18-03-2019, 15:09
(18-03-2019, 13:54)Simon ii schrieb:(18-03-2019, 12:10)Alles-durch schrieb: Soll meine Tochter mit dem Vater- / Männerbild eines unterworfenen groß werden lassen?
Es gibt ein Gebet, bei dem eine Zeile ungefähr so lautet:
"Lieber Gott, bitte gib mir die Fähigkeit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann."
Es handelt sich um das sogenannte Gelassenheitsgebet. Ich habe es in der Selbsthilfegruppe der Angehörigen von
Alkoholikern kennengelernt. Der vollständige Text lautet:
Zitat:Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Der Rest ist hier auch wichtig, weil das Gebet zu aktivem Handeln an den änderbaren Umstanden ermutigen soll
und nicht einfach nur stoisch hinzunehmen von gegebenen Umständen. Wenn man z. B. das Verhalten anderer Personen nicht ändern kann, dann kann man aber sein eigenes Verhalten ändern. Dafür muß man natürlich auch erst mal ein gewisses Maß der Gelassenheit und Akzeptanz erreichen, bevor man solche Dinge selber sieht.
Das Gebet übrigens geht auf Reinholf Niebuhr zurück, einen amerikanischen Theologen. Allerdings hat schon
Friedrich Schiller geschrieben: "Wohl dem Menschen, wenn er gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann, und preiszugeben mit Würde, was er nicht retten kann". (Über das Erhabene)
Ich würde mich auch von dem Gedanken lösen, daß die Kinder später oder im Erwachsenenalter von sich aus nach der "Wahrheit" suchen. Von sich aus wünschen die Kinder Harmonie zwischen den Eltern, negativ behaftetes rutscht im Hirn ganz weit nach hinten und kommt erst viel später, im Erwachsenenleben, beim Psychotherapeuten, wieder hoch. Oder es gibt eben eine gedankliche Abspaltung vom anderen Elternteil (PAS) und dann kann man davon ausgehen, daß die Kinder auch als Erwachsene hoffnungslos indoktriniert bleiben.
Ich habe meinen Kindern mitgeteilt, daß sie zwischenmenschlichen Differenzen zwischen ihrer Mutter und mir schlicht nichts angehen. In einem intakten Haushalt würde man tiefgreifende Eheprobleme/Paarprobleme auch nicht mit seinen Kindern besprechen. Weiter habe ich ihnen mitgeteilt, ihnen dann, wenn sie als Kinder wirtschaftlich nicht mehr von uns abhängig sind, konkret mitteilen kann, welche Gründe konkret zu der Trennung geführt haben. Falls sie das dann überhaupt noch interessiert.
Zitat:Deine Mutter hat mir das Sorgerecht weg genommen, hat dabei dumm gegrinst und ist Schuld, wird meine Tochter noch am ehesten verstehen.
Ein Kind von 6 Jahren wird das wohl kaum verstehen und will das vermutlich auch nicht verstehen. Und einem erwachsenen Kind sind Schuldzuweisungen von Anno Domini herzlich egal oder genauso unangenehm wie damals. Was da außerdem fehlt, ist deine Entscheidung, loszulassen. Einerseits um das Kind vor einem Herumgezerre der Eltern zu schützen und zweitens, weil du auch als Vater ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben hast und das auch einfordern willst.
"Du Mama. Wenn Papa tot ist kauf ich mir meinen eigenen Ponyhof!" - CosmosDirect Lebensversicherung, 2007
Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
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