Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Studie: Kindheitstraumata wirken Jahrzehnte nach
#1
Verschiedene Medien, u.a. DIE ZEIT berichten: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/201...gen-studie

"Die Wissenschaftler haben eine Langzeituntersuchung ausgewertet, die seit 1958 läuft. Dafür werden Daten von mehr als 7.500 Briten seit ihrer Geburt erhoben.  

Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf jene Teilnehmer, die im Alter zwischen 7 und 16 Jahren mehr als zwei belastende Ereignisse im familiären Umfeld erlebt hatten. Zu der Gruppe gehören etwa vernachlässigte Kinder und solche, bei denen ein Elternteil Alkoholiker war oder in Haft kam, außerdem Mädchen und Jungen, deren Eltern sich trennten oder bei denen ein Elternteil an einer seelischen Erkrankung litt. (...)

Gruppen, die negative Kindheitserfahrungen erlebten, können die Kosten dafür ihr ganzes Leben tragen, was sich in ihrer physiologischen Abnutzung im Erwachsenenalter zeigt."



Die Studie sagt an sich nichts Neues, aber sie tut es mit grosser wissenschaftlicher Fundiertheit: "Frühere Studien hätten in dieselbe Richtung gedeutet, allerdings nicht mit dieser Qualität."
Zitieren
#2
(02-02-2015, 22:52)p__ schrieb: Gruppen, die negative Kindheitserfahrungen erlebten, können die Kosten dafür ihr ganzes Leben tragen, was sich in ihrer physiologischen Abnutzung im Erwachsenenalter zeigt."


Kann ich blind unterschreiben. Komme auch aus so einer "Gruppe". Die Kinder meines zerrütteten Elternhauses sind allesamt seelisch behindert und wahrscheinlich in großen Teilen beziehungsunfähig. Je älter das Kind beim Zeitpunkt der Trennung, desto schlimmer die Ausprägung, ich sehe das gerade ganz genau in der Verwandschaft. Die älteren Kinder bekommen den Rosenkrieg schon voll mit, aber realisieren später umso weniger, das sie massive Anpassungstörungen haben, dazu miese Blut- und Leberwerte, Leukozytenwerte durch die Decke, hohe Infektanfälligkeit und frühzeitige Konsumenten von Betablockern. Hoher Abnutzungsgrad nicht nur körperlich, auch der Partnerverschleiß zur Kompensation mangelnden Egos kann enorm sein. Anerkennung um jeden Preis. Kann im Beruf vorteilhaft sein.
"Du Mama. Wenn Papa tot ist kauf ich mir meinen eigenen Ponyhof!" - CosmosDirect Lebensversicherung, 2007

Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
Zitieren
#3
(03-02-2015, 00:55)Sixteen Tons schrieb: Kann im Beruf vorteilhaft sein.

Ist mir auch aufgefallen. Trotz sehr belastender Erlebnisse in der Kindheit beruflich scheinbarer Erfolg, aber hinter der Fassade die im Artikel genannte allostatische Last. Aber nicht dauerhaft: Ins Blaue hinein vermutet würde ich sogar sagen, dass das ein wichtiger Mitfaktor für die typischen Zusammenbrüche beruflich erfolgreicher Menschen ist, burn-out & Co.
Zitieren
#4
(03-02-2015, 09:35)p__ schrieb: Ins Blaue hinein vermutet würde ich sogar sagen, dass das ein wichtiger Mitfaktor für die typischen Zusammenbrüche beruflich erfolgreicher Menschen ist, burn-out & Co.

Aber so was von blau und passt auch. Bei mir wurde bereits um 2006 herum erstmalig Burn-Out diagnostiziert. Das war quasi auf dem Zenit meines beruflichen Werdegangs. Ich hatte Projekt- und Budgetverantwortung in 6stelliger Höhe in Euro, einen Firmenwagen, eine grosszügige Spesenregelung und eine Betriebsrente. 
Hatte aber auch mit dem Druck, Geld ranzuschaffen und der Arbeitsüberlastung zu tun. Im Krankengeldstand konnte ich den permanenten Zukauf von nutzlosen und überteuerten Dekorationsartikeln einfach nicht mehr kompensieren und mußte mein Lazareth recht früh wieder abbrechen. Hatte also kaum Zeit, das auszukurieren.
"Du Mama. Wenn Papa tot ist kauf ich mir meinen eigenen Ponyhof!" - CosmosDirect Lebensversicherung, 2007

Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Frau darf Jahrzehnte nach Scheidung auf Unterhalt klagen neuleben 5 5.800 12-03-2015, 08:03
Letzter Beitrag: Antragsgegner

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste