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Erziehungsfähigkeit wegen Borderline aberkennen
#1
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Hallo liebes Forum,

meine Ex hat, so wie ich das sehe, offensichtlich eine borderline oder narzisstische Persönlichkeitsstörung. Hier kurz einige Eckpunkte:
- grenzenlose Selbstverliebtheit
- andere ständig runter machen
- unglaubliche Aggressivität
- völlig Gefühlslos
- Trennung von einem Tag auf den anderen
- übergangslos neuen Partner
- grenzenloser Hass
- Suzidandrohung nach Streitgesprächen
- ständiger Entzug der Kinder
- Lügen wie gedruckt
- Androhung von Unterlassungsklagen (für erfundene Vorwürfe)
- öffentliches Bekenntnis die Kinder nicht mehr zu lieben
- usw.
Einen Teil dieser Punkte habe ich für einen einstweiligen Antrag auf Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts genutzt. Wie zu erwarten
wurde der Antrag abgelehnt. Jetzt kommt in einem halben Jahr das Hauptsacheverfahren. Dazu wüßte ich gerne ob schon jemand Erfahrung damit gemacht hat, die KM auf Erziehungsfähigkeit mit einem Gutachten prüfen zu lassen, nur weil man den Verdacht auf Borderline in den Raum stellt? Außerdem würde mich natürlich interessieren ob so ein Gutachten überhaupt diese Persönlichkeitsstörung aufspüren kann?

Grüße

fhart
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#2
@fhart

Ich sehe keine Chance, auf Übertragung des ABR, solange ein Gutachter nicht die Erziehungsunfähigkeit bescheinigt.

Die Punkte die Du genannt hast, hat sie sicher nicht öffentlich geäußert.

Wenn es so wäre, müsste schon längst das Jugendamt aktiv sein.

Androhung von Suizid führt normalerweise schon zu längeren Aufenthalten in einem Bezirkskrankenhaus.

Lass es lieber sein, ihr die Betreuungsunfähigkeit abzusprechen. Eine BL-Mutter kann eine Kind genauso gut oder schelcht erziehen, wie eine gesunde Mutter.

Sofern es Deine Finanzen erlauben, würde ich eher auf die soziale Schiene gehen.

Ein gutes Einkommen Deinerseits kann dazu führen, dass Dir alleine aus diesem Grund das ABR zugesprochen wird, wenn die Kindesmutter eine ALG-II Empfängerin ist.

lg

Camper
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.

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#3
(28-12-2011, 20:07)fhart schrieb: Dazu wüßte ich gerne ob schon jemand Erfahrung damit gemacht hat, die KM auf Erziehungsfähigkeit mit einem Gutachten prüfen zu lassen, nur weil man den Verdacht auf Borderline in den Raum stellt?

Schlecht, ganz schlecht. Ein ziemlich chancenloser Versuch. Hat dir das ein Anwalt geraten?

Im Borderline-Thread hast du ja gelesen, dass Selbstdiagnosen keine solide Sache sind. Ein von dir geäusserter "Verdacht" auf Borderline wird von Richtern als Versuch gewertet, die Kindsmutter zu diffamieren und einen Konflikt auf Paarebene zu nutzen, um ihr das Kind zu entziehen. Gutachten können leicht unterlaufen werden, es reicht wenn die Mutter nicht mitspielt. Du kannst auch nicht einfach mit Verdachtsbegründungen Gutachten verlangen.

Die Ablehnung des Antrages ist meistens eine Vorwegnahme des Hauptverfahrens. Damit sehen deine Karten recht schlecht aus. Vielleicht bietet dein Fall andere Ansatzpunkte, dass du die Hauptbezugsperson für das Kind warst zum Beispiel. Dazu solltest du aber deine Situation und die des Kindes ausführlicher schildern.
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#4
(28-12-2011, 20:07)fhart schrieb: Dazu wüßte ich gerne ob schon jemand Erfahrung damit gemacht hat, die KM auf Erziehungsfähigkeit mit einem Gutachten prüfen zu lassen, ...
Wenn´s gut für Dich läuft, dann wird der Mutter im Gutachten eine gewisse Ambivalenz unterstellt. Ansonsten passen Deine aufegführten Punkte zu fast jeder väterentsorgenden Mutter. Also laß den Ball mal flach.

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#5
(28-12-2011, 21:35)Camper1955 schrieb: BL-Mutter kann eine Kind genauso gut oder schlecht erziehen, wie eine gesunde Mutter.

Ist wohl sehr von der Ausprägung der Störung abhängig.

Ich habe im Eingangspost nichts über erkennbare Auswirkungen bei den Kndern gelesen. M. E. könnten aber nur solche, wenn sie konkret vorliegen und eine negative Prognose zulassen, zu Überlegungen hinsichtlich einer eingeschränkten Erziehungsfähigkeit führen.

Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#6
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Die Befürchtung habe ich auch das die Ablehnung des Antrages bereits richtungsweisend ist.
Kurz zu den Fragen, ich habe immer morgens die beiden Kids 2 + 5 aus dem Bett geholt, Frühstück gemacht,
sie angezogen und in die KITA gefahren. Meiner EX war das alles zu viel und sie ist erst aufgestanden wenn alles
erledigt war. Die Kids waren dann bis um 14.30 Uhr in der KITA, von dort hat sie die Kinder abholt. Wenn ich um 17.00 Uhr nach Hause kam hab ich mich bis zum ins Bett bringen um die Kinder gekümmert. Am Wochenende war sie fast immer unterwegs. Alle Nachbarn können zumindest die WE´s bezeugen. Die häusliche Betreuung hat sie im letzten Verfahren genau umgekehrt dargestellt, sie macht alles, ich nichts. Weitere Lügen wie, nie in Behandlung gewesen konnte ich mit Rechnungen belegen. Hat den Richter alles nicht interessiert. Meine Darstellung von Sachverhälten und ihre komplett umgekehrte Beschreibung hat der Richter als Rosenkrieg abgetan, Wahrheitsfindung Fehlanzeige. Zeugen hat er komplett abgelehnt. Meine 5 jährige Tochter hat er noch vor dem Gerichtssaal einmal versucht zu befragen, da gabs keine Antwort, kein 2. Versuch. Da meine Frau im Lügen ein Profi ist, bin ich in dem Punkt unterlegen. Auf die Anmerkung Borderliner sind nicht schlechter als andere Mütter, was sagst du wenn dich deine Ex aus dem Auto anruft und schreit: deine Tochter hat sich wieder vollgepisst, ich halt das nicht mehr aus, ich fahr jetzt vor nen Baum...Tuuut. Bleibst du da locker? Hatte ich auch in meinem Antrag, sie ganz cool "Herr Richter, manchmal braucht man halt Unterstüzung vom Partner..." Das bei der letzten Suizidandrohung die Polizei bei mir vor der Tür stand hat dem Richter auch nicht gereicht... Kurzum, ich suche nach einer Lösung um in nem halben Jahr zu gewinnen
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#7
(29-12-2011, 00:11)fhart schrieb: (...) "Herr Richter, manchmal braucht man halt Unterstüzung vom Partner..." (...) Kurzum, ich suche nach einer Lösung um in nem halben Jahr zu gewinnen

fhart,
diese Frau, die Mutter Deiner Kinder, braucht Deine Hilfe!

Wenn es sich hier um BPS handelt, dann hast Du mit Deiner Klage das Raubtier in dieser Frau erst richtig geweckt und wirst bis zum Ende deiner Tage nicht mehr zur Ruhe kommen.

Ich denke, Du solltest Dir ersteinmal selbst Hilfe holen, Dich beraten lassen, um mit der komplizierten Situatuin besser umgehen zu können, um nicht selbst instabil zu werden.

Gegen eine echte BLin kannst Du nicht 'gewinnen'. Das ist eine Illusion!



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#8
(29-12-2011, 00:11)fhart schrieb: .... was sagst du wenn dich deine Ex aus dem Auto anruft und schreit: deine Tochter hat sich wieder vollgepisst, ich halt das nicht mehr aus, ich fahr jetzt vor nen Baum...Tuuut. Bleibst du da locker?
Auf jeden Fall! Wo ist das Problem?

Du solltest irgendwann einmal verstehen, dass Du Dich mit irgendwelchen Emotionen in solchen Situationen nur mißbrauchen läßt.

Aber nochmal, sowas ist ganz natürlicher Mütterinstinkt, um den Vater in die Enge zu treiben. Wenn Du da überreagierst, dann ist das fatal!

Wenn die Mutter in dieser Situation vor den Baum fährt, dann ist das tragisch!

Dodgy

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#9
(29-12-2011, 01:07)blue schrieb: Aber nochmal, sowas ist ganz natürlicher Mütterinstinkt, um den Vater in die Enge zu treiben.

Wenn ich jetzt die Ironie nicht ueberlesen habe, sehe ich da nichts von "natuerlich". Im Gegenteil weicht das Verhalten sehr von "natuerlich" ab. Ob sich diese Abweichung als Borderline qualifiziert, weiss ich nicht. Psychisch auffaellig ist es jedenfalls.

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#10
(29-12-2011, 01:33)Ray schrieb: Psychisch auffaellig ist es jedenfalls.
Was das auch heißen mag. Tongue

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#11
(29-12-2011, 00:11)fhart schrieb: Meine Darstellung von Sachverhälten und ihre komplett umgekehrte Beschreibung hat der Richter als Rosenkrieg abgetan, Wahrheitsfindung Fehlanzeige.

Genau das, was ich oben geschrieben habe. Borderline und deutsche Familiengerichte, das sind zwei Gifte die sich gegenseitig potenzieren. So produziert sich das praktizierte Familienrecht gleich die eigene Nachwuchskundschaft, denn was aus den Kindern wird bietet in der nächsten Generation ebenfalls ein reiches Feld dafür.

Das Hauptverfahren wird nicht anders laufen, fürchte ich. Klar, dass du angesichts so eines Verlaufs völlig verzweifelt bist.

Du musst jetzt aufpassen, dass du nicht selbst vor den Baum fährst. Das alleinige ABR würde ich fallen lassen, das hast du schon verloren als du mit dieser Person Kinder gemacht hast. Beende den Alarmzustand, biete den Kinder in der Zeit in der sie bei dir sind eine stabile Umgebung, so bitter es klingt: Mehr ist in diesem Lande nicht möglich.

Wenn mehr möglich wird, dann nicht durch dich, sondern dadurch dass es die Mutter einmal so kräftig überreisst, dass es auch die sexistische Helferindustrie nicht mehr beschönigen kann. Oder dass sie von selbst genervt die Kinder länger loswerden will. Wahrscheinlich wollte sie das bereits, aber dadurch dass du die Kinder wolltest wurden sie plötzlich ungeheuer wertvoll für sie, Goldstücke für Borderliner. Skippers Hinweise sind nicht schlecht, lerne solche Mechanismen zu verstehen.
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#12
Na ihr macht mir ja Mut...

Aber ehrlich, ich sehe im Moment auch keinen richtigen Hebel. Da meine Ex nun eine WG mit ihrer neuen Partnerin und einem befreundeten Päarchen aufmacht, sollte das Abschieben der Kinder für mich unbemerkt bleiben. Wahrscheinlich habt ihr recht das mein bisheriges Vorgehen nicht das klügste war. Ich war nur nicht bereit mich täglich aufs neue mit meinen Kindern erpressen zu lassen. Da ich mich erst seit der Trennung mit dem Thema Persönlichkeitsstörung befasse, bin ich für Tipps wo ich mich beraten lassen kann sehr dankbar. Ich kann doch nicht zu einem x-beliebigen Psychologen gehen und sagen gib mir mal Tipps, oder?
Wenn ich mich mit dem Umgang, den mir meine Ex mit den Kindern anbietet (jedes 2. WE), zufrieden gebe und im nächsten halben Jahr nicht weiter an den Kids zerre, wird sie dann vielleicht wieder das Interesse verlieren und die Kinder zu mir abschieben?
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#13
fhart,

Deine Wortwahl signalisiert Widerstand, Kampf gegen diese Frau, statt wohlwollend respektierenden Abstand.

Selbstverständlich kannst Du Dich an Ärzte und Psychologen wenden, solange Du dort nicht aufschlägst mit 'Hey Dok, meine Frau ist verrückt, hat BPS. Wie kriege ich die dauerhaft in die Klinik..'
Wenn Du Dich an diese wendest, weil DU Hilfe und Unterstützung benötigst, um mit der schwierigen Trennungssituation klar zu kommen, dann wird das was.
Du kannst Dich auch an Angehörigengruppen wenden, die diese Thematik bearbeiten.
Sie sind meist im Umfeld von Kliniken organisiert.

Ansonsten solltest Du zur besseren Angrenzung schnellstens realisieren, daß Du diese Frau direkt nicht ändern kannst. Du kannst nur Dich ändern oder zumindest Dich so verhalten, daß Du nicht noch zusätzlich destabilisierend auf sie wirkst.

Vielleicht gelingt es Dir mit zunehmender Kenntnis sogar, statt die Probleme zu fokussieren, (wieder) ihre Vorzüge zu sehen.

Wenn Du ganz mutig bist, dann fragst Du DICH, warum DU ausgerechnet diese Frau zur Mutter gemacht hast.
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#14
(29-12-2011, 11:10)fhart schrieb: Ich war nur nicht bereit mich täglich aufs neue mit meinen Kindern erpressen zu lassen.

Verständlich. Auch deine Reaktion darauf. Aber leider nicht zielführend.

(29-12-2011, 11:10)fhart schrieb: Wenn ich mich mit dem Umgang, den mir meine Ex mit den Kindern anbietet (jedes 2. WE), zufrieden gebe und im nächsten halben Jahr nicht weiter an den Kids zerre, wird sie dann vielleicht wieder das Interesse verlieren und die Kinder zu mir abschieben?

Sagen wir mal so: Diese Chance ist höher wie die Chance, per Gerichtsverfahren an das alleinige ABR zu kommen. Es genügt aber nicht, sich nur mit dem Wochenendumgang zufrieden zu geben. Wie Skipper sagte, muss sich deine Relation zu ihr, dein Verhalten daran orientieren, dass sie Borderlinerin ist. Das gilt auch für die indirekte Kommunikation über die Kinder. Bei Borderline-Exen kommt es z.B. häufig vor, dass die Kinder sich mit der Zeit mehr zum Vater wie zur oft durchgeknallten Mutter hingezogen fühlen. Merkt das die Mutter, läuft wieder das Atomkriegs-Programm an, das typischerweise mit extrem weitem Wegzug, radikaler Entfremdung der Kinder und anderem Wahnsinn dieser Art stattfindet.

Sie darf das, sie kann das, sie wird es ungehindert tun, ganz egal welche Leichen auf dem Weg dorthin liegenbleiben. Das ist die traurige Realität in diesem Land. Du musst das berücksichtigen, deine Strategie daran ausrichten.
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#15
@Skipper,

eigentlich will ich gar nicht gegen meine Ex kämpfen. Aber wollen und handeln ist im Moment vielleicht nicht so gesteuert wie ich es gerne hätte.
Ich kann noch nicht loslassen, zu lange war ich der Schutzschirm zwischen meinen Kindern und ihr. Wahrscheinlich war es in den letzten Jahren
sogar meine Lebensaufgabe. Meine Ex war in den letzten Jahren maximal 1 Woche im Monat gut drauf, die andere Zeit schwankte zwischen Aggressivität, Depression, Weglauf-Phantasien, fanatischem Ergeiz, Narzissmus. Die Kinder werden in dieser Zeit maximal mitgeschleppt zu Aktivitäten um sie (Ex) herum, Betreuung sieht anders aus. Wenn ich die bisherigen Antworten auf mein Thema für mich zusammenfasse, kommt "finde dich damit ab" heraus. Gegen dieses Abfinden habe ich tatsächlich allergrößten Widerstand in mir, meine Ex ist mir dagegen völlig wurscht...
@ P

das was du schreibst leuchtet mir ein. Interessant ist wirklich wie exakt ihr den Nagel auf den Kopf trefft. Sie legt extremsten Wert darauf das die Kinder gut über sie reden. Das war auch der erste Streit nach 8 Tagen Trennung mit Kindesentzugsandrohung. Auch das Thema Wegzug ist schon am Laufen, sie zieht zwar nur 50 km weit weg, aber für tägliche Kindergartenkontakte schon zu weit für mich. Ich werde also mal dringend an meiner Kommunikation arbeiten müssen, ich nehme offensichtlich jede Tretmine mit welche auf dem Weg liegt...
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#16
"Sich abfinden" gilt nur im Bezug auf deine Möglichkeiten vor Gericht und da auch nur in deinem persönlichen Fall. Es bleibt wichtig, generell Änderungsdruck auf einen Staat und ein Familienrecht auszuüben, das derartig katastrophal ist wie das in Deutschland, da ist "sich abfinden" das dümmste was man tun kann. Im Gegenteil, es ist alles Verfügbare einzusetzen, um es in kleinstmögliche Häcksel zu zerschlagen.

Ansonsten gehts darum, deine Energie anders als bisher in richtiger Weise einzusetzen. Also auch nicht abfinden, sondern umdenken.
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#17
@fhart

Der Hinweis von @skipper, dass Du auf Dich selbst aufpassen mußt, ist m. E. zunächst der wichtigste. Verbeiß Dich nicht in diese Frau.

Statt zu "wohlwollend respektierendem Abstand" rate ich zu "Vorsichtsabstand": Gib ihr keine Möglichkeit, in Deinem Nahbereich Schaden anzurichten. Warum, wieso, weshalb... zerbrich Dir nicht übermäßig den Kopf... das ist wie schlechtes Wetter... Sorge lieber vor, dass Du jeweils die richtige (seelische) Kleidung zur Hand hast... ggfls. können Dir andere Betroffene helfen - es gibt Angehörigen-Foren.

Soweit es um eure Kinder geht, wird sie dennoch Wege finden, Dich zu beschädigen und dies auch tun. Mach Dir insofern keine Gedanken, wenn sich bei Dir "Wohlwollen" und "Respekt" nicht einstellen wollen. Das ist gesund. Um "normale" sachlich orienierte Umgangsformen kannst Du Dich bemühen, auch wenn sie es Dir nicht leicht machen wird - aber das ist eben ihre Störung und hat mit Dir wenig zu tun - nimm´s also nicht persönlich. Halte wenn es geht, die Kinder aus den Auseinandersetzungen heraus, was nicht so einfach ist, weil Mutti sie gerne benutzt, um eine solche zu eröffnen... dann versuche zu deeskalieren... Du solltest Deine Nehmerqualitäten stärken...

Beobachte die Entwicklung Deiner Kinder, diese brauchen im Zweifel Deine Hilfe, nicht die Mutti. Sprich mit der Kita, später der Schule und organisiere wenn nötig Hilfe...

Solange die Kinder der Mutti nutzen, wird sie diese nicht hergeben wollen; und sie können ja selbst in einer neuen Partnerschaft nutzen, um den Partner zu kontrollieren... also verabschiede Dich von der Hoffnung, das da was freiwillig gehen könnte - diese Hoffnung hindert Dich sonst u. U. daran zu handeln, wo Du es könntest.

Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#18
Vielen Dank für eure Einschätzungen und Ratschläge, ihr habt mir geholfen einen anderen Blick auf meine Situation zu bekommen.
Ich werde versuchen mich die nächsten Monate bis zum Hauptsacheverfahren an eure Tipps zu halten. Das auch ich für mich etwas tun muß ist mir leider ebenfalls klar geworden. Jetzt habe ich aber noch ein aktuelles Problem. Durch unsere Schlammschlacht vor Gericht hat uns das Jugenamt sehr dazu geraten eine Mediation zu machen. Meine Ex war sofort dafür, ich nach etwas überlegen auch. Jetzt habe ich nur hier im Forum gelernt das ich mit meinem bisherigen Sachverstand in der Thematik nicht immer die besten Ergebnisse erziehlt habe. Was soll ich in dieser Mediation tun um die Lage nicht wieder zu verschlechtern?
Mit Sicherheitsabstand hat so eine Mediation ja nun wirklich nichts zu tun...
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#19
Eine Mediaton soll bewirken, dass ihr wieder auf die Elternebene zurückkehrt und nicht weiter den Betrogenen oder die Betrogene spielt.

Denkt gemeinsam an das Kindeswohl.

Euer Kind braucht Mama und Papa. Auch wenn sie getrennt leben.

Und das ihr sollt gemeinsam erarbeiten, wie ihr eine gute Mama und ein guter Papa sein könnt.

Ein Mediator hat im Grunde genommen nur dafür zu sorgen, dass ihr Euch nicht gegenseitig die Köpfe einschlagt oder verbal zur Sau macht.

Am Ende sollt ihr beide gewonnen haben, vor allem aber Euer Kind, während es in einem Gerichtsprozess immer einen Sieger und einen Verlierer, meist inklusive Kind sogar zwei Verlierer gibt.

lg

Camper
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.

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#20
Ich wuerde mir das mit der Mediation gut ueberlegen. Du musst das aber auf verschiedenen Ebenen betrachten:

1) Von aussen sieht es sehr schlecht aus, wenn du eine Mediation ablehnst.
2) Ich halte eine Menge inhaltlich davon, wenn der Mediator gut ist.

--> 2a) Ich weiss nicht viel ueber Borderline - aber nach dem was ich hier mitbekomme, muss er dann sehr gut sein. Denn gerade fuer die Frau kann das schnell eine Bedrohung sein. Wickelt sie dann a) den Mediator um den Finger und betrachtet das vor allen Dingen b) prinzipiell als Bedrohung deinerseits, dann wirst du es schwerer mit ihr im Nachgang haben.
Vorbereitung ist generell nicht in dem Sinn noetig, dass du zu sehr Aengste davor hast ueber den Tisch gezogen zu werden. Der Mediator schaetzt dich nach vielen Dingen ein, die du nicht ohne sehr viel Uebung beeinflussen kannst. Allerdings ist das auch gerade die Spielwiese der Borderlinerin, wenn ich die Stoerung richtig verstehe.
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#21
Der Rat zur Mediation kommt nicht unerwartet. In Fällen wie deinem wird der gerne gegeben. Im Jugendamt ahnen sie was. Wenn es glasklar ist, dass die Kinder besser beim Vater bleiben würden, kommt die Helferindustrie gerne mit Mediation, statt aus der Reihe zu scheren und das zu tun, was richtig wäre: Sich vor Gericht für den Verbleib beim Vater stark zu machen. Mit Mediation kann sich jeder von denen aus der Affäre ziehen und vermeiden, den eigenen Job zu machen, womöglich der heiligen Mutter ihre Macht (=Kinder) zu begrenzen.

Konsequentes Handeln kannst du dagegen bei vertauschten Geschlechterrollen beobachten. Für klagende Papis der warme Händedruck und Rat zur Mediation, für klagende Mamis das ABR und freie Bahn für jeden Kindeswohlmissbrauch.

Es ist nun nicht so, dass eine Mediation ein schlechter Rat wäre, auch wenn er viel zu spät kommt. Du hast dabei halt nicht viel zu gewinnen und nicht viel zu verlieren. Wenn es gut läuft, kannst du damit eine Entspannung einleiten, so dass die Ex von ihrem Atomkriegsmodus (wenigstens momentan) runterkommt. Die Kinder wirst du nicht bekommen. Damit die Ex die Mediation nicht dazu nutzt, Schwachstellen und Angriffspunkt auf Vorrat für den nächsten Krieg zu sammeln, solltest du baldmöglichst damit beginnen, dich über Borderlinerinnen mit anderen Betroffenen auszutauschen.
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#22
Welcher "Fahrplan" für die Mediation ist denn definiert?

Ziele/Etappen/Dauer

Wie wird moderiert?

Einzelperson/Team/Qualifikation(en)
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#23
Na Ihr seid lustig, ich hab von Mediation genau soviel Ahnung wie Ihr.
Klar ist schon mal das man das selber zahlen darf. Da meine Ex mir gestern ihre Unterhaltsforderung hat zukommen lassen, werde ich auf Hälfte/Hälfte bestehen. Ich habe mal auf der Homepage des vom Jugenamt vorgeschlagenen Mediator geschaut. Da gibts eine Themenliste welche in der Mediation durchgekaut wird.
Das sind hauptsächlich ganz einfache Themen aus den Bereichen Unterhalt, Wohnort, gemeinsame Entscheidungen über die Kinder usw. Deshalb glaube ich auch das so eine Mediation gar nicht schief gehen kann, wird man sich bei einem Thema nicht einig, nimmt man sich ein vielleicht einfacheres Thema vor. Ich bin ehrlich, am liebsten würde ich mir einen Mediator suchen der schon mal was von Borderline gehört hat. Nicht das er sie therapieren soll, sondern um die Gespräche entsprechend zu moderieren. Ich denke wenn man von dieser Persönlichkeitsstörung noch nie etwas gehört hat, erschließt sich dieser grenzenlose Hass und die Verdrehung von Sachverhalten bestimmt nicht. Ich werde also mal suchen ob ich einen Psychologen finde der auch eine Trennungsmediation anbietet. Wenn ich keinen finde oder meine Ex nicht zu dem von mir gesuchten will, auch kein Beinbruch. Ich sehe heute nach 3 Wochen meine Kinder zum ersten Mal, da ist mir wirklich alles andere wurscht.
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#24
Hauptsache, der Mediator ist kein Rechtsanwalt. Die haben naturgemäss wenig Interesse an einer gütlichen Einigung und nutzen die Mediation zur Kundengewinnung für ihre Anwaltskanzlei. Mit anwaltlichen Schriftsätzen und vor Gericht wird dann das Geld verdient.
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#25
Von wg. "Vorsichtsabstand": Mediation ist Vermittlung. Der/die Mediatoren therapiert/therapieren oder berät/beraten nicht, macht/machen noch nicht einmal eigene Vorschläge. Die Lösungen müssen von den Parteien erarbeitet werden, der/die Mediatoren sorgen dafür, dass beide Parteien im Gespräch bleiben, gleicht/gleichen also z. B. aus, wenn eine Partei dominiert.

Für eine Mediation müssen Inhalte und Regeln vereinbart werden: Es ist also die Frage, ob das Thema Scheidung in Gänze oder nur bestimmte Aspekte abgehandelt werden sollen und wieviel Stringenz im Gespräch zugelassen werden soll - z. B. wenn es um Umgang mit dem Kind geht, gehört dazu nicht der (unterstellte) Flirt mit der Nachbarin.

Borderliner sind überzeugende Täuscher; insofern ist/sind der/die Mediatoren schon sehr gefordert. Merkt allerdings der Borderliner, dass er als solcher identifiziert wurde, verliert er häufig schnell die Lust an weiterer Mediation.
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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