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Wechsel in die Selbständigkeit
#26
(26-08-2009, 12:14)p schrieb: Vielleicht kommt dir das so wie vielen frischgetrennten Vätern als übertrieben formuliert vor. Dann lass es erstmal sacken. Du wirst im Verlauf der Trennung lernen, dass nichts übertrieben war.

und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:
"lehn Dich zurück, es könnte schlimmer kommen!"
und ich lehnte mich zurück
und es kam ... SCHLIMMER
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#27
@all hallo an alle, war ja schon länger nicht mehr hier

@freiherr,

ich würde von einer selbständigkeit im umfeld einer trennung abraten. ich hab das damals auch versucht. nicht das ich keine aufträge bekommen habe und auch geld verdient habe, aber der papierkram hat mich damals einfach umgebracht und nervlich ist es auch eine sehr hohe belastung eine trennung und eine selbständigkeit gleichzeitig durchzuziehen. (ich hab das erstmal nebenbei versucht)

du brauchst deine energie für die selbständigkeit zu mehr als 100%, wenn du aber in einer trennung steckst, dann kannst du dich darauf gar nicht konzentrieren. es sei denn du kehrst dtl. den rücken und kannst den ganzen kram mit der trennung hinter dir lassen. das jugendamt und die anwälte bombardieren dich genug. ich war abends einfach nur noch platt und zu gar nix mehr zu gebrauchen.

wenn du deine trennung und alle damit verbundenen anwalts- und gerichtsentscheidungen hinter dir hast, kannst du dich immernoch in die selbständigkeit begeben.
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#28
(26-08-2009, 12:28)css schrieb: ich würde von einer selbständigkeit im umfeld einer trennung abraten.

Nicht einverstanden :-)
Im Ernst - ich bin gerade in dieser Zeit selbstaendig geworden. Das hat mir persoenlich sehr geholfen, andere Prioritaeten zu setzen (setzen zu muessen). Damit hoeren aber die Gemeinamkeiten wohl auf. Ich hatte nie ein Geldproblem mit meiner Ex.
Um welchen Bereich in dem das Ganze beruflich angesiedelt ist, geht es denn?

Ray
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#29
(26-08-2009, 12:53)Ray schrieb: Um welchen Bereich in dem das Ganze beruflich angesiedelt ist, geht es denn?

Ray

IT
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#30
(26-08-2009, 12:58)FreiHerr schrieb: IT

Hab ich mirs doch gedacht :-)
Da bin ich auch als FB und ich kenne den europaeischen Markt ganz gut. Da sieht es fuer Anfaenger i.M. nicht so ueppig aus. Unter meinen freien Kollegen sind die Meinungen darueber geteilt, ob zum Jahresende wieder vernuenftige Stundensaetze erzielbar sind. Im Moment ist es noch ein Kaeufermarkt. Ob du da als Verkaeufer deiner Arbeitskraft eintreten kannst haengt von vielen Dingen ab, die ich ohne naeheres Wissen nicht beurteilen kann (rein berufliche Dinge sind gemeint).

Allerdings ist Internationalitaet in IT generell recht gut machbar, also solltest du vielleicht wirklich einmal das Angenehme mit dem Nuetzlichen verbinden und das von einem anderen Standort als D angehen.

Ray
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#31
Viel besser als mit IT kannst Du es in Deiner Situation eh nicht erwischen, mir würde im Moment zumindestens nichts Besseres einfallen Wink

Das
(26-08-2009, 13:12)Ray schrieb: Allerdings ist Internationalitaet in IT generell recht gut machbar, also solltest du vielleicht wirklich einmal das Angenehme mit dem Nuetzlichen verbinden und das von einem anderen Standort als D angehen.

ist absolut mein Reden Big Grin

Der "andere Standort als D" muss dabei auch nicht unbedingt physisch sein, reicht ja, wenn Du über ne ausländische Firma Deine Leistungen abrechnest, kannst ja mal bei Deinen Kunden vorfühlen......
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#32
(26-08-2009, 13:12)Ray schrieb: Hab ich mirs doch gedacht :-)
Da bin ich auch als FB und ich kenne den europaeischen Markt ganz gut. Da sieht es fuer Anfaenger i.M. nicht so ueppig aus. Unter meinen freien Kollegen sind die Meinungen darueber geteilt, ob zum Jahresende wieder vernuenftige Stundensaetze erzielbar sind. Im Moment ist es noch ein Kaeufermarkt. Ob du da als Verkaeufer deiner Arbeitskraft eintreten kannst haengt von vielen Dingen ab, die ich ohne naeheres Wissen nicht beurteilen kann (rein berufliche Dinge sind gemeint).

Allerdings ist Internationalitaet in IT generell recht gut machbar, also solltest du vielleicht wirklich einmal das Angenehme mit dem Nuetzlichen verbinden und das von einem anderen Standort als D angehen.

Ray

Ich bin als FB vielleicht ein Anfänger, aber IT mach ich seit fast 2 Jahrzehnten. War auch lange Zeit als angestellter Berater tätig, kenne das Geschäft. Seltenst unter 100€ die Stunde (ok, ein Firmenaufschlag und Boomzeit-Aufpreis waren drin) zu haben. Momentan inHouse und deutlich unterfordert Dodgy Habe meinen Profile an einige wenige bekannte Zuhälter zugemailt - es kommen mindestens 1x wochentlich anfragen von denen. Ohne das ich mich selber intensiv um die Projekte kümmere. Wenn ich wenigstens halbes Jahr zu 2/3 meines damaligen Honorars FBich beschäftigt bin, dann hat es sich schon gelohnt...

Noch einmal, viel schlechter als mit einer Festanstellung und zwei Titel am Hals kann's mir nicht gehen. Sieht ihr das anders? bin ich zu optimistisch?
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#33
(26-08-2009, 14:11)FreiHerr schrieb: Wenn ich wenigstens halbes Jahr zu 2/3 meines damaligen Honorars FBich beschäftigt bin, dann hat es sich schon gelohnt...

Meinst du? Waren in den Vermittlerantworten schon Preisvorstellungen enthalten? Gerade heute im Gulp-FB-Forum gelesen, dass C++ (Mittel 66EU/h) zu 40EU/h angefragt und wohl auch besetzt wird. Auch die teuren SAP-Heinis weinen herum. In D und in der besserbezahlten Schweiz. Der Projektmarkt in UK ist nicht existent.
Ein halbes Jahr ist auch nicht viel. Du hast auch Auslagen.

Zitat:bin ich zu optimistisch?

Nein, aber in D wuerde ich in deinem Fall nicht anfangen. Der Status als FB als solcher hilft dir ohne Zusatzvorkehrungen eben auch nicht.

Ray
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#34
(26-08-2009, 14:53)Ray schrieb:
(26-08-2009, 14:11)FreiHerr schrieb: Wenn ich wenigstens halbes Jahr zu 2/3 meines damaligen Honorars FBich beschäftigt bin, dann hat es sich schon gelohnt...

Meinst du? Waren in den Vermittlerantworten schon Preisvorstellungen enthalten? Gerade heute im Gulp-FB-Forum gelesen, dass C++ (Mittel 66EU/h) zu 40EU/h angefragt und wohl auch besetzt wird. Auch die teuren SAP-Heinis weinen herum.
Das kann ich bestätigen! In unserer Firma (recht groß und bekannt in D) läuft z.Zt. wieder eine Entlassungswelle. In den kommenden zwei Monaten werden Abfindungsangebote unterbreitet, begleitete Jobwechsel etc...
Freiberufler werden grundsätzlich nicht mehr beauftragt. Vielmehr werden bzw. wurden bereits interne Maßnahmen ergriffen, damit Festangestellte die Arbeit der Freiberufler übernehmen. Somit haben die Mitarbeiter die Möglicheit durch Ortswechsel ihren Job zu behalten, oder sie suchen sich halt was anderes. Nach den kommenden zwei Monaten wird dann betriebsbedingt gekündigt.
Welche große deutsche Firma das, ist kann ich euch dann per PN zukommen lassen.

Da ich selbst Unterhaltstitel zu bedienen habe, ist für mich ein Abfindungsangebot uninteressant. Obwohl das wirklich sehr interessant ist!
Zu groß ist allerdings das Risiko, später fiktiv berechnet zu werden. Bleibt also dann nur wirklich gekündigt zu werden.

Wie @p schon schrieb, ist bei Kündigung die Wahrscheinlichkeit höher, nicht zu hoch fiktiv berechnet zu werden.
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#35
(26-08-2009, 11:12)FreiHerr schrieb: @MightyNighty

Danke für die ausführliche Antwort Wink

Ja, so ähnlich stelle ich es mir vor, englische GmbH, hidden halt. Evtl. wohnsitz woanders. Ganz einfach: ich denke, schlechter als gläserner, optimal pfändbarer Festangestellter wird es mir als FB nicht gehen.

Ich habe deine Story paar mal durchgelesen, bin aber nicht schlau geworden warum Du selbständig wurdest. Du zahlst doch nicht weniger als vorhin, als Festangestellter, oder? Was war die Intention hinter diesem Schritt - bessere Abschreibungsmöglichkeiten, höhere Lebensqualität, die Ex nicht an mehr Geld profitieren zu lassen, was? Was hat Dir die Selbständigkeit gebracht?

Du und paar andere schreiben das Selbstkündigen = Tod ist. Gleichzeitig aber schreibst Du und einige andere: die Kündigung seitens des AG bringt auch nicht viel, ich werde mit großer Wahrscheinlichkeit fiktiv berechnet. Solange ich KU bezahle, ist §170 nicht anwendbar. Wenn ich EU nicht oder nicht vollständig zahle, dann laufen die Schulden auf (wenn nicht gepfändet werden kann), egal wer wem gekündigt hat. Fiktiv werde ich so oder so berechnet.

So gesehen ist die Selbstkündigung nicht viel schlimmer als "unverschuldet" gekündigt zu werden. Wo ist mein Denkfehler?

Dauerhaft krank wäre auch eine Option. Bin leider oder zum Glück nach einer trennungsbedingten Schwächephase wieder ziemlich fit. Gibt es zu diesem Thema passende Foren? Confused
@Goddiejens

Jens, ich denke auch über das Auswandern nach Cool Harter Schritt, werde ich erst wagen, wenn ich sonst keinen billigeren Ausweg sehe.

Hallo Freiherr,

meine Gründe die mich zur Selbstständigkeit bewegten haben zunächst nichts mit dem Unterhalt zu tun.
Du hattest in Deinem Post auch nicht nach Gründen gefragt, deswegen habe ich der Allgemeinheit meine Ausführungen hierzu erspart.

Meiner Meinung nach wärst Du schlecht beraten wenn die einzigen Gründe für eine Selbstständigkeit, die der anstehenden Unterhaltszahlungen der Minimierung und Flucht vor diesen wären.

Ich hatte berufliche sowie private Gründe mich selbstständig zu machen. Meine Mutter ist Pflegebedürftig und meine AP war 600 KM von meinem Wohnort entfernt. Umgang mit meiner Maus und Pflege meiner Mutter wären quasi nicht mehr möglich. Umziehen ginge also nicht. Abhauen auch nicht.

Natürlich ist es viel Arbeit, Du brauchst ein Konzept, Kunden und vieles mehr.

Du schreibst die Gründe ja schon. (Bessere Lebensqualität, Abschreibemöglichkeiten, Gewinne bleiben in der Firma etc.)
Bedenke auch bei Nichtbeschäftigung als FB zahlst Du trotzdem.

Du minimierst das Risiko solange Du Angestellter bist. Die Kohle kommt sicher. Letztlich ist es Deine Entscheidung wie Risikofreudig Du bist.


Ich bin auch in der IT und kann nicht klagen. Das liegt aber an meinem Projekt und meinen Spezialgebiet (nein nicht SAP).
Der Markt zieht etwas an. FB werden in bestimmten Bereichen wieder gesucht.
Andere Firmen stellen dafür aus. Je nach Unternehmen, Branche und Deinen Kenntnissen.
Fakt ist die Zeiten werden für alle härter.
Bei mir ist das Projekt nun sehr wahrscheinlich zum Jahresende um.
Mein Projektgeber ersetzt auch extern durch intern.
Ich habe im schlimmsten Fall ein neues Projekt ab Januar zugesagt bekommen (der Satz hier ist aber deutlich niedriger).
Also überleg es Dir gut.
Eine Festanstellung ist da doch deutlich sicherer.
Die Vorteile einer solchen willst Du also Aufgeben, weil Dir die Tätigkeit zu langweilig sind und Du hoffst Unterhalt zu sparen?

Bist Du bereit für einen Rechtsstreit mit der KM, dem JA, etc..?
Die Ausführungen der Mitstreiter hierzu haben Hand und Fuß.

Den KU für meine Maus bezahle ich.
Damit gibt sich ja dann auch das JA zufrieden (bis zur nächsten Prüfung)Smile
Solltest Du nicht mehr zahlen können lernst Du den tollen Rechtsstaat mal richtig kennen. Die Helferindustrie und die KM freuen sich schon auf Dich.

Mit dem BU sieht das etwas anders aus.
Die Keule will mich an nichts was das Kind betrifft beteiligen, dafür aber meine bestes (Kohle). Ist ein "No Go" für mich.
Dummerweise gibt Ihr dieser tolle Staat recht. Wir werden als Männer (egal in welchem Beschäftigungsverhältnis) immer den kürzeren ziehen.
Trotzdem wehre ich mich.

Mein Exe bekommt den Rachen nie voll und ich werde erst Ruhe haben wenn meine Tochter erwachsen ist.

Es gibt zwei Verlierer Deine Kinder und Du.
Glaube den User hier im Forum. Die wissen wovon sie sprechen.
Finde Dich zunächst mit der Situation zurecht und nimm die Tipps aus der FAQ und von den Mitstreitern an. Entweder Du zahlst, verweigerst, oder am besten Du bist auf der Reise.

Bei Fragen bitte PN

trotzdem "Never surrender"

grüße
Mighty
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#36
(26-08-2009, 11:32)FreiHerr schrieb: Du postet hier kurz vor 5 morgens... wohnst Du nicht mehr in Absurdistan?
不是 = Nein, wie fast die Hälfte der Gemeinde hier.

Ich rechne in meinem Fall auch mit einem fetten EU. Worst case scenario halt. Deswegen bin ich auch unter anderem nicht mehr DA, sondern HIER. Der andere Grund war das Verhältnis Einkommen/Ausgaben(Unterhalt/BU), was nicht mehr zu wuppen war ohne einen Job mit höherem Einkommen.
Ich tanze also zur Zeit auf mehreren Hochzeiten.
Einerseits Systemkonform und andererseits zum endgültigen Auswandern, und damit zur Einstellung von jeglichem Unterhalt, bereit. Momentan zahle ich "nur" noch KU und warte auf das Urteil.

Deine Exe ist jung, sie hat studiert (hat ABR wegen besserer Berufsaussichten erfolgreich eingeklagt) und euer Kind wird nächstes Jahr 3 Jahre alt.
Da müssen erstmal die geltenden Gesetze von einer Richterin vom Tisch gefegt werden, bevor es an Deine Geldbörse auf Lebenszeit geht.

Gebe Dich keiner Illusion hin, daß Du irgendetwas tun könntest, um "vielleicht ein bißchen weniger oder so" zu zahlen.
Die Rechnung am Ende ist ganz einfach: Entweder das Urteil ist tolerabel oder es ist es nicht. Deine Entscheidungen für Deine berufliche Zukunft solltest Du völlig unabhängig von so etwas wie einer Scheidung treffen.
"Nacheheliche Solidarität" ist eine Worthülse mit dem der Staat Sozialleistungen verweigert und Dich dafür versklavt.

Wenn Du von der KM entsorgst werden sollst, spielt es keine Rolle, ob Du in D oder woanders bist. Du bist eh raus aus dem Spiel.

Bei dem Thema IT und Auswandern ist malko auch ein goldrichtiger Ansprechpartner.

Warum hast Du die Scheidung eingereicht (und überlegst Dir hinterher, ob Du Selbständig werden willst)?
Es riecht hier im ersten Ansatz ein wenig nach Revanche-Foul.
Ich persönlich würde dann ganz anders taktieren.

Master Chief
Seine Fans über ihn

borni: [...] kann man einfach nicht ernst nehmen.
Cocktail-Detlef: [...] luschenhaft feige, [...] schwachkopf [...]
Mus Lim: Das übliche kenntnisfreie Gequatsche [...]
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#37
Hallo,

ich muss den Thread rausholen.
Jetzt wird es konkret. Den Job bin ich in Paar Monaten los und mit den Aufträgen sieht es gut aus - auch wenn ich noch nichts unterschriftreifes in der Hand habe.

Wie soll ich das anstellen? Gibt es gute Tipps? Über Verdeckte Treuhand Limited habe ich gelesen, gibt es noch andere Wege? Ich würde gern mittelfristig auswandern, aber muss in der Kundennähe bleiben und die Kunden sitzen im Süden Deutschlands (Tschehien, Österreich, Schweiz wären gute Kandidaten).

An laufenden Verpflichtungen habe ich nur KU für ein Kind. Und jede Menge TU-Schulden, die ich gern irgendwann später zahlen würde Tongue
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