03-09-2010, 15:22
(03-09-2010, 14:44)PapaParis schrieb: Genau da sehe ich dann das Problem das die SchlichterINN, die nun doch den super Kompromiss vorgeschlagen hat, das der Vater sein Kind am Sonntag um 10 Uhr abholt und am Abend um 18 Uhr wiederbringt, weil die Mutti das ja nun so wollte, wieder alle Macht bekommt seinen Narzissmuss in Kooperation mit dem Richter auszuleben.
EIn Schlichter hat keine Vorschläge in der Sache vorzulegen, sondern den Eltern den Weg zu einer Einigung ebnen. Druck übt er aus, indem er schildert wie es weitergeht, wenn die Eltern keine Einigung finden. Ein Vorschlag von 10 bis 18 Uhr wäre ohnehin ein Witz in den Ländern mit Schlichtung, denn dort stehen ganz konkrete Standardumgangszeiten im Gesetz.
Psychologisch wirkt das so: Ihr Eltern dürft euch jedwede Regelung ausdenken, mit der ihr leben könnt. Wenn ihr streitet, dürft ihr nicht vor Gericht, sondern man schickt euch zu einem Schlichter. Und wenn ihr das auch dort nicht könnt, obwohl ihr ein zweites Mal zum Schlichter geschickt wurdet, kommt ein Richter und verpasst euch die im Gesetz stehende Standardregelung. Davon weicht er nur ab, wenn es wirklich zwingende Gründe gibt - wenn z.B. ein Elternteil nachweislich immer am Wochenende arbeiten muss.
Was du über Mediation schreibst, kann ich nicht nachvollziehen. Das Problem, doch irgendwie Partei zu ergreifen wird in der Ausbildung ausführlich angesprochen, seziert, eingeübt und überprüft. Die Mediation steht und fällt mit der Neutralität des Mediators, das ist seine Kernkompetenz. Wenn ihr diese Probleme habt und das mit "ist halt menschlich" abtut, solltet ihr eure Ausbildungspläne dringend überarbeiten.