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Trennung und Umzug: Meine Ex-Frau möchte das Aufenthaltsbestimmungrecht einklagen
Und nochmal. Der Mechanismus, den die Richter da nutzen läuft so:

Ausgangslage: Richter hat weder Lust, Traute noch Fähigkeit, die wichtigen beantragten Punkte zu entscheiden und vor allem zu begründen. Je grösser die Punkte sind, desto weniger hat er Lust. Nachdem Staat und Rechtspflege alles an sich gerissen haben, die gesamte Familie durchjuristifiziert haben, zum Spielball teurer Juristen gemacht die alles im Einzelfall entscheiden sollen, gleichzeitig Familienrichter die Strafarbeit in den Amtsgerichten darstellt, keinerlei Qualifikation über den juristischen Scheiss hinaus Vorbedingung ist, will keiner dieser Typen das Gericht zubereiten, für das sie sich lange Kochrezepte geschrieben haben.

Lösungsweg: Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Also alles wieder raus aus dem Gerichtssaal und privatisieren, Begutachtung, Begründung, Beschlussvorlage soll von einem Gutachter ausserhalb des Gerichts gefertigt werden. Und zwar teuer, sauteuer, damit ist der Vorgang privatisiert und das Geld sprudelt nur so, zu zahlen haben die, die man gezwungen hat das Gericht anzurufen.

Nebenffekt: Es dauert. Dauert. Dauert. Viele Fälle haben sich bis dann erledigt. Vater gibt entnervt auf, das Geld geht aus, Selbstmord, Gesundheit, Mutterschaftsurlaub der Richterin, Kinder wollen nicht mehr, irgendeiner hält nicht durch. Die Juristen dürften sich trotzdem wichtig vorkommen und sich gratulieren zur "Lösung" dieses Falls (gelöst ist für diese Figuren immer dann was, wenn es vom Schreibtisch ist, nicht dann wenn es den Kindern oder gar Eltern gut geht) nebst Rechnung.

Macht ohne Verantwortung: Der Richter hat immer vorab irgendein Gefühl, irgendeine Agenda. Er weiss eigentlich schon von Anfang an, dass er keine Lust hat z.B. die Kinder beim Vater zu lassen. Mangels Begründung und Lust zu tun was er eigentlich tun soll, übergibt er die Drecksarbeit an den Gutachter. Und für die Gutachterwahl gibts Listen. Auf so einer Liste der "Experten" zu stehen ist wie eine Gelddruckmaschine zu haben, man kann davon ausgehen, dass hier Beziehungen und kleine Wohltaten diese Aufnahme in den heiligen Gerichtsgral gut geschmiert halten. Es gibt regelrechte Gutachterfabriken, die das zum Geschäftsmodell gemacht haben. Und der Richter kennt die. Er kann sich durch die Wahl des Gutachters ganz genau vorab raussuchen, welche Sätze er davon in seine Beschlussbegründung übernehmen kann, wie der Beschluss aussehen soll. Da gibt es Gutachter, die immer Gefasel contra Vater veranstalten, selten andere Gutachter mit contra Mutter. Da gibt es welche, die sich auf endlose Vertagung spezialisiert haben, auf Vorlagen für Beschlüsse, die immer nur Hinausschieben verursachen, Eltern in Beratung, vorläufig, mal sehen. Der Richter weiss das ganz genau, er hat täglich mit diesen Leuten und ihren Werken zu tun, er kennt ihren Stil, ihre Arbeitsweise, das "Produkt" das sie liefern. Hat man Glück mit dem eigenen Anwalt, kann der einem was drüber erzählen, der kennt nämlich auch viele Gutachten und die Urheber. Wird er aber eher nicht, entmutigt man den Vater zu früh, wirft er hin und die schöne Honorarrechnung schrumpft zusammen.

Das Ende: Auf jeden Fall eine dicke Rechnung. Alles verläppert oder ein Beschluss, der sich am Gutachten orientiert, cut & paste Begründungen von dort übernimmt oder leicht umformuliert. Denn eins ist klar: Einem Richter, der entlang des Gutachtens "entscheidet" kann keiner was. Er hält sich ja schliesslich nur an die "Experten". Er hat sich elegant aus der Kritiklinie genommen. Nun gilt es nur noch, bei nervenden Vätern keine Flanke zum OLG offen zu lassen und alles ruhig zu beerdigen. Nach ein, zwei Jahren hat sich ohnehin das elterliche Gefechtsfeld verlagert. Der Vater hat eingesehen, dass er keinen Stich macht und gibt auf auf oder verlegt sich wie leider viele Väter auf Ersatzschauplätze, einen Tag Umgang mehr, das Unterhaltsrecht, die Ferien mal am Stück, Beschäftigung mit mütterlichem Schwachsinn, Aktionen um das abgleiten der Kinder zu verlangsamen etc.


Du, Waschbär, bist von Anfang an sehr stark in der Konzilanzphase verhaftet, ein "Braver", offenbar mit Geld, also einer der sich noch abernten lässt. Du glaubst schon zu Beginn an Ursache und Wirkung, an richtiges Tun, sich bestmöglich positionieren um etwas zu erreichen, damit warst du bisher sicher im Beruf hinreichend erfolgreich. Die Meisten, die hier auftauchen sind so konstruktiv. Das ist keine Kritik, nur eine bestimmte häufige männliche Bewältigungsstrategie in zerbrechenden konflikthaften Beziehungen mit Kinderbeteiligung. Auf dich und diese Leute wartet zu 75% ein Abgrund, den ihr aber niemals wahrhaben wollt bis ihr drinliegt, egal was man euch erzählt. Ihr wollte euch verständlicherweise auf die 25% konzentrieren und saugt dafür alles auf, was euch nützlich erscheint. Was hier im Forum meist nur möglich ist, ist diese persönliche Phase etwas zu verkürzen. Egal wie es weitergeht.
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RE: Trennung und Umzug: Meine Ex-Frau möchte das Aufenthaltsbestimmungrecht einklagen - von p__ - 26-09-2024, 10:37

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