27-12-2024, 11:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-12-2024, 11:10 von NurErzeuger.)
(27-12-2024, 00:09)Matthias schrieb: Reduktion von Loyalitätskonflikten:
[...]
Ein symmetrisches 7/7-Modell schafft klare Verhältnisse und nimmt den Kindern diesen inneren Konflikt.
Nicht unbedingt. Entscheidend ist, welche Beziehung die Person, zu dem das Kind die stärkere Bindung hat, zu der jeweils anderen Person hat. Eine ungleiche Betreuungssituation - im Übrigen bereits ab Geburt der Kinder - kann natürlich zu einer Verstärkung dieses Konflikts beitragen. Ich möchte das mit einem Beispiel untermauern. Die Schwester meiner Frau sieht unser Kind aufgrund der Entfernung vllt. 1x im Monat für 2 oder 3 Stunden, dennoch gibt es beim Kind keinerlei Konflikte. Warum das so ist, muss ich sicherlich nicht erklären. Hauptgrund dafür ist logischerweise die positive Einstellung meiner Frau ggü. ihrer Schwester.
Im weiteren Verlauf kann ich aufgrund der ungleichen familienrechtlichen Situation in Deutschland leider nicht geschlechtsneutral bleiben. Vielmehr denke ich nämlich, dass dieser Konflikt ursächlich schon alleine dadurch entsteht und mindestens extrem verschärft wird, weil Mütter vor dem Familiengericht eindeutig bevorzugt werden und ebenso die rechtliche Lage absolut pro Mutter ist. Eine Mutter weiß von Haus aus, dass die Kinder 1. bei ihr bleiben werden, 2. der Vater mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Kids nur jedes 2te WE sehen wird, 3. der Vater Unterhalt bezahlen muss und sie per Dekret für die Kinder zur Mutter Theresa stilisiert wird. Sie kann infolgedessen jegliche Abneigung ggü. dem Kindsvater aufrechterhalten, ohne, dass ihr dadurch Nachteile entstehen werden und der Kindsvater wird automatisch zum Bittsteller degradiert (ein unterworfener Mensch kann wiederum Ängste entwickeln, die sich auch wieder verschärfend auf Konflikte auswirken können). Ja, das Ganze wird sogar noch verschärft durch Unterhaltsverhandlungen, Jugendamt, Beistände, Polizei, Anwälte, ja sogar durch die Schreibweise in gerichtlichen Dokumenten, Schriftsätzen, etc. Ein finanziell sehr lukrativer Wirtschaftszweig hat sich aus dem Wahnsinn entwickelt.
Besser wäre und das "sag" ich jetzt nur einmal: Wenn Legislative, Judikative, und Exekutive neutral blieben. Der Staat soll sich nicht einmischen. Er ist dafür hauptverantwortlich, dass Konflikte persistieren. Genauso wie er hauptverantwortlich dafür ist, dass in Deutschland auf Weihnachtsmärkten Menschen tot gefahren werden.
Wenn sich der Staat schon unbedingt einmischen will, dann so, dass sofort Neutralität zwischen den Eltern hergestellt wird. BEIDE sind gleichberechtigt, BEIDE haben für die Kinder finanziell aufzukommen, BEIDE betreuen die Kinder zu gleichen Teilen. Das würde dazu führen, dass Konflikte sicherlich kurz aufflammen, aber relativ schnell wieder erstickt werden. Alleine schon, weil beide Eltern also auch die Mutter zeitlich so derart eingespannt wären, dass nebst Betreuung der Kinder und Geld erwirtschaften, keine Zeit mehr für Schwachsinn bleibt. Dazu müsste man natürlich auch Jobcenter in die Pflicht nehmen, dass Mütter genauso zur Arbeit getrieben werden wie Väter.
Bitte nicht verkehrt verstehen. Selbstverständlich befürworte ich eine paritätische Betreuung. Viel lieber wäre mir aber, wenn sich der Staat aus Familienangelegenheiten heraushalten würde und sich Eltern stattdessen alles untereinander ausmachen müssten. Vllt. will ein Elternteil ja lieber mehr arbeiten und weniger betreuen, vllt. ist eine paritätische Betreuung auch gar nicht möglich, etc. Folglich muss der Staat neutral bleiben.