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Bitte um Einschätzung meiner Situation
#5
Die Oma auch mit dabei, die mitmischt. Kann aber auch ein Vorteil sein, wenn sie neutral ist. Kontakt zum eigenen Kind abzubrechen ist sehr schwer.

Ich kann dir nur aus meiner Sicht schildern, wie es abläuft. Kinder kommen sehr schnell in einen Loyalitätskonflikt selbst wenn die Eltern zusammenleben. Mein Sohn jüngeren Alters läuft momentan auch ständig zur Mutti, obwohl wir zusammenleben. Nur wenn er Probleme hat mit Mami rennt er zu mir und weint sich bei mir aus. Die Kinder in diesem Alter sind halt so. In deinem Fall, wenn man nicht zusammenlebt, interpretiert man das viel schlimmer. Allerdings auch zurecht schlimmer, weil aufgrund der Entfernung schlichtweg auch nicht die Zeit da ist um einen Ausgleich zu schaffen. Z.B. wenn mich mein Sohn ignoriert, dann ist mir das egal, weil ich weiß, dass er im Laufe des Tages auch zu mir laufen wird. Die Möglichkeit hast du aber bei 2-stündigem Umgang nicht.

Was ich dir damit sagen möchte, ist, nicht das Kind ist schuld und evtl. auch gar nicht die Mutter und die Oma sondern die Umstände sind sche... Hierfür gibt es aber keine Lösung und schon gar nicht das Gericht.

Kontaktabbruch wird hier sehr wahrscheinlich sein, weil alleine schon aufgrund der Entfernung und dann noch ob der frustrierenden Erlebnisse vor Ort irgendwann die Energie ausgeht. Ich würde aber dennoch nicht komplett aus dem Leben des Kindes rausgehen. Jede Woche auf 300 km Entfernung finde ich eh sportlich. Wenn du damit umgehen kannst, dann reicht vllt. auch einmal im Monat oder zum Geburtstag und Weihnachten, Ferien, etc.

Dein Kind ist es sowieso. Ein normales Zusammenleben wird aber so nicht möglich sein. Ein kompletter Abbruch muss aber auch nicht sein. Mittelweg?

Noch ein paar Erlebnisse von mir. Ich habe einen mittlerweile fast erwachsenen Sohn, um den ich auch gekämpft habe wie verrückt. Ja, er sagt heute zur mir immer noch Papa und dass er mich lieb hat. Die Entfernung war hier allerdings nur minimal von wenigen Kilometern. Obendrein habe ich mich völlig übertrieben reingesteigert.

Ich habe mich so sehr reingesteigert, dass mein Leben anschließend nur noch beschissen war. Und es hat lange gedauert bis ich meine jetzige Frau gefunden habe, die mich in allen Belangen unterstützt. Sie muss auch heute noch mit meinen Traumatisierungen leben.
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RE: Bitte um Einschätzung meiner Situation - von NurErzeuger - 04-11-2024, 11:08

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