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Ehevertrag: Kinder sollen bei der Mutter wohnen, aber in der Nähe bleiben
#12
Ich versuche immer, ein wenig zwischen den Zeilen zu lesen. Wie gesagt. Ein Versuch. Meine erste Frage: Wieso jetzt ein Ehevertrag? Von wem kam das und warum? Im Grunde kommt so ein Gedanke nach langer Ehezeit doch nur dann auf, wenn man sich mit dem Thema Trennung innerhalb der Ehe beschäftigt. warum? Für Manche lässt sich diese Frage beantworten: Sie wollen finanzielle Regelungen treffen. Das ist o.k. so und lässt sich auch meist regeln. Tatsächlich aber, weißt du am Besten, wie gefestigt Deine Ehe aktuell ist....

Kindschaftsangelegenheiten auf einer solche Basis zu treffen kann man - wie schon von den Vorrednern erwähnt - treffen. Sie haben aber später - im Streitfall - für den Richter höchstens Indiziencharakter, "Naja, Ihr ward euch doch damals einig. warum bist du jetzt anderer Meinung?" Mehr ist das ding nicht wert und richtet sich - wie schon erwähnt - später nach dem "Kindeswohl". Da geht das Standard-Zinober los, egal ob mit oder ohne "Vertrag". Eheverträge sind schon oft zerrissen worden. Der BGH hat das schön vorgemacht, nach dem Duktus 2Wir bestimmmen wo es lang geht. Hier und dort ist einer einseitig bevorteilt. zack. Vertrag nichtig..." Die Hoheit über die Kinderbetten hat der Staat längst.

Das Unterhaltshema ist hier nicht umsonst angesprochen worden. Frau arbeitet nicht. Hat kein Auto. Kinder Gut, wenn Du da sorglos bist. Ich drücke dir die Daumen.

Ich habe selbst schon ein paar Scheidungsfolgenvereinbarungen zusammen mit den Betroffenen gemacht. Keine Eheverträge. Aber die sind so ähnlich. Zumindest eine notarielle Beurkundung ist ein Muss. Glaub mir, ich habe mich bei den Formulierungen wirklich anstrengen müssen und danach unzählige Telefonate geführt, um Beide wirklich im Boot zu haben. "Ja, Herr Notar! Wir wollen das wirklich so!", "Ja aber, eigentlich geht das so nicht". "Doch Herr Notar, wir wollen das genau so haben...." Da zitterst Du bis hin zum Scheidungstermin. Die Dinger hatten nur deshalb Bestand, weil sie wirklich ausgearbeitet waren und einmal versuchte ein Jugendamt dann doch, die Unterhaltsregelung zu torpedieren. Das ding habe ich zwar vom Eis gezogen, aber das ist immer ein Balanceakt.

Einem Mann rate ich immer: Der deutschen Gerichtsbarkeit bist du ausgeliefert. Das was Dir am Ende einzig und alleine helfen kann, ist ein unbekanntes Konto, ein wenig Sparvermögen hier, ein Trading-Konto auf dem Handy dort und ein paar Goldmünzchen im Versteck. Alles andere was kommt, weiß nur der liebe Gott.

30 km kann man überbrücken. wenn in Vertragsangelegenheten schon nicht vollständig Einigkeit herrscht, kannst Du nur Eines daraus ableiten: Ich weiß, wie meine Frau bei gewissen Themen tickt (das Ganze potenziert sich dann im Falle einer Trennung) und sollte besser noch so lange durchhalten, bis die Kinder möglichst so alt sind, dass sie phnehin vor Gericht befragt werden müssen....
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RE: Ehevertrag: Kinder sollen bei der Mutter wohnen, aber in der Nähe bleiben - von Nappo - 17-04-2022, 14:49

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