In einem anderen Forum wurde zur Verbreitung diesen Artikels aufgerufen.
Bei der Suche nach der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Abgeordneten Monika Schulz-Höpfner zu Gewalt gegen Männer, welches auf Welt online und hier veröffentlicht worden war, fand ich folgendes:
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downlo...cationFile
Ab Seite 120
3.1.5.3 Gewalt gegen Männer im sozialen Nahraum von Partnerschaft und
Familie
Schon seit Jahren herrscht eine rege Kontroverse um die Frage, ob Männer im sozialen Nahraum von Haushalt, Familie und Partnerschaft in vergleichbarem Maße Opfer der Gewalt von Frauen werden, wie dies für Frauen festgestellt wurde. Während für die Gewalt außerhalb des familiären und partnerschaftlichen Bereichs alle verfügbaren Ergebnisse nationaler wie internationaler Forschung weit überwiegend und für unterschiedliche Gesellschaften zeigen, dass Männer deutlich höhere Täterraten aufweisen als Frauen, scheint dies im Bereich der Gewalt in Partnerbeziehungen, sofern Dunkelfelddaten verwendet werden, nicht so zu sein. So zeigen der amerikanische National Family Violence Survey wie auch der National Youth Survey200 ähnliche Raten der Partnergewalt für Frauen wie für Männer. Dies konnte, sofern nicht nach dem Schweregrad der betreffenden Erfahrungen unterschieden wurde, auch in der bundesdeutschen Studie des Jahres 1992 beobachtet werden. Ohne eine solche Differenzierung nach dem Schweregrad liegen in zahlreichen Dunkelfeldstudien die Raten der Viktimisierung in engen sozialen Beziehungen für Männer und Frauen auf einem ähnlichen Niveau. Darauf Bezug nehmend argumentiert Bock, dass Männer sich nicht so leicht als Opfer von Partnergewalt offenbaren, was erklärlich werden lasse, dass im Hellfeld geringere Opferraten für Männer gefunden werden, als zahlreiche Befunde von Befragungen zu diesem Thema erwarten lassen würden.
Von anderer Seite wurde teilweise die These vertreten, dass Gewalt von Frauen in Partnerbeziehungen eher der Selbstverteidigung diene und von daher anders zu beurteilen sei. Empirische Analysen konnten diese These jedoch nicht stützen.204 Ein methodisches Argument stellt darauf ab, dass mit dem üblicherweise eingesetzten Erhebungsinstrument, der CTS, die so genannte "common couple violence" abgebildet wird. Mit diesem Begriff werden häufigere, in Partnerschaften auftretende leichtere Gewaltformen bezeichnet, die von patriarchaler, durch Dominanzstreben, kontrollierende Verhaltensweisen sowie häufiger Wiederholung und hohem Intensitätsgrad gekennzeichneter Gewalt (patriarchal terrorism) unterschieden werden. Letztere sei mit den üblichen Instrumenten in repräsentativen Studien so nicht abbildbar. Daraus wäre zu folgern, dass zur adäquaten Einschätzung der Problematik, ihrer Struktur und Entwicklung, die simultane Berücksichtigung mehrerer Informationsquellen notwendig ist: einerseits von Daten der Justiz, aus Beratungsstellen (mit denen eher die schwerwiegenden, klinisch relevanten Fälle sowie Fälle aus kleineren Risikopopulationen, die in repräsentativen Studien nur schwer zu erreichen sind, identifiziert werden) und anderen Institutionen, mit denen Opfer erreicht werden, sowie andererseits von Daten aus repräsentativen Studien (mit denen auch weniger gravierende Vorfälle erfasst werden und Ereignisse, die trotz gravierender Schädigungen im Dunkelfeld verblieben sind).
3.1.5.3.1 Internationale Befunde
Studien, die sich der Angaben zu Viktimisierungserlebnissen nur von einem der Partner bedienen und die zudem auf Lebenszeitprävalenzen abstellen, finden regelmäßig deutliche Unterschiede der Opferraten zwischen Männern und Frauen, wonach Frauen häufiger Opfer werden. Im Unterschied dazu finden Studien, die beide Partner einbeziehen, nach Täter- und Opfererfahrungen fragen und auf kürzere Referenzzeiträume abstellen, eher ähnliche Raten.206 Weiter scheint es geschlechtsspezifische Erinnerungs- und Abrufeffekte zu geben: Zum einen sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen größer, wenn die Fragen sich auf Körperverletzungen oder strafbare Gewalthandlungen richten. Dies tritt nicht auf, wenn die Fragestellungen sich auf Beziehungsprobleme richten. Zum anderen sind Episoden von Partnergewalt für Männer im Vergleich zu den bei ihnen zahlreicheren und teilweise schwerwiegenden außerfamiliären Gewalterfahrungen vermutlich weniger salient, weshalb bei der Verwendung von Lebenszeitprävalenzraten die Unterschiede zwischen Männern und Frauen größer ausfallen als bei kürzeren Referenzzeiträumen. Es bleibt allerdings auch bei methodisch adäquateren Verfahrensweisen, die diesen Umständen Rechnung tragen, festzustellen, dass der Schweregrad der Gewalthandlungen, gemessen an entsprechenden Verletzungsfolgen, bei Frauen als Täterinnen deutlich geringer ausfällt als das bei Tathandlungen von Männern zu beobachten ist.
In einer sehr differenzierten Längsschnittstudie konnten Moffitt und Kollegen zeigen, dass die Prädiktoren der Gewalt in Partnerbeziehungen bei Frauen in vielfacher Hinsicht recht ähnlich sind wie bei Männern und dass die entsprechenden Täterraten der Frauen sogar etwas höher ausfielen als jene der Männer. Insbesondere war festzustellen, dass Täter wie auch Täterinnen von Partnergewalt auch schon vor ihrer Partnerschaft in erhöhtem Maße mit Aggression und antisozialem Verhalten auffällig waren. Aus dem Umstand, dass der Schweregrad der Handlungen weiblicher Täterinnen im Durchschnitt geringer ausfällt, als das bei männlichen Tätern zu beobachten ist, sollte nach Auffassung von Moffitt und Kollegen nicht gefolgert werden, dass die von Frauen ausgehende Gewalt irrelevant für Forschung und Praxis wäre. Zum einen trägt ein gewaltförmiges Verhalten von Frauen in Partnerbeziehungen seinerseits zum Risiko einer Eskalationsdynamik bei, die schließlich für die Frauen selbst fatale Folgen haben kann. Zum anderen sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass auch im Falle geringer Verletzungsintensitäten gleichwohl Auswirkungen auf die als Beobachter mitbetroffenen Kinder zu befürchten sind.
3.1.5.3.2 Befunde einer deutschen Pilotstudie
Parallel zu der repräsentativen Befragung von Frauen zu ihren Gewalterfahrungen wurde 2003 eine Pilotstudie zu Gewalterfahrungen von Männern durchgeführt.211 Neben ausführlichen Literaturrecherchen und Expertenbefragungen wurde auch eine qualitative Befragung von 32 Männern sowie eine standardisierte Befragung von 266 Männern realisiert, von denen 190 auch zu häuslicher Gewalt befragt wurden. Die Befragungen bezogen sich auf "Gewaltwiderfahrnisse" in unterschiedlichen sozialräumlichen Kontexten.
Etwa zwei Drittel der Gewalt, die Männer in ihrem Erwachsenenleben widerfährt, ereignet sich danach im öffentlichen Raum. In Bezug auf diese Vorfälle sind die Täter weit überwiegend ebenfalls männlich. Etwa jedem vierten Mann sind in seinem bisherigen Leben Akte körperlicher Gewalt in Beziehungen zu Frauen widerfahren, wobei diese allerdings überwiegend in Schubsen oder Ohrfeigen bestanden. Die Polizei wurde von keinem der nach eigenen Angaben von Partnerinnengewalt betroffenen Männer verständigt. Etwa die Hälfte berichtet, nicht selbst die Gewalthandlungen begonnen zu haben, und eine weitere Hälfte erklärte, sich nicht gewehrt zu haben. Sexualisierte Gewalt wurde von den befragten Männern kaum berichtet. Nur einer von 196 Männern berichtet darüber, zu sexuellen Handlungen gezwungen worden zu sein, die er nicht wollte. Hier ist unklar, ob dies auf Schwierigkeiten der Selbsteröffnung zu diesem Thema oder die tatsächliche Seltenheit solcher Vorkommnisse zurückzuführen ist.
Bezogen auf die gesamte Lebenszeit berichteten 23 % der Männer über körperliche oder sexuelle Gewalt in ihrer Partnerbeziehung. Bezogen auf die letzten fünf Jahre handelt es sich um 12 % und für das letzte Jahr um 7 % selbst deklarierte Opfer. Bei einer solchen nicht nach Intensitätsgraden differenzierten Betrachtung wiederholt sich also das aus der Literatur bekannte Muster, dass Männer in etwa so hohe Prävalenzraten der Viktimisierung durch Gewalt in Partnerbeziehungen aufweisen wie Frauen. Offenbar unterscheiden sich aber sowohl die Frequenz des Auftretens als auch die Verletzungsintensität der Handlungen.
Angesichts der sehr kleinen Stichprobe sind allerdings Verallgemeinerungen aus dieser Studie nicht möglich, worauf die Autoren auch hinweisen. Was allerdings festgestellt werden kann, ist, dass das Phänomen der Gewalt gegen Männer in Partnerbeziehungen existiert, woraus gefolgert werden kann, dass es durchaus berechtigt ist, sich diesem Bereich in der Forschung weiter zuzuwenden. Die Studie konnte zeigen, dass es durchaus möglich ist, einen Zugang zu diesem teilweise sensiblen und tabuisierten Bereich männlicher Erfahrungswelten zu finden. Weitere praktische Folgerungen aus der Studie sind allerdings aus wissenschaftlicher Sicht nicht ausreichend abgesichert.
Kurioserweise liest man davon weder in den Medien, noch wird die Frauengewalt gegen Männer im Bundestag thematisiert.
Leute, helft bitte mit, diesen Teil des Sicherheitsberichts zu verbreiten. Wichtig ist der Hinweis, das der eingestellte Ausschnitt aus dem Sicherheitsbericht des Bundesministerium des Inneren stammt.
Bei der Suche nach der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Abgeordneten Monika Schulz-Höpfner zu Gewalt gegen Männer, welches auf Welt online und hier veröffentlicht worden war, fand ich folgendes:
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downlo...cationFile
Ab Seite 120
3.1.5.3 Gewalt gegen Männer im sozialen Nahraum von Partnerschaft und
Familie
Schon seit Jahren herrscht eine rege Kontroverse um die Frage, ob Männer im sozialen Nahraum von Haushalt, Familie und Partnerschaft in vergleichbarem Maße Opfer der Gewalt von Frauen werden, wie dies für Frauen festgestellt wurde. Während für die Gewalt außerhalb des familiären und partnerschaftlichen Bereichs alle verfügbaren Ergebnisse nationaler wie internationaler Forschung weit überwiegend und für unterschiedliche Gesellschaften zeigen, dass Männer deutlich höhere Täterraten aufweisen als Frauen, scheint dies im Bereich der Gewalt in Partnerbeziehungen, sofern Dunkelfelddaten verwendet werden, nicht so zu sein. So zeigen der amerikanische National Family Violence Survey wie auch der National Youth Survey200 ähnliche Raten der Partnergewalt für Frauen wie für Männer. Dies konnte, sofern nicht nach dem Schweregrad der betreffenden Erfahrungen unterschieden wurde, auch in der bundesdeutschen Studie des Jahres 1992 beobachtet werden. Ohne eine solche Differenzierung nach dem Schweregrad liegen in zahlreichen Dunkelfeldstudien die Raten der Viktimisierung in engen sozialen Beziehungen für Männer und Frauen auf einem ähnlichen Niveau. Darauf Bezug nehmend argumentiert Bock, dass Männer sich nicht so leicht als Opfer von Partnergewalt offenbaren, was erklärlich werden lasse, dass im Hellfeld geringere Opferraten für Männer gefunden werden, als zahlreiche Befunde von Befragungen zu diesem Thema erwarten lassen würden.
Von anderer Seite wurde teilweise die These vertreten, dass Gewalt von Frauen in Partnerbeziehungen eher der Selbstverteidigung diene und von daher anders zu beurteilen sei. Empirische Analysen konnten diese These jedoch nicht stützen.204 Ein methodisches Argument stellt darauf ab, dass mit dem üblicherweise eingesetzten Erhebungsinstrument, der CTS, die so genannte "common couple violence" abgebildet wird. Mit diesem Begriff werden häufigere, in Partnerschaften auftretende leichtere Gewaltformen bezeichnet, die von patriarchaler, durch Dominanzstreben, kontrollierende Verhaltensweisen sowie häufiger Wiederholung und hohem Intensitätsgrad gekennzeichneter Gewalt (patriarchal terrorism) unterschieden werden. Letztere sei mit den üblichen Instrumenten in repräsentativen Studien so nicht abbildbar. Daraus wäre zu folgern, dass zur adäquaten Einschätzung der Problematik, ihrer Struktur und Entwicklung, die simultane Berücksichtigung mehrerer Informationsquellen notwendig ist: einerseits von Daten der Justiz, aus Beratungsstellen (mit denen eher die schwerwiegenden, klinisch relevanten Fälle sowie Fälle aus kleineren Risikopopulationen, die in repräsentativen Studien nur schwer zu erreichen sind, identifiziert werden) und anderen Institutionen, mit denen Opfer erreicht werden, sowie andererseits von Daten aus repräsentativen Studien (mit denen auch weniger gravierende Vorfälle erfasst werden und Ereignisse, die trotz gravierender Schädigungen im Dunkelfeld verblieben sind).
3.1.5.3.1 Internationale Befunde
Studien, die sich der Angaben zu Viktimisierungserlebnissen nur von einem der Partner bedienen und die zudem auf Lebenszeitprävalenzen abstellen, finden regelmäßig deutliche Unterschiede der Opferraten zwischen Männern und Frauen, wonach Frauen häufiger Opfer werden. Im Unterschied dazu finden Studien, die beide Partner einbeziehen, nach Täter- und Opfererfahrungen fragen und auf kürzere Referenzzeiträume abstellen, eher ähnliche Raten.206 Weiter scheint es geschlechtsspezifische Erinnerungs- und Abrufeffekte zu geben: Zum einen sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen größer, wenn die Fragen sich auf Körperverletzungen oder strafbare Gewalthandlungen richten. Dies tritt nicht auf, wenn die Fragestellungen sich auf Beziehungsprobleme richten. Zum anderen sind Episoden von Partnergewalt für Männer im Vergleich zu den bei ihnen zahlreicheren und teilweise schwerwiegenden außerfamiliären Gewalterfahrungen vermutlich weniger salient, weshalb bei der Verwendung von Lebenszeitprävalenzraten die Unterschiede zwischen Männern und Frauen größer ausfallen als bei kürzeren Referenzzeiträumen. Es bleibt allerdings auch bei methodisch adäquateren Verfahrensweisen, die diesen Umständen Rechnung tragen, festzustellen, dass der Schweregrad der Gewalthandlungen, gemessen an entsprechenden Verletzungsfolgen, bei Frauen als Täterinnen deutlich geringer ausfällt als das bei Tathandlungen von Männern zu beobachten ist.
In einer sehr differenzierten Längsschnittstudie konnten Moffitt und Kollegen zeigen, dass die Prädiktoren der Gewalt in Partnerbeziehungen bei Frauen in vielfacher Hinsicht recht ähnlich sind wie bei Männern und dass die entsprechenden Täterraten der Frauen sogar etwas höher ausfielen als jene der Männer. Insbesondere war festzustellen, dass Täter wie auch Täterinnen von Partnergewalt auch schon vor ihrer Partnerschaft in erhöhtem Maße mit Aggression und antisozialem Verhalten auffällig waren. Aus dem Umstand, dass der Schweregrad der Handlungen weiblicher Täterinnen im Durchschnitt geringer ausfällt, als das bei männlichen Tätern zu beobachten ist, sollte nach Auffassung von Moffitt und Kollegen nicht gefolgert werden, dass die von Frauen ausgehende Gewalt irrelevant für Forschung und Praxis wäre. Zum einen trägt ein gewaltförmiges Verhalten von Frauen in Partnerbeziehungen seinerseits zum Risiko einer Eskalationsdynamik bei, die schließlich für die Frauen selbst fatale Folgen haben kann. Zum anderen sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass auch im Falle geringer Verletzungsintensitäten gleichwohl Auswirkungen auf die als Beobachter mitbetroffenen Kinder zu befürchten sind.
3.1.5.3.2 Befunde einer deutschen Pilotstudie
Parallel zu der repräsentativen Befragung von Frauen zu ihren Gewalterfahrungen wurde 2003 eine Pilotstudie zu Gewalterfahrungen von Männern durchgeführt.211 Neben ausführlichen Literaturrecherchen und Expertenbefragungen wurde auch eine qualitative Befragung von 32 Männern sowie eine standardisierte Befragung von 266 Männern realisiert, von denen 190 auch zu häuslicher Gewalt befragt wurden. Die Befragungen bezogen sich auf "Gewaltwiderfahrnisse" in unterschiedlichen sozialräumlichen Kontexten.
Etwa zwei Drittel der Gewalt, die Männer in ihrem Erwachsenenleben widerfährt, ereignet sich danach im öffentlichen Raum. In Bezug auf diese Vorfälle sind die Täter weit überwiegend ebenfalls männlich. Etwa jedem vierten Mann sind in seinem bisherigen Leben Akte körperlicher Gewalt in Beziehungen zu Frauen widerfahren, wobei diese allerdings überwiegend in Schubsen oder Ohrfeigen bestanden. Die Polizei wurde von keinem der nach eigenen Angaben von Partnerinnengewalt betroffenen Männer verständigt. Etwa die Hälfte berichtet, nicht selbst die Gewalthandlungen begonnen zu haben, und eine weitere Hälfte erklärte, sich nicht gewehrt zu haben. Sexualisierte Gewalt wurde von den befragten Männern kaum berichtet. Nur einer von 196 Männern berichtet darüber, zu sexuellen Handlungen gezwungen worden zu sein, die er nicht wollte. Hier ist unklar, ob dies auf Schwierigkeiten der Selbsteröffnung zu diesem Thema oder die tatsächliche Seltenheit solcher Vorkommnisse zurückzuführen ist.
Bezogen auf die gesamte Lebenszeit berichteten 23 % der Männer über körperliche oder sexuelle Gewalt in ihrer Partnerbeziehung. Bezogen auf die letzten fünf Jahre handelt es sich um 12 % und für das letzte Jahr um 7 % selbst deklarierte Opfer. Bei einer solchen nicht nach Intensitätsgraden differenzierten Betrachtung wiederholt sich also das aus der Literatur bekannte Muster, dass Männer in etwa so hohe Prävalenzraten der Viktimisierung durch Gewalt in Partnerbeziehungen aufweisen wie Frauen. Offenbar unterscheiden sich aber sowohl die Frequenz des Auftretens als auch die Verletzungsintensität der Handlungen.
Angesichts der sehr kleinen Stichprobe sind allerdings Verallgemeinerungen aus dieser Studie nicht möglich, worauf die Autoren auch hinweisen. Was allerdings festgestellt werden kann, ist, dass das Phänomen der Gewalt gegen Männer in Partnerbeziehungen existiert, woraus gefolgert werden kann, dass es durchaus berechtigt ist, sich diesem Bereich in der Forschung weiter zuzuwenden. Die Studie konnte zeigen, dass es durchaus möglich ist, einen Zugang zu diesem teilweise sensiblen und tabuisierten Bereich männlicher Erfahrungswelten zu finden. Weitere praktische Folgerungen aus der Studie sind allerdings aus wissenschaftlicher Sicht nicht ausreichend abgesichert.
Kurioserweise liest man davon weder in den Medien, noch wird die Frauengewalt gegen Männer im Bundestag thematisiert.
Leute, helft bitte mit, diesen Teil des Sicherheitsberichts zu verbreiten. Wichtig ist der Hinweis, das der eingestellte Ausschnitt aus dem Sicherheitsbericht des Bundesministerium des Inneren stammt.