18-05-2014, 16:47
(18-05-2014, 15:00)wackelpudding schrieb: Zeige mir ´mal Zeitungsartikel, in denen 70jährige Männer beklagen, was sie vom anderen Geschlecht alles nicht bekommen haben...
Die Protagonistin tut das auch nicht, sie beklagt dass sie ihren Traumprinzen nicht findet. Aber die Schuld dafür weist sie nicht einfach den Männern zu, eine Schuldfrage wird gar nicht gestellt.
Vielleicht sind das alles ohnehin nur verschiedene (mal als männlich behauptete und mal als weiblich behauptete) Verpackungschleifchen für ein beherrschendes grundlegendes ökonomisches Prinzip, wie es Nobelpreisträger Gary Becker formuliert: http://www.rp-online.de/wirtschaft/wirts...-1.4247510 . Seine Aussage: "Die Ehe ist das Ergebnis einer rationalen Kosten-Nutzen-Abwägung".
BILD hat das Thema von Scheidungen nach langen Ehen übrigens journalistisch besser hinbekommen, sie haben es nämlich aus Sicht der erwachsenen Kinder geschildert: http://www.bild.de/ratgeber/kind-familie....bild.html
Artikel über ältere Scheidungspaare sind ohnehin schwer in Mode, kaum eine Zeitung die das nicht mit einem Artikelchen aufgreift. Hier DIE WELT mit einerm sehr langen Artikel, "Wenn die Frau plötzlich geht": http://www.welt.de/vermischtes/article12...-geht.html - inclusive dümmlicher Gemeinplätze wie "Dabei war eines der überraschendsten Ergebnisse, dass die Männer häufig ziemlich ahnungslos sind, wenn sie mit dem Ende konfrontiert werden." - Na, schon seit Jahrzehnten ist erforscht und nachgewiesen dass Männer im Trennungsgeschehen eher langsamer sind, während sich die Frauen bereits mental getrennt haben, warum sollte das bei älteren Paaren anders sein?
Und wenige Wochen vorher: http://www.welt.de/vermischtes/article12...nnung.html - "Erst die Goldene Hochzeit, dann die Trennung". Hier orakelt Claudia Becker von DIE WELT "Häufig der Auslöser: eine neue Liebe", um sich dann gleich selbst zu widersprechen.