06-11-2019, 16:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-11-2019, 16:44 von Vater Morgana.)
Moin Alles-durch.
1. Du möchtest deine Tochter nicht enttäuschen, geschweige denn aufgeben,
2. davon geht dein Umgangspfleger zumindest aus.
3. Jetzt wird bei dir die Verlustangst geschürt, indem die Umgangszeit reduziert wird.
Wenn du weißt, dass es die Angst vor dem Kontaktverlust ist, die dich erpressbar macht, dann solltest Du mal grundsätzlich deine Stellung im Leben deiner Tochter überdenken und mit deiner Idealvorstellung vergleichen. Eltern sind Vorbilder, Eltern "modellieren" durch ihre Beziehung zu den Kindern diese zu den Erwachsenen von morgen. Idealerweise entfalten sich Kinder zu zufriedenen, selbstständigen Erwachsenen, wenn ihre Eltern es ihnen vorgelebt haben. Hast du die notwendigen Handlungsoptionen in der Erziehung deines Kindes, um an diese Idealvorstellung heranzukommen oder werden dir so viele Steine in den Weg gelegt, dass du davon nicht mal träumen kannst?
Als ich festgestellt hatte, dass ich durch die Machenschaften meiner Ex in meiner Vaterrolle so stark eingeschränkt bin, dass ich in der Entwicklung meiner Kinder (verglichen mit meiner Idealvorstellung) praktisch nur noch Schadensbegrenzung und Flickwerk betreiben würde, war die mir von Ex und Helferlein zugedachte Rolle plötzlich absolut unattraktiv - Verschwendung von Zeit und Energie. Das Ergebnis (unsere erwachsenen Kinder) wird die Strapazen - bei aller Liebe - nicht wert gewesen sein. Sieh es mal so: Du möchtest deiner Tochter ein Vater, ein positives männliches Rollenvorbild sein: Liebe, Schutz, Autorität, Kompetenz ausstrahlen; und was bieten dir Ex und Helferlein stattdessen für eine Position an? Den letzten Drecksjob. Musst Du dir das antun, wenn Du eigentlich etwas ganz anderes für deine Tochter sein willst? Lohnt es sich, um diesen Drecksjob auch noch bangen zu müssen? Wozu? Für den Kontakt zu einer Tochter, die nie eine Chance haben wird, diesem Zirkus gesund zu entwachsen? Lehn dich etwas zurück und überlege dir, ob und was Du für Druckmittel besitzt. Das kann ernüchternder und schmerzhafter werden, als es den Anschein hat. Für mich blieb am Ende nur die Feststellung, dass ich eben keinerlei Druckmittel habe und diesem Treiben auf Gedeih und Verderb ausgeliefert wäre. An diesem Punkt kommt dann wieder die Selbstachtung ins Spiel. Ich bin immerhin ein Mensch und kein Nutztier. Ergo, umdrehen und Leben ohne Kinder planen.
Trotzdem: Allein schon die innere Bereitschaft zum totalen Kontaktabbruch verändert in diesen Phasen die Verhandlungspositionen aller Beteiligten. Es kommt nicht darauf an, womit du drohst oder was du ankündigst - es zählt allein schon, was Du tatsächlich bereit bist, zu tun - also als reale Option bereits geplant hast. Das strahlst Du dann auch in aller Klarheit und Ruhe aus.
Meine Ex wird sich mit den Kindern durchwurschteln, so gut sie kann. Dann kommt eben dabei raus, was dabei rauskommt. Mein Beitrag als Vater (nicht als Babysitter) war unerwünscht und mir sind die Hände gebunden. Dazu braucht es später keine Erklärungen und keine Entschuldigungen. Vaterliebe ist unerschütterlich, aber weder bedingungslos noch grenzenlos - denn gerade dafür hat die Natur uns Väter nicht eingerichtet. Und das ist gut so.
VM
(06-11-2019, 14:39)Alles-durch schrieb: Warum nicht die 2. Option?Ich kann dir nur beipflichten. Für mich stellt sich deine Situation so dar: Als Vater wirst du grundsätzlich nur als kostenloser Babysitter gewertschätzt und sollst Dienst am WE schieben. Das wird wie selbstverständlich von dir erwartet, auch wenn deine Bedürfnisse durchweg mit Füßen getreten werden. Du verweigerst infolgedessen den Dienst. Aber:
Gerne wie bisher oder ihr liefert mir eine Begründung für die Änderung! Aber so lange es nach Erpressernummer für Wochenenden stinkt, halt garnicht.
[...]
Ich werde auch nicht meine Selbstachtung aufgeben, weil mir meine Tochter leid tut!
1. Du möchtest deine Tochter nicht enttäuschen, geschweige denn aufgeben,
2. davon geht dein Umgangspfleger zumindest aus.
3. Jetzt wird bei dir die Verlustangst geschürt, indem die Umgangszeit reduziert wird.
Wenn du weißt, dass es die Angst vor dem Kontaktverlust ist, die dich erpressbar macht, dann solltest Du mal grundsätzlich deine Stellung im Leben deiner Tochter überdenken und mit deiner Idealvorstellung vergleichen. Eltern sind Vorbilder, Eltern "modellieren" durch ihre Beziehung zu den Kindern diese zu den Erwachsenen von morgen. Idealerweise entfalten sich Kinder zu zufriedenen, selbstständigen Erwachsenen, wenn ihre Eltern es ihnen vorgelebt haben. Hast du die notwendigen Handlungsoptionen in der Erziehung deines Kindes, um an diese Idealvorstellung heranzukommen oder werden dir so viele Steine in den Weg gelegt, dass du davon nicht mal träumen kannst?
Als ich festgestellt hatte, dass ich durch die Machenschaften meiner Ex in meiner Vaterrolle so stark eingeschränkt bin, dass ich in der Entwicklung meiner Kinder (verglichen mit meiner Idealvorstellung) praktisch nur noch Schadensbegrenzung und Flickwerk betreiben würde, war die mir von Ex und Helferlein zugedachte Rolle plötzlich absolut unattraktiv - Verschwendung von Zeit und Energie. Das Ergebnis (unsere erwachsenen Kinder) wird die Strapazen - bei aller Liebe - nicht wert gewesen sein. Sieh es mal so: Du möchtest deiner Tochter ein Vater, ein positives männliches Rollenvorbild sein: Liebe, Schutz, Autorität, Kompetenz ausstrahlen; und was bieten dir Ex und Helferlein stattdessen für eine Position an? Den letzten Drecksjob. Musst Du dir das antun, wenn Du eigentlich etwas ganz anderes für deine Tochter sein willst? Lohnt es sich, um diesen Drecksjob auch noch bangen zu müssen? Wozu? Für den Kontakt zu einer Tochter, die nie eine Chance haben wird, diesem Zirkus gesund zu entwachsen? Lehn dich etwas zurück und überlege dir, ob und was Du für Druckmittel besitzt. Das kann ernüchternder und schmerzhafter werden, als es den Anschein hat. Für mich blieb am Ende nur die Feststellung, dass ich eben keinerlei Druckmittel habe und diesem Treiben auf Gedeih und Verderb ausgeliefert wäre. An diesem Punkt kommt dann wieder die Selbstachtung ins Spiel. Ich bin immerhin ein Mensch und kein Nutztier. Ergo, umdrehen und Leben ohne Kinder planen.
Trotzdem: Allein schon die innere Bereitschaft zum totalen Kontaktabbruch verändert in diesen Phasen die Verhandlungspositionen aller Beteiligten. Es kommt nicht darauf an, womit du drohst oder was du ankündigst - es zählt allein schon, was Du tatsächlich bereit bist, zu tun - also als reale Option bereits geplant hast. Das strahlst Du dann auch in aller Klarheit und Ruhe aus.
Meine Ex wird sich mit den Kindern durchwurschteln, so gut sie kann. Dann kommt eben dabei raus, was dabei rauskommt. Mein Beitrag als Vater (nicht als Babysitter) war unerwünscht und mir sind die Hände gebunden. Dazu braucht es später keine Erklärungen und keine Entschuldigungen. Vaterliebe ist unerschütterlich, aber weder bedingungslos noch grenzenlos - denn gerade dafür hat die Natur uns Väter nicht eingerichtet. Und das ist gut so.
VM