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29-12-2009, 14:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-12-2009, 14:34 von borni.)
Ein 51-jähriger Angestellter aus dem Taunus war hochqualifiziert, geschätzt, spezialisiert und gut bezahlt - bis er sich mehr um seine Familie kümmern wollte und in Elternzeit ging. Das gefiel seinem Arbeitgeber überhaupt nicht.
...
Obwohl der Fall besonders krass erscheint, ist er leider repräsentativ", sagt Volker Baisch, Gründer des Väter-Netzwerks und Unternehmenscoach. "Gerade Führungskräfte haben in Deutschland immer noch enorme Probleme, wenn sie Familie und Beruf vereinbaren wollen. Je höher die Stellung ist, desto schwerer wird es."
"Ich begreife immer noch nicht, dass auch der Sonderkündigungsschutz, den man während der Elternzeit hat, sich als weitgehend wirkungslos erweist, wenn das Unternehmen hinreichend entschlossen ist, jemanden loszuwerden. Das bedeutet, dass man als Mann nicht seinen Beruf ernstnehmen und sich verstärkt in seine Familie einbringen kann."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...17,00.html
Die "Neuen Väter" - Was von der Politik hoch gelobt und stark gefördert wird, ist in der Praxis jedoch unerwünscht.
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
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die Geschlechterrollenverteilung, die nahezu 2,5 Mio Jahre sich bewährt hat, ist nicht so einfach umzukippen
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(29-12-2009, 14:44)Ralf G. schrieb: die Geschlechterrollenverteilung, die nahezu 2,5 Mio Jahre sich bewährt hat, ist nicht so einfach umzukippen
Kinder hochzubringen war nie Alleinsache der Mutter oder des Vaters. Teile der Erziehung haben sich je nach äusseren Bedingungen immer mal mehr in väterliche oder mütterliche Richtung verschoben. Auch die Anteile der Grosseltern und Geschwister bei der Erziehung waren in der Vergangenheit mal völlig anders, nämlich sehr viel wichtiger.
Feministische Denke zu obigem Artikel wäre "Geschieht ihm recht, Frauen haben das ja schon immer erlebt, jetzt sehen Männer auch mal wie schwierig es ist, Kinder und Beruf zu vereinbaren. Ausserdem war der Chef sicher ein Mann. Die mächtigen Männer-Dinosaurier in den Chefetagen müssen weg. Frauen hätten mehr Verständnis für Familienarbeit gehabt."
Richtig kritisch wird es, wenn die Leistungsträger wirklich massenhaft zurückstecken und durch die Babyabteilung der Läden bummeln statt die Spezialinjektoren für einen Fermenter zu konstruieren, der zu Medikamentenherstellern in aller Welt exportiert wird. Das wissen auch die Machthaberinnen. Elternzeit ja, aber leicht darf es nicht ein.
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Es gibt keine neuen Väter, genauso wenig, wie es neue Mütter gibt.
Väter haben schon immer das Geld nach Hause gebracht, waren selbst mit einer Flasche Feierabendbier zufrieden - wobei selbst das versucht wird, den Vätern zu rauben, sie sollen nach der Arbeit nämlich gleich weiterarbeiten- , während sie ihren Kindern und auch ihren Frauen alles geben ( die 40. Handtasche, der 50. Paar Schuhe etc..). Es war aber auch seit 2,5 Millionen Jahren oder wie lang auch immer klar, daß der Vater das Familienoberhaupt der Familie ist. Sprich: Die Familie ist gleichberechtigt, aber der Vater hat im Endeffekt eine Lenkungsfunktion. Er ist als erster gefragt, wenn er die Familie rettet, er ist daher auch als erster gefragt, wenn es um wichtige Entscheidungen für die Familie geht. Damit der Vater entlastet wird, gibt es zahlreiche wirklich erstrebenswerte Aufgaben und BErufe, die er der Frau geben kann und in der Regel den Frauen als bescheidener Mann auch gibt: Bankkauffrau , Köchin, Psychologin, Buchhaltung etc... Fazit: Sie ist Chefin über das Reich, daß er seiner Familie geschaffen hat. Sicherlich erquickender als ein Tippsenberuf bei Karrierefrauen.
Will sich nun die Frau von dem Mann trennen, ist das ihre eigensinnige Entscheidung gegen die Familie. Sie hat daher die Familie zu verlassen, und nicht sie darf die Familie klauen und der Mann muss bezahlen. Verlässt der Vater die Familie, dann hat er auch für den Unterhalt zu sorgen, und zwar solange, bis die Mutter wieder einen Mann gefunden hat.
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Von irgendwelchen Schemas halte ich überhaupt nichts, wer nun Geld verdient oder wer Familienoberhaupt ist. Diese Schemas tragen auch nicht, weil es garantiert eine Gesellschaft oder eine Vergangenheit gab, in der das Schema nicht der Fall war. Die grosse Stärke des Menschen liegt in seiner Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Gegebenheiten.
Es wird gerne so getan, als gäbe es feststehende gesellschaftliche "natürlichen" Wahrheiten, die gerne mit biologischen Gründen untermauert werden. Aber der Mensch passt sich an. Oft passt er sich auch an Schwachsinn an, um zu überleben, z.B. an irgendwelchen Regeln von Religionen oder von Machthabern.
Man sollte es getrost den Paaren selber überlassen, wie sie zusammenleben, wer was bestimmt und tut. Sie handeln das individuell selbst aus. Der Staat hat sich herauszuhalten. Leider hält er sich absolut nicht heraus.
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