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(09-09-2011, 12:28)sorglos schrieb: ... weil völlig unterschätzt wird, dass der "Eingriffszeitraum" des frauenförderlichen Familienrechts einen viel längeren Zeitraum umfaßt, als die planbare "geregelte und realistische Perspektive" in den allermeisten Berufen. Wie kannst du jetzt regeln, was du 2018 verdienst?
Man kann sich das an einem Beispiel vergegenwärtigen. Ein unverheirateter Trennungsvater vor nur fünf Jahren im Jahre 2006 mit einem vierjährigen Kind, Einkommen 2400 EUR. Der zahlte 2006: 213 EUR Kindesunterhalt.
Der zahlt heute: 273 EUR plus bis 300 EUR Betreuungskosten (BGH-Urteil: Betreuung ist Mehrbedarf) plus 25-50% des letzten Nettoeinkommens der Mutter als Betreuungsunterhalt (Gesetzesänderung: Unterhaltsverlängerung für nichteheliche Mütter).
Der Vater hätte 2006 noch 2187 EUR zur Verfügung gehabt, heute könnte er als Mangelfall bei den Tafelläden anstehen. Fünf Jahre Unterschied, begleitet von einer Presse und einer öffentlichen Meinung, nach der "die Mütter jetzt weniger bekommen würden". Vor dir liegen aber 20-25 Jahre Unterhaltspflicht. Da ist nichts mehr kontrollier- und planbar.
(09-09-2011, 12:28)sorglos schrieb: Der Verrat an den Kindern beginnt mit der Unterhaltszahlung. Denn Unterhalt ist bloßer, schnöder Mammon - entblößt von jeder väterlichen Fürsorglichkeit. Ein richtiger Vater beschafft die Dinge, die sein Kind braucht und wählt sie so, wie es sein Kind braucht. Die Ressourcengestaltung ist Teil der Erziehung. Mit der Herabwürdigung auf ein Giftpapier á la "Unterhaltstitel" verläßt man den Weg der Fürsorglichkeit.
ebend:
Kein Sorgerecht - keine Unterhalt. Basta!
Und schon gar keine Fixierung auf "Barunterhalt"!
Mal sehen, ob ich Deine schöne und überzeugende Formulierung bis Donnerstag (denn dann werde ich ja ganz sicher auf diesen Slogan angesprochen ) in meinem Kopf speichern kann ....
(09-09-2011, 12:28)sorglos schrieb: Mit der Herabwürdigung auf ein Giftpapier á la "Unterhaltstitel" verläßt man den Weg der Fürsorglichkeit. Und was ist mit den Vätern, die jahrelang gegen Windmühlen wie ein Löwenpapa gekämpft haben und sich diesen Dreck der Familienvernichtungsmafia nicht mehr gegenüberstellen wollen?
Unterstellst Du denen nun Ignoranz oder Gleichgültigkeit ihren Kindern gegenüber?
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Ein sehr guter Beitrag. Vielen Dank.
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Es ist vollbracht.
Vor einem Jahr und elf Monaten habe ich mich an Euch mit der Bitte um Ideen und Tips gewendet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mir ist bewusst, dass das jetzt Erreichte durch externe Einflüsse bis zur Volljährigkeit der Tochter ständig gefährdet ist, aber Feste müssen gefeiert werden, wie sie fallen.
Im Einzelnen wurde erreicht:
1. eine Titulierung des KU mit zeitlicher Befristung,
2. eine freiwillige Aufstockung unter Ausschluss von BU, die, sobald Klagen o.ä. eingehen, eingestellt wird,
3. eine aussergerichtliche Einigung bzgl. VA,
4. die Verwendung nur eines Anwalts,
5. Scheidung in 10min.
(1. bis 3. notariell protokolliert und vom Richter akzeptiert)
Das Verhältnis zum Kind ist nach wie vor gut.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und habe dies Euch und diesem Forum zu verdanken.
Vielen Dank dafür.
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Vielen Dank für die Rückmeldung, es ist immer sehr interessant wenn man erfährt, wie die Dinge weitergegangen sind. Und diesmal auch sehr erfreulich, denn die Liste deiner Erfolge stellt so ziemlich das Beste dar, das unter diesen Umständen erreichbar war. Wenn das Forum dazu beitragen konnte: Super, Zweck des Forums erfüllt. Wenn es möglich ist, könntest du deine gewonnenen Erfahrungen gelegentlich weiter an hilfesuchende Väter geben, egal ob in diesem Forum oder woanders, in anderer Form.
Neugierig wie ich bin, noch ein paar Fragen zu den Ereignissen:
- Wie lief es mit dem Zugewinnausgleich? Drauf verzichtet?
- Der Exfrau konntest du offenbar vermitteln, dass sie im Konsens besser fährt. War das schwierig, war es mehr ihre Einsicht oder mehr die Angst vor langen Verfahren, höheren Kosten, Geld das zu den Anwälten statt zu ihr fliesst? Wo lag der "Schlüssel" zur Einigung?
- Klappt das mit der Umgangspraxis und der Kommunikation zwischen den Eltern? Wurde eine explizite Umgangsregelung verfasst?
- sind bereits auf irgendeiner Seite neue Partner im Spiel? Oft ein Faktor, der nochmal Dinge hochkochen lässt.
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Ich bin nach anfänglichem Schockzustand durch dieses Forum wieder handlungsfähig geworden. Entscheidend für mich war das totale Ausschalten der Emotionen. Nach ausgiebigem und wiederholtem Studium dieser Seiten, Rechtsvorschriften und Verhandlungstechniken, konnte ich die persönliche Zielsetzung abschliessen und mich der Umsetzung widmen. Ich habe viel gelernt über mich selbst, Gefühle und Erwartungshaltungen. Das dann für mich formulierte Ziel wurde einmal als Idealziel und einmal als Minimalziel definiert, aber aus Sicherheitsgründen nie nach aussen kommuniziert. Die sich so ergebende Zielzone habe ich nie auch nur eine Sekunde ausser Acht gelassen und sämtliche Handlungen meinerseits immer wieder in Hinblick auf das Erreichen des Ziels hinterfragt und ausgerichtet. Schwach geworden bin ich nie und hätte es auch niemals zugelassen. Dazu habe ich sämtliche Eitelkeiten abgelegt, sinnlose Diskussionen nicht angefangen oder aufgegriffen. Dies ist sehr wichtig. Es geht nicht darum, erzählen zu können gewonnen zu haben, sondern darum, dass beide glauben gewonnen zu haben. Was tatsächlich ist, ist nach aussen hin irrelevant.
(19-08-2013, 20:14)p schrieb: Neugierig wie ich bin, noch ein paar Fragen zu den Ereignissen:
- Wie lief es mit dem Zugewinnausgleich? Drauf verzichtet? Ja. Darauf konnte problemlos verzichtet werden, da eh keine größeren Anschaffungen getätigt wurden und Vermögen sich nicht allzu sehr aufgebaut hat.
(19-08-2013, 20:14)p schrieb: - Der Exfrau konntest du offenbar vermitteln, dass sie im Konsens besser fährt. War das schwierig, war es mehr ihre Einsicht oder mehr die Angst vor langen Verfahren, höheren Kosten, Geld das zu den Anwälten statt zu ihr fliesst? Wo lag der "Schlüssel" zur Einigung? Es war eine Kombination aus beidem. Dank Eurer Anregungen und Argumente benötigte ich nur noch eine Möglichkeit zur Präsentation. Diese bot sich im Zusammenhang mit einer unschönen Scheidung im näheren Bekanntenkreis. Ich konnte auf neutralem Boden die Sinnhaftigkeit solcher Regelungen unabhängig von mir/uns darlegen.
(19-08-2013, 20:14)p schrieb: - Klappt das mit der Umgangspraxis und der Kommunikation zwischen den Eltern? Wurde eine explizite Umgangsregelung verfasst? Mangels Lösungsmöglichkeit (die übliche Wochenendregelung ist jobtechnisch auf beiden Seiten undurchführbar) haben wir darauf verzichtet. Bisher lief das alles problemlos.
(19-08-2013, 20:14)p schrieb: - sind bereits auf irgendeiner Seite neue Partner im Spiel? Oft ein Faktor, der nochmal Dinge hochkochen lässt. Auf meiner Seite ja. Da nicht geplant, musste ich meine Umsetzung kurzzeitig unterbrechen und die neuen Aspekte mit der Zielsetzung vereinbaren. Wichtig war, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und dann Kurzschlusshandlungen zu begehen. Einige Freunde, v.a. auf der Seite der neuen Partnerin, wollten die Ernsthaftigkeit meines Vorhabens in Frage stellen. Auch in diesem Punkt bin ich standhaft geblieben. Letztlich ist ausschliesslich die Rechtfertigung für das eigene Verhalten vor sich selbst wichtig. Was andere ungefragt davon halten, muss absolut egal sein. Hier im Forum wurde diesbzgl. mal der passende Begriff "Teflon" verwendet.
Beste Grüße
(05-09-2011, 22:03)Windsack schrieb: Mangels Gefühlen schlafe ich ausserdem seit drei Jahren im Gästezimmer.
3 von 4 Jahren Ehe getrennt im Gästezimmer schlafen?
Ähhhhhmmmmm, darf man fragen, wozu man dann überhaupt heiratet?
Kein Weib im Bett und dafür noch zahlen? Geld verloren und die besten Jahre des Lebens und Energie verpulvert.
Wie masochistisch ist das denn?
Unser Land ist echt krank...
Ein Asiate oder Afrikaner oder Araber oder Russe oder Latino würde es niemals dulden, wenn seine Frau eine Nacht nicht in seinem Bett schläft. Da gäbe es sofort Ärger oder gar Prügel. Nach einem zweiten Mal hätte er sie rausgeschmissen und eine neue genommen. Aber 3 Jahre???????? Wie idiotisch ist das denn?
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@bügeleisen
jetzt hör doch mal auf zu meckern! windsack hat eine tochter mit der er ordentlichen umgang haben kann. er ist ohne allzu große schäden aus einer beziehung herausgekommen die nicht mehr funktioniert hat. ich finde das hat er super hinbekommen, von so einer konstellation träumen viele im forum!
dass man mit einem kleinstkind in der familie bei differenzen die beziehung nicht sofort vor die wand fährt sondern lieber ins gästezimmer ausweicht finde ich hingegen äußerst vernünftig. seine frau hat mit diesen aktionen angefangen als sie schwanger wurde. wenn er da sofort den hasenfuss gemacht hätte, hätte er sicher keine gute beziehung zu seiner tochter aufbauen können.
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