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Hilfe bei Trauer, Beerdigung, Kosten
#1
Hey ihr,
ich möchte garnicht schreiben da ich mich mitten im Trauerprozess befinde. Aber Vorfälle die passiert sind und passieren machen mich unglaublich wütend und ich weiss rechtlich nicht weiter bzw. könnte etwas Hilfe beim runterkommen gebrauchen. 

Ich war mit meiner Freundin zwei Tage im Urlaub ( EU Ausland ) als die Polizei mich telefonisch kontaktierte das sich meine jüngste Tochter 13j das Leben nahm…
Am Tag darauf teilte mir der zuständige Sachbearbeiter weitere Details mit, auch das der Bestatter sich mit beiden Elternteilen in Verbindung setzt ( das war ein Freitag ).
Ich bin Geschieden, kontakt mit Exfrau nicht möglich ( wusste Polizist auch ), Jugendamt bzw. Jugendhilfe soll eigentlich als Vermittlung fungieren. Mit anderer Tochter ( 16 ), und Sohn(19) bis dato kein Kontakt. 
Die Familienhilfe kontaktierte mich am Samstag, teilte mit das mich meine 16j Tochter nicht mehr blockiert und ich Kontakt aufnehmen darf. Wenn die Leiche freigegeben wird wolle man mit mir zusammen weiteres planen, so habe sie dies mit der Mutter besprochen.

Sontag hatte ich dann kontakt mit meiner Tochter. Sie erzählte auch wie dir Beerdigung ablaufen wird ( was mich irritierte).
Es wurde eine Spendenaktion von der Muttet, der besten Freundin meiner verstorbenen Tochter eingerichtet ( aktuell fast 12000€ )
Am Montag Abend habe ich im Whatsapp Status meiner Tochter gesehen wann der Beerdigungstermin ist. 
Ich hatte sie gefragt wie das zustande kommt, da sich keiner gemeldet habe. Bestatter war wohl da, mehr wisse sie auch nicht. 
Am Montag hat mich erst die Familienhilfe angerufen, gesagt die Mutter will mich nicht ausschliessen ais der Planung, die Hilfe hat angeboten zusammen in deren Räumlichkeiten auf neutralem Boden weiteres zu planen. Ich habe gebeten, das die Hilfe auch mich mit an die Hand mimmt, das ich eben nicht ausgeschlossen werde. Hat sie bejaht. 
Eine Stunde später, mit meiner Tochter telefoniert, dabei erfahren das meine Tochter verbrannt wurde und  alles an der Beerdigung geplant sei schon. 
Ich habe danach Polizei angerufen wie das sein kann und wann die Leiche freigegeben wurde ( Montag ). Dann den Bestattet bennannt bekommen, dort angerufen hat der mich pampig gefragt was ich von ihm will, es ist doch bereits alles durchgeplant. 
Meine Freundin hat dann das gespräch weiter geführt, ich konnte nicht mehr. 
Es ist so, das meine Exfrau sich an den gewandt hat, er habe niemanden kontaktiert, er hatte auch keine Daten von mir dir hätten eigentlich übermittelt werden müssen.

Ich habe versucht das zu schlucken, ich habe mich zwar bei Polizei und Jugendamt beschwert, auch das Familienhilfe scheinbar lügt, dann als das Telefonat war war bereits alles erledigt. Aber es interessiert niemanden…

Nun, hat mich die Familienhilfe erneut angerufen. Gestern ging ich nicht ran, heute wollte ich wissen was für ein Bullshit kommt, und der sollte es in sich haben. 

Dir wollte mich ernsthaft einladen zu einem Gespräch mit dem Jugendamt und der Mutter, da die dort bereits besprochen (intern beschlossen? ) haben das ich ja die Beerdigungskosten zur hälfte tragen müsse.
Man wolle dort einmal zusammen reden wie man weiter vorgehen könne ?‍??‍?
Als ich das Gehört hab hab ich nix mehr sagen können… alter war ich perplex, das versuchen die jetzt nich wirklich…
Die hat dann nochma angerufen.
Ich hatte direkt gesagt das die Spendengelder in höhe von fast aktuell 12000€ für die Deckung der Kosten gedacht sind und diese sicherlich auch voll ausreichen.
Die Frau schwafelte dann darüber das das nicht stimmt, die Beerdigung koste wohl um die 6000€ und der Rest wäre dann für die Trauerbewältigung ( Reise, neues Fahrrad etc ) . Ich habe dann gesagt, das ich das also so verstehen kann, das die Trauerbewältigung gegen Geld abgelöst werden könne. Dann könne man mir auch die hälfte der Spenden geben,da ich ja Teil der Familie bin, ich mache eine Reise, und die Trauer ist weg…  Ernsthaft habe ich dann deutlich darauf hingewiesen das Therapie und Bewältigung von Krankenkassen bezahlt wird.
Ich habe dann noch gesagt das es besser wäre die Bezahlen von den spenden alles, und was übrig bleibt, und das ist ne Menge, können sie was schönes mit machen. 
Alternativ würde es wohl auf einen neuen Rechtsstreit hinauslaufen und den habe ich ihr ganz deutlich einmal vorerzählt, denn das ich mich an Kosten beteilige wo ich nicht ansatzweise zu gefragt wurde,oder was beauftragt oder genehmigt habe und was die Spenden im gegenzug aber komplett abdecken sehe ich nicht ein. 
Ich habe gesagt, die (Helferin) soll mal gut drüber  nachdenken, und vielleicht besser empfehlen das Geld zu nehmen und um Ruhe drin zu haben für alle beteiligten, nix weiter zu fordern oder zu unternehmen.
Ich muss nun abwarten ob noch was kommt, wenn die das wirklich ernsthaft fordern, wird das vor Gericht gehen, denn da mache ich ganz sicher nicht mit.
Meine Freundin war wärend des Gespräches direkt daneben und hat mitgehört.

Ist meine Sicht darüber denn ansatzweise verständlich und rechtlich tragbar? Oder müsste ich trotz der hohen Spenden die hälfte der Kosten auf mich nehmen ? Ich würde eigentlich denken das dann ja auch die Spenden zur hälfte mir zustünden ?

Meine Fresse, man ist schon in einer Ausnahmesituation und dann kommt sowas krasses. Am liebsten würde ich alles der Presse stecken wenn ich nicht wüsste das meine Kinder dann wieder die Leidtragenden wären.

Ich hoffe ihr könnt mich ein wenig beruhigen oder zumindest ehrlich sagen das ich die Kosten zahlen müsste.
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#2
Zuerst, mein allerherzlichstes Beileid . Angemessene Worte zu finden, ist schwer. Ich beginne einfach mit dem Versuch, Deine Fragen zu beantworten, in der Hoffnung, auch hoffentlich für etwas Beruhigung sorgen zu können.

Das Wichtigste für Dich - das Allerwichtigste - ist, dass Du vor allem anderen Deine Trauerbewältigung so lebst, wie Du es für richtig hälst. Dein Kind ist jetzt in einer anderen Welt und das Wort Trauerbewältigung besitzt die Silbe "Bewältigung", welches einerseits Dich diesen Schicksalsschlag zwar nie vergessen lässt, andererseits es unglaublich wichtig ist, das Kommende zur Bewältigung anzunehmen und auch so lange auszuleben, wie es eben braucht. Auch eine Selbsthilfegruppe vor Ort kann eine gute Idee sein. Die wird es geben. Gute Freunde, Deine Freundin, nahezustehende Personen. Die, mit denen Du gerne reden möchtest. 

Das was passiert ist, gibt Dir in jedem Falle das Recht, so zu handeln, wie Du es für richtig und derzeit machbar hälst. Deshalb möchtest Du Dich bitte zum Selbstschutz von all denjenigen abgrenzen (!), die Dir nun zusätzlich nicht gut tun. Sei es ein - vorsichtig ausgedrückt - unempathischer Bestatter, eine Familienhilfe oder sonst irgendein anderer Clown.

Wenn ich es richtig lese, dann hattest Du keinen Kontakt zu den älteren Kindern. Zur Ex-Frau auch nicht. Es bedarf keiner Familienhilfe mehr. Es gibt dort für Dich keine Familie vorzufinden. Was man von Dir will, ist selbst jetzt noch ein Zugeständnis. Gespräche, die nicht auf Trauerbewältigung und Beisammensein abzielen, sondern den Zahlungsvater selbst jetzt noch finanziell zu behelligen. Ich würde Dir gerne anraten, diese Gesprächssituationen nicht einzugehen.

Jede Beschwerde bei Polizei, Jugendamt und Co wird nichts zur Folge haben. Teils wird man vielleicht nicht wollen, teils wird man selbst nur hilflos mit den Achseln zuckend da stehen. Man sieht auch hier: Der Trennungsvater und Entsorgte, hat selbst bei solchen Dingen nichts zu melden. Das Du Dir dort Luft gemacht hast, ist verständlich und völlig in Ordnung. 

In erster Wut und Verzweiflung versucht man auf die Dinge Einfluss zu nehmen. Man beschwert sich, nimmt Kontakt auf, will einiges besprechen. Leider musstest Du nun erleben, dass auch das scheinbare Entgegenkommen und die Mitteilung der nun gönnerhaft aufgehobenen Whats-App Sperre, nichts brachte, außer die Aufforderung zu einem Gespräch mit dem Jugendamt und dem Wunsch, Kosten zu tragen.

Spenden müssen zweckgebunden ausgegeben werden. Die Beerdigungskosten sind gedeckt. Damit soll das Thema für dich erledigt sein. Sollen sie dieses restliche Geld raus hauen. Es wird sie nicht glücklich machen. Eine Reise bewältigt keine Trauer. Sie hat ablenkenden Charakter. Nur aufschiebend. Nichts weiter.

Da Du den Beerdigungstermin kennst, kannst du wenigstens hin gehen. Niemand wird es wagen, Dich zu kompromittieren. Dazu sind zu viele Leute da, die zu genau hin schauen.
Dein Andenken an Deine Tochter kannst du zuhause bewahren. Du wirst genau das für Dich richtige finden. Lass Dich einfach darauf ein und mache es genau so, wie Du es möchtest.

Zu guter Letzt agiere nicht. Und reagiere nur, wenn es notwendig ist. Sage die Termine ab. Wenn ich richtig las, steht nur der Termin beim JA an, wegen der Kosten. Keiner, der Dich zum Kaffee eingeladen hätte. Keiner, der Dich in den notwendindigen Ablauf ein band. Ein Jugendamt brauchst Du nicht. Niemanden von den Schwergen braucht es jetzt mehr.

Und wenn jemand an dich wegen irgendwelcher Forderungen  heran tritt, dann mache ich Dir das Angebot, dass man von mir höchstselbst als Deine Vertretung Post bekommt - und nach 15 Jahren Schreiberei mit nur jeder denkbaren Drecks-Bagage weiß ich auch wie das geht.
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#3
Mein Beileid.

Da man dich aus dem Leben deiner Tochter gedrängt hatte und du weder mit ihrem Leben noch mit ihrem Tod etwas zu tun hattest, würde ich schon alleine aus diesem Grund jede Forderung zurückweisen. Stattdessen wäre mal die Frage zu stellen, was für eine Mutter das sein muß damit sich eine 13jährige lieber umbringt als mit dieser "Mutter" weiterleben zu wollen?
Du hast zum ganzen Thema Bestattung / Beerdigung nichts beigetragen - warum also solltest du daran auch nur einen Cent bezahlen sollen? Ganz unabhängig davon, daß eine Spendenaktion die Kosten sowoeso deckt. Auch ohne eine solche Spendenaktion ginge dich das Thema nichts an. Hätte deine Tochter bei dir leben dürfen, wäre dieses Drama wahrscheinlich gar nicht eingetreten.
Ich würde mir sogar überlegen, den Gesprächstermin beim Jugenadamt abzusagen. Was die von dir wollen, weißt du. Wozu hingehen? Sollen sie klagen, wenn sie es denn unbedingt brauchen. Allerdings würde ich mir dann die Freiheit nehmen, das ganze Verfahren per Facebook oder Instagramm publik zu machen.
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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#4
Höchststrafe, Maximalschaden, grösstmögliche Katastrophe. Mein Beileid - aber eigentlich leere Worte angesichts der Tatsachen. Leider kann ich es besser nachvollziehen wie mir lieb wäre, es gab auch in meiner Nähe einen weit gediehenen Selbstmordversuch eines 14jährigen. Selbstmorde von Kindern unter 15 sind sehr, sehr selten, von 10 000 Selbstmorden im Jahre 2022 waren nur 20 in der Altersgruppe unter 15. Wenn so etwas stattfindet, herrschte extremer Druck für das Kind.

Das weitere Verhalten der Mutter war vorhersehbar und deine Reaktion auch. Das sind jetzt Ersatzhandlungen, Ersatzaufregungen, Dinge mit denen man sich beschäftigt, weil doch die eigentliche Sache, die einzig wichtige Sache unwiderruflich gelaufen ist.

Stecke keine Energie in die Nachwehen. Überhaupt keine. Rechte nicht wegen den Beerdigungskosten. Kommt eine Forderung, lehne sie mit einem Satz auf die Spenden ab. Dokumentiere die Spendenhöhe, soweit dir zugänglich. Stelle auch den Unterhalt sofort ein.

Ich würde mir sogar überlegen, nicht zur Beerdigung zu kommen. Der Abschied hat ja schon Ende 2020 stattgefunden. Man hat dich schon vor Jahren gezwungen, den Tod der Beziehung zu deinen Kindern zu erleiden. Der ganze grosse Riesenhaufen, Mutter, Familienhelferin, Jugendamt war ja seit her mit grosser Energie damit beschäftigt, dich fernzuhalten. All diese Leute haben die Alleinverantwortung für die psychische Entwicklung der Kinder, sie sind absolut mitschuldig an den Ereignissen. Und bei der Beerdigung darfst du dann wieder gnädig zusehen, möglichst hinten stehenbleiben, ja keine Szene? Ich würde es nicht aushalten, diese Visagen sehen zu müssen, die jetzt die Folgen ihrer eigenen kranken Taten zu Grabe tragen. Macht dir bloss keine Sorgen über das, was die Leute denken, Angst vor "der kommt nicht mal zur Beerdigung seines Kindes". Das spielt keine Rolle mehr, es geht nur noch um dich selbst, deine eigene Verfassung, die wird nicht besser wenn du dort rumstehst, geduldet aber unerwünscht.

Weitere Gespräche sind überflüssig. Auch wenn man dir zu den Gründen und Umständen des Selbstmordes etwas sagen könnte, stammt das von den Leuten die ihn selber auf den Weg gebracht haben und ist somit wertlos weil einseitig und auf Basis einer kaputten Haltung. Die einzige Antwort auf weiteres Gesprächsgefasel wäre "Fahren sie zur Hölle".
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#5
Erst einmal Danke für eure Worte, das hilft mir wirklich sehr. 
Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt. 
Es wurde nur ein Termin in den Raum geworfen am Telefon, es steht keiner. Ich habe das bereits am Telefon abgewiegelt wegen den Spenden. 
Auch habe ich nicht vor, mit denen gespräche zu führen, dafür fehlt es an einer vertrauensvollen Grundlage. 
Zu meiner Tochter die sich das Leben nahm hatte ich regelmässig Kontakt wenn auch meist nur per Whatsapp ( letzte mal 5 Tage vor ihrem Tod ), zu meinen anderen beiden jetzt erst wieder ein wenig. 
Den Unterhalt habe ich nicht überwiesen, nur für meine noch 16 Jährige. Ich hatte tatsächlich anfangs überlegt den Unterhalt zumindest den Monat noch zu überweisen, aber nachdem wie das alles ablief bin ich schnell davon ab. 
Komm halt nich ganz darauf klar, warum man sowas macht, trotz hoher Spenden, Geld einfordern…
Strange.
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#6
(31-07-2024, 15:47)Nuffü schrieb: trotz hoher Spenden, Geld einfordern…

Es war nicht zu erwarten, dass bei der Ex plötzlich Ehrlichkeit, Vernunft, Kooperation herrschen. Vielmehr war zu erwarten, dass sie genau so weitermacht wie bisher, verstärkt durch den emotionalen Stress, der nun herrscht. Das ist ihre Sache. Dokumentiere nur gut, was lief, nicht dass es anschliessend heisst, die Spenden wären für etwas ganz anderes gewesen.

An den Gründen für die kaputte und abgebrochene Beziehung zu den anderen Kindern ändert sich auch nichts. Da solltest du wie immer positiv, aber vorsichtig sein, seit Jahren bist du nur noch zum "Aussenstehenden" degradiert worden. Beginne keine eigene Aktivität, werte eine halbherzige Kontaktaufnahme nicht als Veränderung.
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#7
Mein Beileid.

Wahnsinn was in dem Kind vorgegangen sein muss. Das kann man sich nbicht vorstellen unter welchem Druck das Kind stand.

Du bist nicht verantortlich für das! Verantwortlich ist ein Monster die sogenannte "Mutter" und ihre ganzen Helfershelferinnen. Denen kann man gratulieren zu dieser wirklich famosen Leistung.

Ich kann nicht soviel essen wie ich k..... könnte.

Grüße

Lullaby
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#8
Mein herzliches Beileid, das liesst sich für mich komplett sureal. Da fällt mir nichts mehr zu ein.
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#9
Mein herzliches Beileid. Bin gerade etwas sprachlos und kann es nicht in Worte fassen .....
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#10
Mein aufrichtiges Beileid.

Wir können die meisten Dinge, die uns widerfahren, nicht kontrollieren, aber wir können kontrollieren, wie wir darauf reagieren. Die Ratschläge, die ich in den Beiträgen gelesen habe, sind sehr gut.

Ich wünsche dir viel Kraft, um die Trauer zu bewältigen.
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#11
Auch von mir mein herzliches Beileid.
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