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Kindsmutter will über 400 KM weit weg ziehen
#1
Shocked 
Hallo,

Nachdem unsere Beziehung ( wir sind nicht verheiratet) in die Brüche gegangen ist, möchte die Kindsmutter mit unseren beiden Kindern ( 2 1/2 und 1 Jahr) zu ihren Eltern (ca. 400 KM entfernt) ziehen.

In der jetzigen Heimat haben sie Ihre Großeltern (meine Eltern) und Uroma, wo sie sich auch regelmäßig aufgehalten haben.

Zu Ihren anderen Großeltern (ihre Eltern) hatten Sie kaum bis gar keinen Kontakt.

Das Sorgerecht haben wir beide...

Meine Frage, kann sie einfach weg ziehen?


Vielen Dank für eure Antworten
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#2
Simpel gesagt:

Sie darf nicht aber sie kann.

Du kannst sie nicht daran hindern weg zu ziehen und wenn der Richter der Meinung ist, dass die Kinder auch nach dem Wegzug besser bei der Mutter aufgehoben sind, kannst du wenig dagegen machen.

Deine einzige Chance ist, eine glaubhafte Alternative darzustellen, dass die Kinder bei einem Umzug besser bei dir bleiben, weil hier die Freunde, die Verwandten, die ..., sind.
Das ist bei so kleinen Kindern aber fast unmöglich.

Du könntest auch versuchen deine Zustimmung unter der Bedingung zu geben, dass sie die Umgangskosten trägt.

Klappt manchmal.
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#3
(16-09-2011, 20:10)Pasie schrieb: Meine Frage, kann sie einfach weg ziehen?
In dem Alter der Kinder kann sie machen, was sie will. Du selbst wirst darauf beschränkt, sie und die Kinder zu "unterhalten". Sad

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#4
(16-09-2011, 20:10)Pasie schrieb: Meine Frage, kann sie einfach weg ziehen?

Ja, de facto kann kann sie, wie schon geschrieben.

Was wäre die Alternative? Könntest du zum Beispiel die Kinder selbst betreuen?

Optimistisch gesehen solltest und kannst du versuchen, nach einem Hinweis auf das gemeinsame Aufenthaltsbestimmungsrecht möglichst viel herauszuhandeln: Hilfe bei Aufwand und Kosten des Kindertransports für den Umgang, längere Umgangsphasen statt angesichts der Entfernung unpraktikablen Wochenenden.

Pessimistisch gesehen wirst du wegen der Entfernung eine gute Beziehung zu den Kindern nicht aufrecht erhalten können. Es wird mühsam, distanziert, beschränkt sein, zerhackt von endlosen Autofahren, abgetrennt von Kindergarten und Schule. Am wahrscheinlichsten wirst du von selbst irgendwann aufgeben nach dem sinnlosen Versuch, Vater zu bleiben. Unverändert fortbestehen und sich ständig ausweiten wird sich nur deine Unterhaltspflicht.

Utopistisch gesehen könntest du den Wegzug der Kinder verhindern, wenn z.B. das Familienrecht anderer europäischer Länder gelten würde. Ein Wegzug weiter wie der öffentliche Nahverkehr wäre da nicht so einfach möglich.
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#5
@Pasie
Zieh doch einfach hinterher und melde Dich da arbeitslos, wenn Du Deine Heimat auf geraume Zeit verlassen kannst. Als Alternative wird man, wie schon geschrieben, zum Zahlvater degradieren und Du wirst Deine Kids verlieren.

Es wäre Hilfreich noch ein bischen mehr Hintergrundwissen zu haben. Wieso hast Du als nicht verheirateter Vater das gemeinsame Sorgerecht mit der Mutter, leidet die Mutter unter irgendwelchen Störungen oder was führte zu Eurer Trennung ?
https://t.me/GenderFukc
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#6
Pasie,
stell Dich darauf ein, die Mutter wird mit den Kids wegziehen.
Stellst Du Dich dagegen, wird Dir aller Erfahrung nach min. das ABR entzogen, das Klima ist verdorben.

Wie der Kontakt zu den Kids weitergehen könnte, das hängt stark von Deiner beruflichen Situation ab.

Eine Möglichkeit wäre bspw. über ein Zeitkonto und entsprechende Arbeitszeiten die Kids längere Zeit im Monat zu sich zu nehmen, in der Urlaubszeit noch länger. Bis zu ihrer Einschulung der Kids können so jeden Monat Kurz-Urlaube mit ihnen verbracht werden.

Nach der Einschulung könnte es dann so weitergehen, daß man die Kids die Hälfte der großen Schulferien zu sich nimmt, dazwischen verbringt man ein WE/Monat am Ort der Kids. (Holen und Bringen über 400 km also 1600 in Summe sind für ein WE nicht sinnvoll.) Also Freitag morgens losdüsen, mittags Kids aus Schule oder von der Kita abholen, nettes Hotel buchen (Kinder frei), und es sich gut gehen lassen. Sonntag dann 18 Uhr Rückgabe und zurück nach Hause.

Ab dem Alter von 10 dann können die Kids mit Bahn allein an- und abreisen, mit JugendlichenBahnCard auch kostenmäßig im Rahmen. Kids on Rail, also mit Betreuung ist auch OK, aber teurer und nicht überall verfügbar.


Mein Tipp anstonsten:
Stelle Dich SOFORT auf das Unvermeidliche ein!
Sorg für gutes Klima, hilf der Mutter und vor allem den Kindern beim Umzug. Keine Ämter, keine Anwälte, keine Gerichte!!

Laß die Mutter ziehen, zieh ihr/den Kids nach, wenn Du das beruflich kannst, oder nimm eine 'Auszeit'. Der persönliche Aufwand, Zeit und Kosten auf diese Distanz sollten nicht unterschätzt werden. Mit KU für zwei Kids können da schnell 1000 Euro an Belastung im Monat zusammenkommen.
Ein Wohnsitz am Ort der Kinder mit erweitertem Umgang hat zudem den Vorteil, bei Mangel und Bedürftigkeit mit ihnen leichter eine Haushalts- und Bedarfsgemeinschaft darstellen zu können, Anspruch auf größere Wohnung, Wohngeld, SGB-Aufstockung usw. usf.

Voraussetzung für alles: Mutter spielt im Umgang gut mit!
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#7
Ich unterstelle ´mal, dass der Umzug der KM innerhalb Deutschlands stattfindet - sonst könnte sie nicht so einfach.

Wie war/ist denn bisher so die Betreuung der Kinder geregelt?

Wenn ich lese, dass ihr gemeinsames Sorgerecht habt, weist das für mich neben der Tatsache, dass ihr euch wohl gut verstanden habt ja auch darauf hin, dass der KM daran gelegen war, dass ihre Kinder gleichberechtigte Eltern haben. Fällt es ihr da jetzt so leicht zu entscheiden, dass die ohne Vater aufwachsen sollen? Ich meine, da müßte sich ihre Haltung ja innerhalb eines Jahres ziemlich verändert haben.

Ich frage ´mal so, weil hier nichts zur Motivation der KM steht oder anders: Wäre da was zu verhandeln?

Was da im Zweifel auf Dich zukommt, ist oben ziemlich realistisch dargestellt. Das geht erheblich an die persönlichen und wirtschaftlichen Ressourcen und Du mußt das dann ziemlich lange durchhalten... Die Kinder so sukkzessive allein zu lassen, weil Du es nicht mehr bringen kannst, wäre ein schlechter Dienst...

Wenn Du weißt, was Dich der Wegzug der KM kosten kann, weißt Du auch, wie hoch evtl. Dein Einsatz sein könnte, wenn es eine Chance gäbe, die KM in der Nähe zu halten. Und wie ist das mit deinen Eltern - welchen persönlichen, ggfls. auch wirtschaftlichen, Einsatz ist es denen wert, Großeltern bleiben zu können?

Auch wenn es Dir jetzt möglicher Weise schwer fällt, auf die KM zuzugehen - vielleicht kriegt ihr ja doch noch gemeinsame Überlegungen zum Wohle Eurer Kinder hin - hiermit meine ich ausdrücklich nicht, zurück in eine Beziehung, die nicht mehr zu reparieren ist.
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#8
Vielen Dank schonmal für die vielen Antworten!

Die Betreuung der Kinder war bisher durch Sie bzw. mich (Schichtarbeit) geregelt.

Das Sie 400 KM weit weg ziehen wird, daran lässt sich leider nichts ändern...ihre entscheidung steht fest!

Jetzt muss ich wohl zusehen, wie ich das beste für mich und die Kinder raus hole...

Habe heute mal zu Ihr gesagt, das die Kinder ja auch bei mir bleiben könnten...als Antwort habe ich bekommen: Es wären ja Ihre Kinder und die wären dann soweit weg...

Bei dieser Antwort bin ich ja aus allen Wolken gefallen...

Liebe Grüße
Pasie
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#9
(17-09-2011, 19:27)wackelpudding schrieb: Ich unterstelle ´mal, dass der Umzug der KM innerhalb Deutschlands stattfindet - sonst könnte sie nicht so einfach.
Doch. Kann sie genauso einfach.

Die Mutter kann ziehen, wohin sie will.
Und wenn der Richter der Meinung ist, dass die Kinder bei der Mutter auf den Golanhöhen immer noch besser untergebracht sind als beim Vater in Herne-Eickel, dann ziehen sie eben mit.
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#10
@pasie
Ist kein Trost (ich fahr die 400 km seit einigen Jahren) aber frag sie doch mal, ob ihr klar ist, dass für die Kinder der Pappa dann genauso weit weg ist.

(17-09-2011, 22:16)beppo schrieb:
(17-09-2011, 19:27)wackelpudding schrieb: Ich unterstelle ´mal, dass der Umzug der KM innerhalb Deutschlands stattfindet - sonst könnte sie nicht so einfach.
Doch. Kann sie genauso einfach.

Die Mutter kann ziehen, wohin sie will.
Und wenn der Richter der Meinung ist, dass die Kinder bei der Mutter auf den Golanhöhen immer noch besser untergebracht sind als beim Vater in Herne-Eickel, dann ziehen sie eben mit.

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberei...C3%BChrung

Mit dem Unterschied, dass Sie den richterlichen Beschluß braucht um Wegziehen zu können. In D braucht Sie noch nicht ´mal das.
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#11
(17-09-2011, 22:15)Pasie schrieb: Habe heute mal zu Ihr gesagt, das die Kinder ja auch bei mir bleiben könnten...als Antwort habe ich bekommen: Es wären ja Ihre Kinder und die wären dann soweit weg...

Da siehst du mal, was unter dem Lack nicht weniger Mütter steckt. Und das sehr treffend formuliert: Frontal "ihre Kinder" und nicht mal "du könntest die Kinder eh nicht allein betreuen" oder "für die Kinder ist es besten, wenn sie ihre Hauptbezugsperson behalten" oder gar "in den Ferien sind sie doch weiterhin bei dir".

Solche Macht- und Besitzselbstverständlichkeiten stecken auch unter dem ganzen opportunistischen Geschwallere vom Kindeswohl.

Hast du versucht zu verhandeln? Umgangskosten und -Wege?
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#12
(17-09-2011, 22:38)p schrieb: Hast du versucht zu verhandeln? Umgangskosten und -Wege?

Noch nicht...habe jetzt erstmal Nachtdienst...
Kommt aber noch...ich werde berichten


(17-09-2011, 22:41)Pasie schrieb: Noch nicht...habe jetzt erstmal Nachtdienst...
Kommt aber noch...ich werde berichten


Und die Kinder sind das WE bei meinen Eltern...Wink
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#13
Pasie,
Dein 'Angebot', Deine Frage an die Mutter war mE unnötig und uU der Anfang großer Probleme, mE ein schwerer Fehler. Ich fürchte, wenn Du so weitermachst, über die Umgangskosten zu verhandeln versuchst, dann wird sie anwaltlichen Rat einholen, der ihr sagen wird, daß es da (in weiten Grenzen) gar nichts zu verhandelt gibt. Umgang und seine Kosten liegen NUR beim Vater.

Wenn die so angestochene Mutter an den richtigen RA gerät, Ämter und Gerichte zudem noch mutterfreundlich sind, dann warst Du die längste Zeit sorgeberechtigt, wird zur 'Stabilisierung' der Umgang ausgestzt, zeitgleich wirst Du zu Unterhalt für Mutter und Kinder verdonnert, uU kommen noch hälftige Kosten für Fremdbetreuung dazu. Du wirst nicht mehr wissen, wo oben und unten ist, für Umgang werden Dir sämtliche Ressourcen fehlen, was die Gegenseite in Ihrer Argumentation nur stärken wird.

So könnte es kommen.

Wann kommt der Möbelwagen, wird das Kinderzimmer demontiert, wann wird sie Dir die brüllenden Kinder entreißen, sie ins Auto zerren und davon fahren?



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#14
Aber das kann doch alles nicht wahr sein oder?
Ist es wirklich so einfach für die Mutter?
Hat man als Vater kaum rechte?

Ich bin schon ein wenig fassungslos...

na zumindest können wir noch normal miteinander reden...ich denke, das ist dann der einzige Weg, zu einer Lösung zu kommen, wie auch immer diese aussehen wird...
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#15
Video 
(17-09-2011, 23:30)Skipper schrieb: Ich fürchte, wenn Du so weitermachst, über die Umgangskosten zu verhandeln versuchst, dann wird sie anwaltlichen Rat einholen, der ihr sagen wird, daß es da (in weiten Grenzen) gar nichts zu verhandelt gibt. Umgang und seine Kosten liegen NUR beim Vater.

@pasie
Wenn ihr noch miteinander reden könnt - habt ihr den Betreungsunterhalt schon ausgehandelt? Wenn nicht und wenn ihr das nicht allein hinkriegt, wird die KM ohnehin Unterstützung suchen, will heissen, ohne RAIn geht dann sowieso nichts. Insofern ist @skipper m. E. da etwas im falschen Boot, glaube ich.

Ich denke schon, dass ihr die Fragen des Umganges und der damit verbundenen Kosten versuchen solltet dahin gehend zu betrachten, was ihr beide leisten könnt, damit die Kinder ihren Vater behalten können - also schlicht verhandeln, um eine machbare Lösung zu finden.

Wer nicht taktet, wird getaktet...
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