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Antrag auf Hilfen zur Erziehung
(06-04-2013, 08:34)wackelpudding schrieb: Gelegentlich muß mein Sohn etwas für die Schule besorgen/erledigen. Das könnte er oft alleine - bräuchte aber die Erlaubnis der Mutter und/oder ihre Ressourcen. Sie will dann nicht, dass er das alleine tut, legt sich aber auch nicht fest, wann sie es mit ihm zusammen tut. Auf Nachfragen reagiert sie gereizt, irgendwann ist er so weit, dass ihm der Ärger in der Schule erträglicher erscheint, als der mit seiner Mutter - im Ergebnis hat er dann hier die schlechtest mögliche Schulnote.
Das ist der gleiche Mist, den ich erlebt habe, und von dem mir so viele erzählt haben. Mutter macht sich wichtig, hält den Verkehr auf, und stänkert rum.
Einmal brauchte ich 30 Mark für einen Taschenrechner. Meine Mutter wollte mir das Geld nicht geben, weil "wir keinen Taschenrechner brauchen". Ich habe das genau so dem Lehrer erzählt, und ihn gebeten mit meiner Mutter zu telefonieren.
In der Grundschule wurde ich erst fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn aus dem Haus gelassen. Die Schule war 800 Meter zu Fuß entfernt. Natürlich gab das Ärger.

Sprich mit den Lehrern! Auch dein Sohn muss mit den Lehrern sprechen. Die Lehrer kommen nicht von alleine darauf. Solche Mütter passen nicht in ihr Weltbild. Vielleicht hatten sie selber so eine Mutter, aber halten sich für einen Einzelfall.
(05-04-2013, 23:16)Das Nerdliche Orakel schrieb: Nun hat die Mutter ihm auch schon eine gelangt und ist auch in ihren Partnerschaften immer ´mal wieder handgreiflich geworden. Bisher überwog bei meinem Sohn wohl die Angst die Wut...
Vielleicht ist er noch zu klein. Ich habe mich das auch erst getraut, als ich körperlich eine Chance gegen sie hatte.
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(06-04-2013, 16:36)Das Nerdliche Orakel schrieb: Einmal brauchte ich 30 Mark für einen Taschenrechner. Meine Mutter wollte mir das Geld nicht geben, weil "wir keinen Taschenrechner brauchen". Ich habe das genau so dem Lehrer erzählt, und ihn gebeten mit meiner Mutter zu telefonieren.

Schon verblüffend, wie sich die Dinge ähneln: Letztes Jahr vor Weihnachten brauchte er Theatergeld für die Schule. Die Lehrerin hatte es nur angesagt und mein Sohn dann seiner Mutter. Die gab´s ihm aber nicht, sondern sagte morgens vor der Schule, wo der Twermin war, dass sie das schriftlich haben wolle... Die Lehrerin hat`s dann ins Hausaufgabenheft geschrieben - gelesen habe ich es, da ich ab mittags zum Umgang da war.

(06-04-2013, 16:36)Das Nerdliche Orakel schrieb: Sprich mit den Lehrern! Auch dein Sohn muss mit den Lehrern sprechen. Die Lehrer kommen nicht von alleine darauf.

Schlimmer! Mein Sohn sagte immer, das würde ihm ja keiner glauben...
Ich habe mit den Lehrern gesprochen und zumindest seine Klassenlehrerin hatte es wohl begriffen. Aber nun ist er da ja weg. Vielleicht hilft´s einem anderen Kind in ähnlicher Situation.

(06-04-2013, 16:36)Das Nerdliche Orakel schrieb: Vielleicht ist er noch zu klein. Ich habe mich das auch erst getraut, als ich körperlich eine Chance gegen sie hatte.

Ich möchte nicht, dass er seine Mutter schlägt...
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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(06-04-2013, 18:52)wackelpudding schrieb: Ich möchte nicht, dass er seine Mutter schlägt...
Das würde ich auch nicht wollen!
Und ich sehe auch kein ERfordernis dazu.

Dass Dein Kind seiner Mutter eine kurze Mitteilung geshcrieben hatte, ist unter den momentanen Umständen das Beste, was er machen konnte und was Du auch unterstützen solltest.
Schließlich wollen wir Vätern den Müttern nicht darin nacheifern, die Kinder dem nicht anwesenden Elternteil vor zu enthalten oder zu entfremden.

Wir wünschen uns stattdessen ein unbeschwertes und unbefangenes Verhältnis unserer Kinder zu beiden Elternteilen.

Das zu verwirklichen besteht jetzt, wo das Kind bei Dir ist, Gelegeneheit.
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(06-04-2013, 18:52)wackelpudding schrieb: Schlimmer! Mein Sohn sagte immer, das würde ihm ja keiner glauben...
Lehrer zu meinem Bruder: Warum bist du so müde?
Bruder: Weil mir meine Mutter nachts um drei befohlen hatte, ein Glas Limonade zu trinken.
Lehrer: Warum sollte sie das tun?
Bruder: Weil meine Bruder eine Flasche geöffnet hatte.
allgemeine Verwunderung

Mein Vater hatte die Situation wie üblich geregelt. Er sagte zu meinem Bruder: Trink ein Glas, dann können wir alle wieder ins Bett.

Zähneputzen war auch so ein Politikum. Wenn Mutter nach Anfassen der Meinung war, dass die Zahnbürste trocken sei, wurde das entsprechende Kind zum Zähneputzen geweckt - auch nachts um drei. Einmal wurde mein Bruder geweckt, weil er die Frechheit besessen hatte, seine Zahnbürste ins Schlafzimmer mitzunehmen.

Ich habe noch viele Geschichten von dieser Sorte. Und, wie ich inzwischen weiß, nicht nur ich.
Das Schlimme ist: Das glaubt trotzdem kein Schwein. Jeder, der so etwas erlebt, glaubt, das sei ein Einzelfall.

Die Lehrerin, die deinem Sohn wegen des Theatergeldes etwas ins Schulheft geschrieben hat, könnte ein interessanter Zeuge sein. So ein Wahnsinn hinterlässt viele kleine Spuren. Sammle sie!

Und erzählt deinem Sohn von dem, was ich dir hier schreibe! Er soll wissen, dass er nicht alleine ist.
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(06-04-2013, 22:47)Das Nerdliche Orakel schrieb: Und erzählt deinem Sohn von dem, was ich dir hier schreibe! Er soll wissen, dass er nicht alleine ist.

Ich habe ihm gestern von diesem Forum erzählt und dass hier viel mithelfen und ihm die Daumen drücken. Er hat sich gefreut und ich darf euch von ihm "danke" sagen.
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cooler Junge... Wink
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Tja, der Antrag der Gegenseite...

Schon ´ne sehr eigenwillige EV, die dem zugrunde liegt; insbesondere wenn man bedenkt, dass gegenseitige Versuche von Kontaktaufnahmen heutzutage automatisch dokumentiert werden. Dazu Behauptungen, die Angaben meines Kindes als unglaubwürdig erscheinen lassen...

Nun hat die Mutter ja bereits in der Vergangenheit EV´s abgegeben, die nachweislich falsch waren - ohne irgendwelche Folgen für sie. Warum sollte sie es nicht erneut tun? Aber das richtig zu stellen, ist ja kein großes Problem.

Natürlich bin ich derjenige, der krass gegen das Kindeswohl verstößt. Wird auch begründet damit, dass die schwere LRS meines Sohnes doch einen Wechsel der Beschulung als risikoreich einstuft. Das Ganze unterlegt mit einer Diagnose des Dudeninstitutes vom 03.12.2012 und der Aussage, daß auch das Fachpersonal der bisherigen Schule eine zusätzliche Förderung über die schulische hinaus für notwendig erachtet. Das Gute ist: Ich kenne jetzt das Gutachten. Das Schlechte: Es ist bisher nichts geschehen.

Die Mutter beantragt das alleinige ABR. Ich hatte gezögert, dies im Wege der eA zu tun, da es mMn bedeutet hätte, vom Gericht eine Entscheidung zu verlangen, deren präjudizierende Wirkung für das Hauptverfahren naheläge. Meine Frage daher: Soll ich jetzt ebenfalls das alleinige ABR verlangen oder nur beantragen, eine ABR-Entscheidung bis zum Hauptverfahren nicht zu treffen, aber das Kind da zu lassen, wo es sein möchte, es ihm gut geht, es sich wohl fühlt und wo ab heute konkrete Maßnahmen bzgl. der LRS greifen?
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Lügen in der EV werden nur bestraft, wenn sie entscheidungserheblich sindWink

Aber zu den wichtigen Dingen:

dein Vorgehen war sehr offensiv, dein Antrag sollte dazu passen. Alles andere wirkt unglaubwürdig. Sollten sich die Dinge anders entwickeln, bietet dir die ZPO die Möglichkeit, deinen Antrag zu ändern.
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Ich denke ´mal, ich bleibe bei dem, was ich in den Umgangsverfahren schon immer gesagt habe: Wo das Kindeswohl dem Kindeswillen nicht entgegensteht, müsste es schon gravierende andere Gründe auf Elternseite geben, dem Kindeswillen nicht zu folgen.

Hier konkret: Was gerät bei mir für das Kind zum Nachteil, wenn es entsprechend seinem Willen bei mir bleibt?

Dann muß man sich mit der EV an sich auch nicht wirklich auseinandersetzen.

Ob mein Vorgehen offensiv war, weiss ich nicht. Gestartet war ich ja mit der Absicht, mit Hilfe des Jugendamtes die familiäre Situation im Haushalt der Mutter für mein Kind erträglich zu gestalten. Was dann kam, war an sich den für mich unglaublich zähen, wenig zielführenden und nicht an kindlichen Bedürfnissen orientierten Abläufen geschuldet, die ihrerseits zu einer zusätzlichen Belastung für mein Kind wurden. Aber ich glaube schon, dass es konsequent ist, jetzt die ABR-Übertragung auf mich zu beantragen - allein, um nicht noch mehr Entwicklungszeit meines Sohnens zu verplemmpern.
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So, meine Erwiderung auf den Antrag auf eA zur Übertragung des ABR auf die Mutter ist ´raus; dank @Ibykus ohne im Einzelnen auf die seitenlangen Vorwürfe bzgl. mein angebliches Fehlverhalten einzugehen; lediglich Konzentration auf die entscheidungsrelevanten Sachverhalte und die notwendigen Gegenanträge.

Die Schule hat zudem den regelmäßigen Schulbesuch und die problemfreie Einfügung meines Sohnes in seine Klasse bescheinigt; ebenso die LRS-Förderung.

Dann schau´n wir ´mal...
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Mein Sohn und ich sind ja jetzt am Wohnort der Mutter. Gestern hatte er ein 2-Stdn.-Gespräch mit dem Gutachter für das Gutachten, das für das Hauptverfahren gefertigt wird. Heute ist wegen des Antrages auf eA Anhörung für ihn bei seiner Verfahrensbeiständin und bei der Richterin - morgen früh dann der Gerichtstermin.

Gestern abend klopfte es überraschend -ich machte gerade Abendessen- an der Wohnmobiltür: Die Mutter mit der kleinen Halbschwester meines Sohnes. Ich habe sie hereingebeten, die Mutter wollte aber nicht. Mein Sohn ist dann ´raus, hat beide begrüßt, mit ihnen gesprochen und dann mit der Kleinen eine Runde Federball gespielt. Da ich ´was Warmes gemacht hatte, kam er zum Essen wieder rein und die Halbschwester mit ihm. Sie wollte aber nur ´was vom Nachtisch haben.

Als es hernach an´s Verabschieden ging, hat die Kleine heftig versucht, meinen Sohn mit ins Auto der Mutter zu ziehen. Er hat sich liebevoll von ihr gelöst, um ins Wohnmobil zurück zu kommen. Die Kleine und mein Sohn taten mir in dem Moment ziemlich leid.

Auch von seiner Mutter hat er sich verabschiedet - die ist dann los, ohne sich von mir zu verabschieden.

Ich habe mich in der Zeit im Womo aufgehalten, sodaß ich jetzt nur weiss, was mein Sohn mir erzählte: Die Mutter hat ihm wohl angeboten, wegen seiner LRS auf eine andere Schule gehen zu können, wenn er zu ihr zurückkäme. Und auch gesagt, dass sie sich freuen würde, wenn er zu ihr zurück käme. Ihn gefragt, was e r wolle, hat sie nicht. Er habe nur den Kopf geschüttelt.

Das sei alles schwer für ihn gewesen - aber geändert habe sich für ihn nichts.

Für Kommentare wäre ich dankbar.
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So wie das dein Sohn durchzieht, ist die Sache gegessen. Und was die Mutter da nun versucht, nutzt nichts mehr - das Gezerre und die Tricks von ihr scheitern, weil dein Sohn da durchsteigt.
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Wow - dein Sohn ist zu bewundern. Es gehört viel Stärke dazu, das so durchzuziehen, da er seine Mutter sicherlich - trotz allem - auch liebt hat. Seine Schwester tut mir leid, die sitzt jetzt ganz allein bei der mehr oder weniger durchgeknallten KM (deren Stimmung sich sicher nicht verbessern wird, wenn sie morgen das Verfahren verliert).
Habt ihr euch denn schonmal gemeinsam Gedanken gemacht, wie zukünftig ein Kontakt deines Sohnes zu seiner Mutter oder Halbschwester aussehen kann (falls er das möchte)?
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(23-04-2013, 10:05)Jessy schrieb: Habt ihr euch denn schonmal gemeinsam Gedanken gemacht, wie zukünftig ein Kontakt deines Sohnes zu seiner Mutter oder Halbschwester aussehen kann (falls er das möchte)?
Ich kann auch in diesem Bereich keine Probleme sehen. Der Junge hat einen gefestigten Willen und sich entschieden.

Von Anfang an war die Sache rechtlich ziemlich eindeutig.
Das Problem ist immer: wie wird entschieden!?
Damit sehe ich mich in meiner Auffassung bestätigt. Nicht das Recht schafft die Probleme, sondern die Rechtsanwender schaffen sie.

Ich denke Umgang zu seiner "Mutterfamilie" wird dem Kind so lange gut tun, solange eine so "bombige" Vater-Kind-Beziehung besteht.

Wackelpudding hat seinem Sohn sehr verantwortungsvoll Alternativen geboten ohne ihn in Loyalitätskonflikte zu führen.

Das sollte die KM dankend einsehen und im Nachfolgenden dem Kind eine liebe Mutter sein!
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(23-04-2013, 07:48)wackelpudding schrieb: Für Kommentare wäre ich dankbar.

Sehe ich wie Ibykus. Als ich mich mit 15 entschied, bei meinem
Vater zu leben, gab es nach Gesprächen mit Jugendamt und
Gericht für die Mutter 6 Monate Maulkorb und Abstandsgebot.
Ich hatte sogar selber darum gebeten, um zur Ruhe zu kommen,
denn sie wollte ja auch nicht, das ich umziehe. Mein Vater bekam dann das ABR, nachdem das Jugendamt unsere Beziehung "begutachtet" hatte. Also Übertragung des ABR nicht gerade von Amts wegen...

Die Frist der Kontaktsperre habe ich dann selber verkürzt und nach einem Vierteljahr habe ich sie das 1. Mal besucht. Meine neuen Strukturen waren dann schon verfestigt genug, so das ich nicht einmal daran dachte, wieder
zurück zu gehen. Wir haben heute ein sehr gutes Verhältnis, aber ich halte auch zeitweise ganz bewußt Abstand.
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Ja, der Umgang...

Ohne Zweifel liebt mein Sohn seine Mutter und seine kleine Schwester. Und Umgang mit ihnen will er auch haben - nur, seine so ganz große Priorität ist das z. Z. nicht.

Kommt hinzu: Er fürchtet die Unberechenbarkeit seiner Mutter, weshalb er da auf Distanz ist. Nachdem sie gestern weg war, hatte ich gemeint: "Na, das war doch ganz o. k." Darauf er: "Du warst ja auch in der Nähe, Papa..." Und auf die Frage, ob sie wohl akzeptiert hätte, dass er bei mir bleiben wolle: "Bestimmt nicht, sie hat mich ja nicht einmal gefragt!"

Ich hoffe nur, sie macht auf dieser Ebene nicht allzuviel kaputt - dann sollte es gelingen, zu tragbaren Regelungen zu kommen. Tatsächlich hat wohl ein kleines Mädchen die schlechtesten Karten; aber da wird zur Not mit dem Vater ´was hinzukriegen sein.
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Ein ganz großes Kompliment an dich, @ wackelpudding. Nicht nur dass du mit großer Ruhe und ohne Eigenwünsche voranzustellen die Ziele deines Sohnes verfolgst, du hast sogar im Zweifel noch eine Lösung für die Halbschwester übrig, obwohl sie dir ganz sicher völlig egal sein könnte. Finde ich bewundernswert.
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(23-04-2013, 18:17)wackelpudding schrieb: Darauf er: "Du warst ja auch in der Nähe, Papa..." Und auf die Frage, ob sie wohl akzeptiert hätte, dass er bei mir bleiben wolle: "Bestimmt nicht, sie hat mich ja nicht einmal gefragt!"

Der passt wirklich auf und steigt durch. Grosses Glück, das ist in diesem Alter leider nicht immer so. Ich hoffe nur, dass die Mutter jetzt aufhört, Karten auszuspielen und Griffe zu probieren, um ihn zum bei ihr Bleiben zu bewegen. Ich hoffe das auch, damit es ihr leichter fällt das zu organisieren und realisieren, was für Millionen Väter der Normalfall ist: Umgangselternteil sein.
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Ergebnis des Gerichtstermins:
Keine ABR-Entscheidung, sondern eine Elternvereinbarung, dass mein Sohn bis zur Entscheidung in der Hauptsache bei mir bleibt. Die Mutter hat 2mal die Woche feste Telefontermine. Erster Umgang Sohn-Mutter während der ersten 3 Wochen der Sommerferien. Mutter holt Sohn bei mir ab, ich ihn bei ihr.

Die eigentliche Arbeit hatte mein Sohn geleistet: Der Gutachter hatte -ohne in irgendeiner Weise dem Gutachten vorzugreifen- der Richterin bestätigt, dass nach seinem Eindruck aus seinem Gespräch mit meinem Sohn dessen Darstellungen wohl ernst zu nehmen seien. Die Anhörungen meines Sohnes durch Beiständin und Richterin waren eindeutig: Er will bei seinem Vater leben. Das Jugendamt hatte nach Hinweisen von mir und Interventionen des Gutachters und der Beiständin auf eine eigene Befragung verzichtet, da die Belastung meines Sohnes so schon sehr hoch war.

Da ich hernach nichts mehr falsch machen konnte, habe ich mich von der Gegenseite gerne provozieren lassen und deren Mist auch als solchen bezeichnet.

Zum Schluss noch ´was Bizarres: Als ich meinen Sohn von den Freunden abholte, wo er während der Verhandlung war, bekam ich einen Anruf vom Jugendamt: Die Mutter wollte sich gerne mit der Halbschwester von meinem Sohn verabschieden. Nach Rücksprache mit meinem Sohn, der nicht mit seiner Mutter allein sein wollte, bot ich an, dies vor der Haustür der Mutter zu tun. Das JA bestätigte dieses Angebot nach telefonischer Rücksprache mit der Mutter. Also riefen wir bei ihr an, als wir vereinbarungsgemäß da waren. Die Mutter wollte, dass mein Sohn in ihre Wohnung kommt - er wollte das aber nicht. Als ich ihr das sagte, legte sie auf. Ich informierte dann das JA und teilte mit, dass ich ihn 10 Minuten abfahren würde, wenn sie nicht herunter käme. Das JA wollte noch ´mal vermitteln. Es kam dann aber die Polizei - die Mutter hatte sie gerufen.
Der Polizei gelang es dann, der Mutter klar zu machen, dass sie schon vor die Haustür kommen müsste, wenn sie sich von ihrem Sohn verabschieden wolle. Die Halbschwester war nicht wie angekündigt da, sondern noch im Schulhort. Da mein Sohn sich auch von dieser verabschieden wollte, fuhren wir dort hin und mein Sohn ging rein. Als er zurückkam erzählte er mir, dass die Kleine ihm gesagt habe, sie wolle ihren (baldigen) Geburtstag allein mit ihm und ihrer Mutter feiern oder gar nicht.

Und schönen Dank allen, die uns bis hierhin geholfen haben.
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Das freut mich aber jetzt wirklich sehr für Euch - nach all den Jahren voller Grabenkämpfe !
Der Ausgang des Verfahres dürfte damit wohl einigermaßen sicher sein und die Polizei-Aktion bestätigt das allen Beteiligten nochmals.
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel
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(25-04-2013, 00:20)wackelpudding schrieb: Der Polizei gelang es dann, der Mutter klar zu machen, dass sie schon vor die Haustür kommen müsste, wenn sie sich von ihrem Sohn verabschieden wolle.

nachdem es ihr von der Polizei erfolgreich vermittelt worden ist; ist sie dann aus ihrer Schlangengrube gekrochen gekommen oder nicht ?
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Ist sie; der Junge durfte sogar das Fahrrad mitnehmen, dass ich ihm ´mal geschenkt hatte.
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Kurzes Update:

-Nach aktueller Einschätzung der Schule muß mein Sohn trotz Wechsel des Beschulungssystems (früher klassenübergreifender Unterricht) und des Bundeslandes keine Klasse wiederholen; zu jetzigen Klassenkameraden baut er Freizeitkontakte auf.

-Der Beginn der LRS-Einzeltherapie (ambulant zusätzlich zur schulischen Förderung) steht, die Kostenübernahme ist beantragt.

-Nachdem wir ja die KV-Karte von der Mutter nicht erhalten haben, ist mein Sohn jetzt bei mir familienversichert.

-Nach den Sommerferien wird er hier gemeinsam mit "alten" Freunden den Konfirmandenunterricht beginnen (ich bin Heide).

-Inzwischen ist er mit einzigem Wohnsitz bei mir gemeldet - damit ist auch die Haftpflichtversicherungsfrage geklärt.
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Update:

Die Mutter hat nun 5 von 8 vereinbarten Telefonterminen mit unserem Sohn nicht wahrgenommen...

Dafür schrieb sie ihm am Mittwoch eine lange, im Kern aber sinnfreie sms, auf die er antwortete, dass er nicht (zurück)kommem würde, sie ihm doch bitte seine Sachen schicken und ihn wie vereinbart anrufen möchte.

Danach hatte ich das ganz starke Gefühl, dass dieses Wochenende noch etwas passieren könnte und entschloß mich, ihn gestern und heute von der Schule abzuholen. Nachdem gestern ereignislos verlaufen war, kam ich mir schon ein wenig paranoid vor, konnte mich aber doch nicht entschliessen, heute auf´s Abholen zu verzichten. Und heute fing sie ihn tatsächlich vor der Schule ab und wollte mit ihm eine Pizza essen gehen. Unser Sohn stieg dann zu mir ins Auto und ich entzog mich der Diskussion mit der Mutter, indem ich nach Hause fuhr.
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Zunächst einmal freue ich mich für euch und euer Familienleben in dem besten aller Bundesländer.Big Grin

Ich denke die eine oder andere unerfreuliche Episode mit der Mutter ist da verschmerzbar.
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