24-02-2019, 20:01
(13-03-2018, 19:18)p__ schrieb: Es bleibt die Rolle des Wochenendonkels mit Spass und Freizeit. Sieht aber nicht so aus, als würdest du da wieder hineinkommen. Eine entschuldigende Versöhnung kann man immer probieren, aber das wird nicht weit führen. Erstens lernt das Kind dadurch, dass es beliebigen Mist bauen kann und der Alte entschuldigt sich noch dafür (Schuld sind immer die anderen, das Nr. 1 Übelthema unserer Zeit), zweitens kann in Zukunft jede kleine Unanehmlichkeit der Lust auf Besuche die Luft ablassen. Am Gerät spielen und mit Freunden abhängen geht besser ohne Vater wie es jetzt gelernt hat und das hat offenbar Priorität bekommen. Die letzten Monate hat es nichts vermisst.
Das "unverzeihliche Ereignis" ist ein sehr häufiges Phänomen bei Trennungkindern, egal welchen Alters. Irgendwas wird plötzlich unendlich gross aufgebauscht und entwickelt sich im eigenen Kopf zu einem selbstgebauten Mount Everest, an dem alles langjährig abprallt. Das passiert immer, wenn die Grundstimmung sowieso negativ gegen den Vater ist und auch wieder eine schwache Beziehung, die nichts auffangen kann. Es braucht dann nur einen winzigen Kristallisationspunkt und eine Erschütterung und schon kippts um. Dagegen kann man nichts machen. Wenn überhaupt, dann nur sofort nach dem Ereignis. Nicht erst fast ein Jahr später.
Hallo zusammen.
So wie `p ` das hier beschreibt, das hat mich wie ein Schlag getroffen. Genauso ist es ... ich finde mich absolut wieder mit meiner umgangsverweigernden Tochter. Auch wenns schwerfällt, für die eigene Seelenhygiene muss man versuchen wieder die eigene Balance zu finden. Keine Selbstaufgabe... mann muss sich eingestehen, dass man nur wenig machen kann und statt dessen seine eigene Lebensqualität wiederfinden. Tut weh, aber ich glaube mittlerweile es ist möglich ...
Gruß
ArJa
Duldet ein dekadentes Volk Untreue von Richtern und Ärzten sollte es sich auflösen. ( Platon )