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(08-06-2011, 07:45)Camper1955 schrieb: Du brauchst doch keinen Anwalt, der pro Väter ist. Du brauchst einen Anwalt, der die Gesetze kennt. Gesetze sind geschlechtsneutral.
Camper, ich gehe mal schwer davon aus, dass jemand, der sich in Deutschland ein Kanzlei-Schild an die Haustüre tackern darf, ein JuraStudium absolviert hat und (insbes. innerhalb der Fachrichtung, unter der er firmiert) "die Gesetze kennt".
Das hat den Anwalt, den ich im Rahmen meines letzten Prozesses mit der Wahnehmung meiner Interessen beauftragt habe, nicht davon abgehalten, meine Prozesskostenhilfe einzustreichen und im Gegenzug dafür noch nicht mal selber zur Verhandlung zu erscheinen - er hat gerade mal so viel gemacht, dass man ihm nicht vorwerfen kann, "überhaupt nix" für sein Geld getan zu haben.
Tut mir leid, ich bleibe bei meinem Standpunkt. Ich suche einen Anwalt, der sich meiner juristischen Interessen engagiert annimmt.
Und so, wie ich den Sachverhalt dargelegt habe (d.h. so, wie er auch im TrennungsFAQ bestätigt wird), muss das bei den gegebenen Rahmenbedingungen wohl ein sehr "pro-Väter" orientierter Überzeugungstäter sein.
(08-06-2011, 07:45)Camper1955 schrieb: Du hättest schon damals den Unterhaltsrückstand nicht zurück zahlen, sondern in Privatinso gehen sollen.
Das stand zu dem gegebenen Zeitpunkt in keinster Weise zur Debatte - ich hatte gerade eine neue, gut bezahlte Stelle gefunden und war guter Hoffnung, dass dies auch so bleiben würde (Damit, dass in NewYork ein paar Schlipsträger bei der Lehmann-Bank mit einem Schlag ein paar Milliarden versenken würde, und was das auch für uns hier in Deutschland bedeuten würde, konnte zu diesem Zeitpunkt ja auch wirklich niemand rechnen).
Ich war froh, mich plötzlich wieder in einer Situation zu befinden, wo ich überhaupt dazu in der Lage war, die gegen mich erhobenen Forderungen erfüllen zu können.
Zusätzlich zu den in der Zwischenzeit aufgelaufenen Unterhaltsbeiträgen hing auch noch das Damokles-Schwert über meinem Kopf, dass das Gericht nun, da ich wieder solvent war, meine Prozesskosten von mir wieder zurück haben wollte - das war nicht die Situation (zumal ich damals wie heute nicht wusste, von wem ich mich da vernünftig juristisch verteten lassen kann), in der ich mit der Geschichte in Berufung gehen wollte.
Meine Freundin hat in der Situation zu mir gesagt: Halt's Maul und zahl. Sieh' lieber zu, dass dieses traurige, beschissene Kapitel irgendwann endlich abgehakt ist und Du wieder "in die Zukunft blicken" kannst.
(08-06-2011, 07:45)Camper1955 schrieb: Nun hast Du das gleiche Problem wieder.
Solange Du Dir vom Anwalt und den Gerichten immer wieder auf der Nase rum tanzen lässt, wird sich das auch nicht ändern.
Dass die Gerichte mir auf der Nase herumtanzen, damit ist bei der einseitigen Rechtsauffassung zu diesem Thema in Deutschland wohl leider zu rechnen; aus diesem Grund möchte ich diesmal einen Anwalt auf meiner Seite haben, von dem ich weiss, dass er es wohl nicht tut, sondern sich nach besten Kräften bemühen wird, meinen berechtigten Interessen Geltung zu verschaffen.
Daher meine - nach wie vor offene - Anfrage. Kann mir irgendeiner helfen?
(08-06-2011, 12:07)Camper1955 schrieb: Dann hast du den Rechtsweg nicht ausgeschöpft. Tut mir leid, das sagen zu müssen.
Siehe oben. Ich würde den Rechtsweg gerne voll und ganz ausschöpfen. Einen (weiteren) Anwalt, der mir vorher wunders was erzählt, die Prozesskostenhilfe einstreicht und dann noch nicht mal zum Prozesstermin erscheint, halte ich bei diesem Ansinnen allerdings nicht für eine geeignete Unterstützung.
Daher meine Anfrage hier. Ich warte immer noch auf eine Empfehlung - oder wenigstens konkrete Hinweise, die sich nicht darauf beziehen, "was ich angeblich alles falsch gemacht habe", sondern wie ich diesmal alles richtig machen würde.
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