeit nicht weiterbringen würde. Zugute halten muss ich ihr, daß sie mich wohl nicht finanziell ausnehmen möchte. Das hat sie mit ihrem neuen "Lebensgefährten" auch nicht nötig.

Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie man eine langjährige Beziehung, in welcher der Partner viel für jemanden getan hat, einfach so beendet. Ebenso würde ich selbst mich niemals in eine andere langjährige Beziehung reindrängen.

Ich habe keine Ahnung, wie es weitergeht. Letztendlich gebe ich aber die Hoffnung nicht auf, meine Familie zurückzugewinnen.

[Diskussion hier: http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...0#pid90070 ]
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#2
Nach langem Stillstand tut sich was.

Sie hat ihre Wohnung in Deutschland zum 31.10 gekündigt und unseren Sohn auf einer Grundschule im ca. 30 km entfernten Ausland angemeldet. An seiner Grundschule hat sie ihn abgemeldet. Ich war eine Woche weg und habe von allem nichts mitbekommen. Ist so ihre Art mich immer vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Unserem Sohn gefällt es auf seiner neuen Schule besser als auf der alten Schule. Dort gab es Probleme. Auch mit meiner Ex....

Sie hat mir nun einen an die ausländische Gemeinde gerichteten Brief zur Unterschrift hinterlassen, wonach ich damit einverstanden bin, daß unser Sohn bei ihrem neuen wolhhabenden Lebensgefährten als wohnhaft gemeldet werden darf. Ist angeblich nur wegen der Erstattung der Fahrtkosten für den Schulbus.

Ich weiß nicht so recht, was ich tun soll. Einerseits möchte ich in keinem Fall unserem Sohn schaden. Sie kümmert sich recht gut um ihn. Besser als ich es alleine könnte. Andererseits bin ich der Ansicht, daß ich mir diese Vorgehensweise nicht bieten lassen kann.

Sie hat wieder einen befristeten Job und bisher keine Ansprüche von wegen Unterhalt an mich gestellt. Wir haben nach wie vor das gemeinsame Sorgerecht und sind nicht geschieden, sondern getrennt lebend. Mein Umgang mit unserem Sohn beschränkt sich in letzter Zeit auf einen halben Tag an jedem Wochenende.

Erbitte Ratschläge.
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