24-09-2024, 23:43
Zitat:Es wurden der Mutter leider keine weiteren Auflagen erteilt, sollte sie doch umziehen
Relativ gesehen ist das das bestmöglche Ergebnis innerhalb des bestehenden Systems: Ein Umzugsverbot durch das Gericht. Der Richter hat den Aufenthalt der Kinder in der jetzigen Wohnung festgelegt, bis zur Hauptverhandlung. Tut sie es trotzdem, dann sofort wieder vor Gericht, dann stehen die Chancen gut dass sie eins auf die Finger bekommt. So wie du sie bisher beschrieben hast, hält sie sich dran.
Ein aggressiver Anwalt erreicht nicht mehr, im Gegenteil. Mit Gelassenheit und Entwicklungslinien zu operieren ist aussichtsreicher. Auch wieder: Im Rahmen des bestehenden Systems. Das sind nun mal die traurigen Fakten und es bringt nichts, sofort wieder in jedem zweiten Satz von der tatsächlichen hundsgemeinen Ungerechtigkeit zu plärren. Denn das ändert leider kein Jota und hilft nach dem ersten Dampf ablassen kein bisschen. Um den bestmöglichen Weg für konkrete Probleme zu finden hat man sich an der Realität zu orientieren oder man geht einfach mit noch mehr Jammer unter.
Weiter? Du kannst entlang des Beschlusses die Dinge laufen lassen, Wohnung, Gutachten, Umgang im nun festgelegten Rahmen, da kannste auf deinen Anwalt hören. So viele Freiheiten gibts da nicht. Ein neues Verfahren kannste vergessen. Was willst du da beantragen? Dasselbe nochmal? Du wirst ausgelacht und dann ermahnt. Beschäftigen werden dich die Konflikte zum Unterhalt. Dann kommt irgendwann die Hauptverhandlung, je nach Gutachterauftrag (80% der Entscheidung wird über den beauftragten Gutachter getroffen, der Richter beauftragt immer einen Gutachter der ihm das bescheinigt, was er gerne entscheiden würde aber sich nicht traut und zu faul ist, das selber zu begründen) wirst du höflich oder unhöflich aber auf jeden Fall kostenpflichtig von den Kindern entfernt, eine kleine Chance auf das Wechselmodell oder zwischenzeitliche andere Lösungen besteht aber weiterhin. Viel Mitbetreuung durch dich, Ermüdungserscheinungen bei der Mutter, positiv eingestellte Kinder begünstigen das.
Du kannst hinwerfen, klar. Nicht mehr mitspielen. Hab ich auch gemacht und nie bereut. Bei dir hab ich eher das Gefühl, dass das zum jetzigen Zeitpunkt schwierig wäre, eine gewisse Radikalität und die Fähigkeit, mit Vielem wirklich abzuschliessen, Dinge jenseits der Lehrbücher tun wollen und können sollten gelernt sein.