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11. Familienkongress am 17./18.11.2012 in Halle/Saale
#14
@p...

Es war echt interessant. Ich musste gestern aber für die Teilnahme heute absagen wegen einem nicht eingeplanten persönlichen Termin in der Familie. Das ist schade, denn die Sache mit dem Kooperationsmanager-Referat von Prof. Dr. U. Jopt hätte mich schon interessiert.

Geil war sein Redebeginn. Vor hochrangigen Gutachtern forderte er dazu auf, jedes angedachte entscheidungsorientierte Gutachten abzulehnen, weil damit reinweg eine Entscheidung vollzogen wird, nicht aber eine dauerhafte Lösung für die betroffenen Kinder und deren Eltern. Der Koop-Manager bringt solche Lösungen. Und wenn ich richtig verstanden habe, bewegt sich das Gutachterwesen in die lösungsorientierte Richtung.

Schockiert hatte mich allerdings das, was RA und Familienrichter a. D. Bergmann sagte. Als die Justizministerin noch Zypries hies, versprach diese ihm per Handschlag, dass Gelder freigelenkt bzw. zur Verfügung gestellt werden für die systemorientierte Fortbildung von Famrichtern. Als er Jahre später den amtierenden Staatssekretär für dieses Ressour traf und nachfragte, antwortete der, dass die Landesjustizministerien "nein" gesagt haben für Geld für solcher Art Fortbildung "unserer" Familienrichter. Es wäre keins da. Also ging es weiter mit entscheidungsorientiert.

Interessant waren auch die Einzelmethoden von entscheidungsorientierten Gutachten, über die Prof. Dr. Jopt dann wieder sprach. Die sogenannten pseudopsychologische Testverfahren:

- Beispiel Abstandsmessung:

Das Kind soll den Namen Mama in der Farbe rot auf ein Blatt Papier schreiben und dann darunter von links nach rechts einen Strich ziehen. Dann das gleiche in der Farbe blau für Papa. Dann nimmt der Gutachter und mißt mit einem Zollstock die Strichlänge jeweils nach. Und derjenige, dessen vom Kind gezeichneter Strich am längsten ist, ist dann logo am Besten dafür geeignet, wo das Kind zukünftig seinen Lebensmittelpunkt haben sollte. Und da diese Methode nach Aussage von Prof. Dr. Jopft sehr häufig von Gutachtern angewendet wird, nennt er dieses Verfahren "Zollstock-Fetischismus". Wahnsinn!

- Liebesthermometer
- Liebskuchen
- Zeitkuchen

sind weitere von ihm genannte solcher pseudopsychologische Verfahren.

E nannte noch ein Buch namens SURT/2009. Darin sind jede Menge solcher Pseudtestverfahren beschrieben. Die Erstauflage davon war so schnell vergriffen, dass nicht mal er ein Expemplar abbekam. Da kannst Du dir ja vorstellen, welchem sich im vorgenannten Buch befindliche Methodenmodell mein Sohn und ich zum Opfer gefallen wären und wen es schon alles derart fatal erwischt hat. Wie heißt es doch im FamRecht. Dich bringt nicht deine Streitfähigkeit um. Du wirst von dem niedergemacht, was letztendlich auf dem Papier im Gutachten steht.
Wer Deutschland für kapitalistisch hält, hält auch Kuba für demokratisch. G.W.
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RE: 11. Familienkongress am 17./18.11.2012 in Halle/Saale - von Dzombo - 18-11-2012, 16:44

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